Rudyard Kipling - Das Dschungelbuch

  • Inhalt:(Klappentext)
    Wer kennt nicht den Wolfsjungen Mogli und seine Freunde, den klugen Panther Baghira und Balu, den schläfrigen braunen Bären, oder die Pythonschlange Kaa und Moglis größten Feind, den Tiger Shir Khan? Spätestens seit Walt Disneys wunderbarem Zeichentrickfilm ist Kiplings Abenteuergeschichte eines der populärsten Jugendbücher der Welt. Gerade diese scheinbare Bekanntheit aber lenkt den Blick von dem literarischen Meisterwerk ab, das wie kein zweites die Exotik des Dschungels und die Faszination Indiens beschwört.


    Meine Meinung:
    Zuerst einmal fand ich die Sprache des Buches sehr schön, man hat die Bilder direkt vor Augen und kann sich alles genau vorstellen. Das Buch besteht aus sieben Tiergeschichten, wobei am Ende jeder Geschichte ein Gedicht bzw. Lied steht welches eine direkte Verbindung zu der vorrausgegangenen Kurzgeschichte hat.
    Bisher kannte ich nur die Disney Verfilmung, in der es ja nur um Mogli geht. Aber dieses Buch bietet noch viel mehr. Es gibt hier drei Geschichten um Mogli, die jedoch in der Verfilmung stark verändert wurden. Aber es war interessant zu sehen wie das Original eigentlich ist.
    Das Highlight für mich waren die anderen Kurzgeschichten vor allem "Die weiße Robbe" und "Rikki-tikki-tavi"


    In "Die weiße Robbe" geht es um einen kleinen Robbenjungen, der als Einziger ein weißes Fell hat und auf der Suche nach einer Insel ist auf der alle Robben vor den blutrünstige Robbenschlächtern sicher sind. Hierbei lernt er verschiedenste Meeresbewohner kennen und und schwimmt suchend durch den ganzen Pazifik, bis er zum Schluß eine wunderschöne Insel ohne Menschen findet. Jetzt muss er nur noch die anderen Tiere überzeugen, dass sie mit ihm kommen...


    "Rikki-tikki-tavi" ist ein Mungo, welcher durch Zufall bei den Menschen landet und dortt einen neuen Freund in dem kleinen Jungen Teddy findet, den er fortan beschützt. Dies ist auch nötig, da die Schlangen Nag und Nagaina versuchen die Menschen zu töten um den Garten für sich zu haben. Jedoch gelingt es Rikki-tikki-tavi durch eine List dies zu verhindern und so ist ihm die Dankbarkeit von Teddy und seinen Eltern sein Leben lang sicher.


    Aber auch die anderen Geschichten lassen sich wundervoll lesen und haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Gut gefallen hat mir auch der "Dschungelehrenkodex" den die Tiere untereinander haben und die Sicht der Tiere auf den Menschen.

    Zitat

    Vater Wolf sagt: Die Menschenjagd führt früher oder später dazu, dass bewaffnete weisse Männer auf Elefanten und Hunderte brauner Männer mit Gongs, Raketen und Fackeln kommen. Dann müssen alle im Dschungel leiden. Die wilden Tiere nennen als Grund, dass der Mensch das schwächste und wehrloseste aller Geschöpfe ist, und es unsportlich ist ihn zu jagen.

    Es gibt übrigens noch "Das zweite Dschungelbuch" von Kipling, welches auch weitere Geschichten über Mogli enthält.


    Dieses tolle Buch, welches hier tatsächlich noch nicht vorgestellt wurde bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Verstehst du, was es heißt, irgendein bescheuertes kleines Musikstück oder eine Band so maßlos zu lieben, dass es wehtut?
    (Almost Famous)

  • Danke für die Rezi, Autumn! :D
    Das Buch ist direkt auf meiner Wunschliste gelandet, wenngleich ich das politische Statement von Vater Wolf ein bisserl sehr pathetisch finde... nichtsdestotrotz bin ich auch ein großer Dschungelbuch-Fan - allerdings nur durch den unübertroffenen Disneyfilm... :uups: Daher möchte ich es doch mal mit dem literarischen Klassiker versuchen, und deine Meinung macht Lust auf mehr! :thumleft: