Literarische Männerfreundschaften

Hallo Yael,

ich bin mir nicht wirklich sicher, ob es das richtige für dich ist (du bist doch eher weniger eine Fantasy-Leserin, oder?), aber in "Tor der Verwandlung" von Carol Berg geht es auch um die wunderbar geschilderte Entwicklung einer Männerfreundschaft, wie sie tiefer und intensiver nicht sein könnte.

Liebe Grüße,
Karön

Da fällt mir als erstes Owen Meany von John Irving ein.

Marie

Nun, ich würde sagen - auf eine sehr eigenen Art und Weise - Absolute Friends von John Le Carré.

Die Männerfreundschaft in "Narziss und Goldmund" von Hesse
Der Denker und der Künstler
Narziss ist der Denker, der Geistliche, der Gelehrte, der Beherrschte und weise spätere Abt in einem Kloster, Goldmund der Unbezähmbare, Freiheitsliebende, und doch ist es diese Freundschaft die die beiden erst ausmacht. Ein wunderschönes Buch und mein Lieblingsbuch von Hesse

Auf eine sehr spiezielle Weise auch: Sándor Márai - Die Glut

Yael, ich hab heute beim Stöbern nach Neuerscheinungen dieses Buch hier entdeckt:

"Warum Charlie Wallace" von Stan van Elderen

Vielleicht ist es ja etwas für dich!

Und dann hab ich noch das hier gefunden:

Die Freundschaft zwischen Richard, Henry, Bunny, Charles und Camilla gehört für mich eindeutig in diese Kategorie! Tolles Buch - spannend und eindringlich geschrieben, zählt es seit einem Jahrzehnt zu meinen Lieblingsbüchern.

Die Republik der Bäume hat mir ebenfalls gut gefallen. Hauptfigur ist Michael, der eine starke Bindung zu seinem Bruder Louis hat und diesem in einem Sommer in die Wälder folgt, um dort die "Republik der Bäume" zu schaffen. Ein Mädchen (Isobel) und deren Bruder Alex sind ebenfalls Gründungsmitglieder.
Lesenswert - insbesondere die Entwicklung von Freundschaften und Loyalitäten in diesem geschlossenen Rahmen ist faszinierend zu beobachten.

Kurzbeschreibung (von Amazon):
1982: Es ist ein regennasser Januar in Black Swan Green, einem Dorf in der toten Mitte Englands. Jason Taylor - heimlicher Stotterer und zögernder Poet - befürchtet ein Jahr der schlimmsten Langeweile. Doch er hat weder mit einem Haufen Schulschläger noch mit köchelndem Familienzwist, dem Falklandkrieg, einem exotischen belgischen Einwanderer, einer drohenden Zigeunerinvasion oder gar mit jenen rätselhaften Geschöpfen gerechnet, die man gemeinhin Mädchen nennt. David Mitchells ebenso bezaubernder wie turbulenter neuer Roman kartographiert dreizehn Monate im Schwarzen Loch zwischen Kindheit und Adoleszenz, das Ganze im Abendrot eines heruntergekommenen Ex-Weltreichs, für dessen Bewohner der Zweite Weltkrieg immer noch nicht beendet ist. Dies ist Mitchells subtilstes, melancholischstes und lustigstes Buch - überquellend von dem Stoff, aus dem das Leben ist.

Kurzbeschreibung (von Amazon kopiert)
Howard Kapostash hat seit dem Vietnamkrieg vor dreißig Jahren kein Wort gesprochen. Er lebt im Haus seiner verstorbenen Eltern, vermietet Zimmer an zwei Gelegenheitsjobber und eine vietnamesische Suppenköchin und bessert dieses magere Einkommen durch gelegentliche Gärtnerarbeiten in einem Nonnenkloster auf. Als seine Jugendliebe Silvia eine Drogenentziehungskur antreten muss, bittet sie ihn, vorerst einige Tage auf ihren neun Jahre alten Sohn Ryan aufzupassen. Aus diesen Tagen werden Wochen, und die Gegenwart des Jungen verändert Howards Leben für immer.Sein Zuhause erwacht für ihn zu einem ungeahnten Leben, er genießt die gemeinsamen Freuden und Sorgen und das liebevolle Gefühl einer echten Familie. Doch bergen diese Veränderungen auch eine neue Gefahr: Als Silvia aus dem Entzug zurückkehrt, will sie ihren Sohn wiederhaben. Howard droht, seinen neu gewonnenen Lebensmut zu verlieren ...

--> ein sehr charmantes Buch, meiner Meinung nach. Lesenswert!

Ebenfalls empfehlenswert:
Music of chance (hier noch mehr dazu: Musik des Zufalls)

Und um bei Auster zu bleiben - "Mr. Vertigo"

Yael, suchst du immer noch Bücher zu diesem Thema?

ich habe gerade "Unser allerbestes Jahr" von David Gilmour gelesen. Es handelt zwar von einer Vater-Sohn-Beziehung, aber ich glaube, es könnte vielleicht trotzdem etwas für dich sein.

Tja, ich habe auch schon gegrübelt, und mir fällt da sonst nichts ein. Außer vielleicht...

Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn von Mark Twain

Trifft vielleicht nicht ganz den Rahmen Männerfreundschaften aber es ist ein Buch, das man auch als Erwachsener noch gut lesen kann.

Ich könnte Dir dieses Buch empfehlen. Es handelt von einer Freundschaft zwischen zwei Jungs, die in Afghanistan leben.

Kurzbeschreibung lt. Amazon
Im Jahr 1975 ist Amir zwölf Jahre alt. Um seinem Vater seine Stärke zu beweisen, will er unbedingt bei einem Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen. Dazu braucht er Hassans Hilfe. Hassan ist sein bester Freund. Obwohl sein Vater der Diener von Amirs Vater ist, hat die innige Freundschaft der Jungen allen Herausforderungen standgehalten. Bis zum Ende dieses erfolgreichen Wettkampfes, als Amir sie auf schreckliche Weise verrät.
Die dramatische Geschichte einer Freundschaft, eine Geschichte von Liebe und Verrat, Trennung und Wiedergutmachung vor dem Hintergrund der jüngsten Vergangenheit Afghanistans.