Das Buch „Sorry“ von Zoran Drvenkar hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen und es ließ mir regelrecht den Atem stocken.
Drvenkar schreibt äußerst brutal und faszinierend zugleich. Die Details einiger Brutalitäten und Grausamkeiten, die er dem Leser „um die Ohren haut“ sind äußerst gewöhnungsbedürftig. Genau wie sein Sprachstil, den er in diesem Buch verwendet. Ich fand die kurzen abgehackten Sätze manchmal nicht wirklich passend, aber sie gaben letztendlich der Handlung das gewisse Etwas.
Trotzdem geht Drvenkar in seiner Erzählweise sehr genau auf die einzelnen brutalen Vorgehensweisen ein. Man könnte so fast den Eindruck gewinnen, dass er durch Brutalität und hervorgerufenem Ekel auf Seiten des Lesers den manchmal fehlenden Spannungsbogen ausgleichen will. Das gelingt ihm ziemlich gut, dennoch war alles dann doch ein bisschen zu viel des Guten.
Die wechselnden Erzählperspektiven und die ungeklärte Frage nach dem Täter bringt noch zusätzlich Stimmung in das Ganze.
Die Spannung hält sich dann bis zum Schluss erfolgreich aufrecht, was sich auch für einen guten Thriller gehört. Die Aufklärung kam für mich dann doch unerwartet.
Dieses Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven, aber ein guter packender Thriller.
,5 von Sternen