In der nordkanadischen Kleinstadt Murdoch sind zwei Schülerinnen spurlos verschwunden, vermutlich ermordet von ihrem Englischlehrer. Barth Crane, ein mit allen Wassern gewaschener Staranwalt aus Toronto, übernimmt die Verteidigung. Je tiefer er bei seiner Arbeit in der Vergangenheit des Lehrers und der Kleinstadt wühlt, umso mehr erwächst ihm der ganze Fall zum Alptraum ... Die Nachhilfestunde ist ein wagemutiger, literarischer Thriller, der den Leser auf ein gefährliches Terrain verschleppt. (Kurzbeschreibung Amazon)
Der Thriller war in Kanada monatelang auf Platz 1 der kanadischen Bestsellerliste. Schon die unterschiedlichen Rezensionen bei Amazon zeigen, dass das Buch nicht jedermanns Sache ist. Ich fand den Anfang sehr vielversprechend und war am Ende schwer enttäuscht.
Unser "Staranwalt" arbeitet hier an seinem ersten Mordfall und berichtet aus der Ich-Perspektive. Seine Gefühle werden im Roman sehr genau beschrieben, aber dennoch konnte ich mich nicht mit ihm identifizieren. Vermutlich lag es an seiner ständigen Kokserei, die zu Halluzinationen führt und die sich laut Buch kaum mehr von der Realität unterscheiden lassen. Aber ganz ehrlich: Die Halluzinationen sind so wirr, dass sie unmöglich mit der Wirklichkeit verwechselt werden können! Am meisten gestört hat mich, dass er bei seinen Befragungen entscheidende Fragen nicht stellt und Beweise nicht untersucht. Meistens kümmert er sich ohnehin nicht um den Fall sondern um seine hausgemachten Probleme.
Für mich also ein Reinfall, manchen hat aber die Persönlichkeitsentwicklung gefallen. Und einige fanden es spannend. Ich nicht, Note 4.