Klappentext:
Jahre 1928 - 1941
Der zweite Teil dieser Auswahl an Virginia Woolfs umfangreichen
Briefwerk führt in die Jahre ihrer schriftstellerischen Erfolge. Der
Roman "Orlando", eine Liebeserklärung an ihre Freundin Vita
Sackville-West, erscheint und wird von Publikum und Presse gefeiert.
Sie arbeitet bereits an ihrem großen Essay zum literarischen und
politischen Feminismus, "Ein eigenes Zimmer": Dieser Text erregt die
Bewunderung der Kompon istin und Frauenrechtlerin Ethel Smyth, mit der
sich eine spannungsreiche Freundschaft und intensive Korrespondenz
entwickelt. Der älteren Freundin gegüber offenbart Virginia Woolf viel
über ihr Leben, ihr Schreiben und ihre psychische Labilität:" Als
Erfahrung ist Wahnsinn großartig, das kann ich Dir versichern, und
nichts, worüber man die Nase rümpfen sollte; und in seiner Lava finde
ich noch immer die meisten der Dinge, über die ich schreibe."
Urteile über die Werke von Kollegen sowie das eigene Schreiben sind
wiederkehrende Themen in diesen späteren Briefen. "Weißt Du, manchmal
packt mich ene solche Leidenschaft für das Lesen, dass es wie diese
ander Leidenschaft ist - das Schreiben - nur auf der falschen Seite des
Teppichs."
Doch auch Verzweiflung und tiefe Erschöpfung bei der Arbeit an den
Romanen "Die Wellen" und "Die Jahre" klingen durch, nicht nur zwischen
den zeilen.
Krankheit und Tod naher Freunde - des Schriftstellers Lytton Strachey,
der Malerin Dora Carrington, des Malers Roger Fry - erschüttern
Virginia Woolf zutiefst. Als ihr Neffe Julian Bell im Sppanischen
bürgerkrieg tödlich verwundet wird, versucht sie in täglichen Briefen
ihre Schwester Vanessa zu stützen.
Der eigenen Depression, der Zerstörung der Wohnung in London durch
einen deutschen Bombenangriff und schließlich der Furcht, wieder
wahnsinnig zu werden, kann sie nicht mehr standhalten. In ihrem
Abschiedsbrief an Leonard Woolf schreibt sie:"Wenn überhaupt jemand
mich hätte retten können, wärst Du es gewesen. Alles ist von mir
gegangen bis auf die Gewißheit Deiner Güte"
Da kann ich auch nicht mehr viel hinzufügen und anderes sagen wie bei Briefe I.
Für mich war es lesenswert.