Rita Classen "Bei mir bist du schön"

  • Klappentext:


    Louise ist noch nicht einmal dreißig, als sie von ihren Eltern ein kleines Hotel am Rand eines Dorfes erbt. Sie hat große Pläne, das Haus zu renovieren, doch bis es soweit ist, bleibt daas Hotel geschlossen. Ganz alleine lebt sie nun dort, einzig ihre jüngere Cousine Rosi leistet ihr Gesellschaft. Da taucht in einer stürmischen Herbstnacht plötzlih ein Mann aus Louises Vergangenheit auf und sucht Zuflucht in ihrem Hotel. Es entwickelt sich eine gefärhliche ménage à trois - denn alle drei sind alsbald in ein Netz verstrickt, dessen Fäden sich immer enger ziehen.


    Autorin:


    Rit Classen wurde 1949 bei Aachen geboren und studierte zunächst Romanistik, Anglistik und Philosophie in Bonn, Tübingen und Aix - en - Provence. Sie arbeitete zunächst als Gymnasiallehrerin, bis 1996 ihr erster Roman ("Ich bin die Herrin des Hauses") erschien.


    Meine Meinung:


    Als ich begann das Buch zu lesen hatte ich mit dem Klappentext im Hinterkopf eigentlich die Erwartung, dass es nach ein paar Eifersüchteleien zu einem Kleinkrieg zwischen den 3 Personen kommt. Der Anfang war auch garnicht mal so schlecht, nicht jeder hält sich einen lebenden Zoo in Einmachgläsern. Doch es wurde zusehends langatmiger. Der eigentliche Beginn des Dramas um die 3 Hotelbewohner beginnt leider erst nach ca. 250 Seiten Biographien geblubber und einer fast schon absurden Geschichte um den Herren der Schöpfung.
    Nachdem ich nun den langatmigen "lernen wir doch die Geschichten aller Beteiligten erstmal sehr genau kennen" - Teil hinter mir hatte begannen die Eifersuchtsszenen, das sinnlose Betrinken und zum Teil auch Gewalttätigkeiten. Schade nur, dass auf Seite 318 schon wieder Schluss war und sogesehen das Buch mit insgesamt 3 Sätzen an Inhalt zusammenzufassen ist.
    Nun, es ist ja nicht alles schlecht, und man sollte ja auch das Meiste positiv sehen :P : Der Schreibstil von Rita Classen ist durchaus frisch und auch ihre Sätze sind nicht zu komplex, man kann das Buch also (NACH den 250 Seiten) ziemlich schnell durchlesen.
    Nach meiner Bewertung hat sich das Büchlein, dessen Klappentext mich böse in die Irre führte immerhin noch 2 Sternchen von 5 verdient.


    Liebe Grüße,
    Kali

    „Verrücktheit ist unendlich faszinierender als Intelligenz, unendlich tiefgründiger. Intelligenz hat Grenzen, Verrücktheit nicht.”


    Claude Chabrol (*1930), frz. Filmregisseur u. -kritiker