Inhalt: Eines Tages entscheiden sich die Eltern des 13-jährigen Tikkirej, von ihrem Verfassungsrecht zu sterben Gebrauch zu machen. Tikkirej lebt auf dem Wüstenplaneten Karijer, und seine Mutter, eine Minenarbeiterin, ist, ebenso wie zuvor bereits der Vater, arbeitslos geworden. Nun kann sich die Familie das Leben unter der Kuppel von Karijer nicht mehr leisten, und die Verbannung ins radioaktiv verseuchte Äußere wäre ohnehin der sichere Tod. Mit ihrem Verzicht aufs Leben können die Eltern zumindest ihre Sozialanteile auf ihren Sohn übertragen, sodass dieser eine Ausbildung machen kann, die ihm das Überleben sichert.
Aber Tikkirej denkt gar nicht daran, unter der sicheren, aber trostlosen Kuppel von Karijer sein Dasein zu fristen. Viel lieber heuert er auf einem Raumtransporter an -- als „Modul“ eines mit Menschenmaterial arbeitenden und über Hirne vernetzten Bordcomputers. Auf diesem Wege kommt er nach Neu-Kuweit, wo es ihm endlich gefällt und er im undurchdringlichen Stasj einen treuen Gefährten findet. Als die Freunde nach einem Angriff der Inej Neu-Kuweit verlassen müssen, wird Tikkirej auf Avalon in die Geheimnisse der Sternenritter eingeweiht. Hierzu gehört auch das Schlangenschwert, eine halb lebendige Waffe, die mit den Gedanken ihres Trägers verschmilzt. Und dann wird Tikkirej als Spion nach Neu-Kuweit zurückgeschickt. Ein Abenteuer auf Leben und Tod nimmt seinen Lauf...
Meine Meinung: Das Schlangenschwert ist ein typischer Science-Fiction-Roman, der meiner Meinung nach aber nicht zu den besten Werken Lukianenkos zählt. Dafür hat die Geschichte einfach zu viele Längen. Und so richtig spannend wird es eigentlich erst am Schluss. Ausserdem ist mir schleierhaft, warum das Buch ausgerechnet diesen Titel bekommen hat. Denn das Schlangenwert bzw. die Schlangenschwerter spielen im Grunde genommen keine wirklich grosse Rolle.
Gefallen hat mir hingegen, dass man neue, interessante Welten und Völker kennenlernt, die Lukianenko sehr authentisch beschreibt. Auch die Dialoge sind grösstenteils sehr spannend geschrieben. Nicht zuletzt deshalb kann ich das Buch allen Genre-Liebhabern und Lukianenko-Fans durchaus empfehlen. Ein Meisterwerk, sollte man jedoch nicht erwarten.
Meine Wertung: /