Alan Bennett - Die souveräne Leserin / The Uncommon Reader

  • So, ich habe das Buch heute auch gelesen und fand es toll:



    „Die souveräne Leserin“ von Alan Bennett ist ein humorvoller, liebervoller, schön zu lesender Roman über die Queen.


    Die 115 Seiten vergehen wie im Flug und der Leser wird auf einen kurzen Ausflug in das Leben der Queen mitgenommen.


    Durch Bennetts liebevolle Darstellung wird einem die Queen richtig sympathisch.


    Alan Bennetts Schreibstil ist wunderschön und das Buch liest sich sehr gut. Das Buch lässt sich ideal an einem Nachmittag lesen.

    Ich fand das Buch wirklich gut und werde es auch noch einmal lesen, was bei der Länge des Buches kein Problem darstellen sollte.



    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Auch ich habe das Buch mit Begeisterung genossen und werde es jetzt zu Weihnachten auch verschenken.
    Es taugt wirklich gut für etwa 2 Stunden Heiterkeit bei britischem Tee. :wink:
    Am meisten lachen musste ich bei der Szene mit dem senilen Gärtner, der seit Jahren seine Memoiren schreibt u die Queen zur Vernunft bringen soll.
    Interessant fand ich, dass die Queen am Anfang der Geschichte sehr zufrieden mit sich ist u durch fortschreitende Lesesucht immer selbstkritischer wurde und begann nach anderen Horizonten zu suchen.

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Ich habe das Buch gestern abend ausgelesen und fand es sehr unterhaltsam.


    Alan Bennett hat zum einen wunderbaren Stil, zum anderen kann ich mich auch sehr gut mit seinem Humor anfreunden. Neben der Entwicklung der Queen als Leserin, gefiel mir auch sehr gut die Auseinandersetzung mit dem Hobby Lesen - es war interessant zu sehen, wie man als Leseratte auf "Nichtleser" wirkt :wink: .


    LG,
    Casoubon

  • Neben der Entwicklung der Queen als Leserin, gefiel mir auch sehr gut die Auseinandersetzung mit dem Hobby Lesen - es war interessant zu sehen, wie man als Leseratte auf "Nichtleser" wirkt :wink: .

    Stimmt genau! Wir scheinen für die "Anderen" schon befremdliche Wesen zu sein! :P
    Gott sei Dank sind wir nicht so prominent und werden nicht so subversiv bedrängt, wenn wir lesen!!

    Neben der Entwicklung der Queen als Leserin, gefiel mir auch sehr gut die Auseinandersetzung mit dem Hobby Lesen - es war interessant zu sehen, wie man als Leseratte auf "Nichtleser" wirkt :wink: .


    Neben der Entwicklung der Queen als Leserin, gefiel mir auch sehr gut die Auseinandersetzung mit dem Hobby Lesen - es war interessant zu sehen, wie man als Leseratte auf "Nichtleser" wirkt :wink: .

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Eine erheiternde Lektüre für zwischendurch!


    Durch einen dummen Zufall, nämlich dass die Königin ihre Hunde bändigen möchte, die im Hof ganz schrecklich kläffen und sie den Büchereibus sieht, kommt es dazu, dass sie sich ein Buch ausleiht, und sie zur Leseratte mutiert.
    Ab sofort ist sie von Büchern so besessen wie wir wohl alle. Sie vernachlässigt ihre Staatsgeschäfte, und witmet sich in jeder freien Minute nur noch ihrer Lektüre. Selbstverständlich stößt das nicht überall auf Beifall, und einige Probleme stellen sich ein.


    Die souveräne Leserin hat mir deshalb gut gefallen, weil Bennett ein paar Begleiterscheinungen aufzählt, die jeder Bücherwurm kennt. Dazu zählt vorweg einmal, dass wir nach ein paar Büchern eine Liste erstellen mit Büchern, die dann folgen sollen. Dass diese Liste und auch der SuB (Stapel ungelesener Bücher) schneller anwächst, als man die Bücher lesen kann. Ferner dass man erkennt wie endlich das Leben ist und wie viele Bücher es gibt. Diese Erkenntnis stimmt jeden Leser ein wenig traurig.
    Aber auch, dass man seine Einstellung von Buch zu Buch und mit dem Leben wandelt, man mitfühlender wird, offener für das Du und die Welt. Ja, dass man im Grunde damit erst anfängt wirklich zu leben, und über dieses nachdenkt.


    Die fiktive Geschichte rund um die Queen fand ich sehr humorvoll, und nachvollziehbar. Besonders als Jane Austen erwähnt wurde, und ich jetzt das Gefühl habe, dass die Queen von England, die gleiche Meinung zu Austen hat wie ich :lol:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die souveräne Leserin hat mir deshalb gut gefallen, weil Bennett ein paar Begleiterscheinungen aufzählt, die jeder Bücherwurm kennt. Dazu zählt vorweg einmal, dass wir nach ein paar Büchern eine Liste erstellen mit Büchern, die dann folgen sollen. Dass diese Liste und auch der SuB (Stapel ungelesener Bücher) schneller anwächst, als man die Bücher lesen kann. Ferner dass man erkennt wie endlich das Leben ist und wie viele Bücher es gibt. Diese Erkenntnis stimmt jeden Leser ein wenig traurig.
    Aber auch, dass man seine Einstellung von Buch zu Buch und mit dem Leben wandelt, man mitfühlender wird, offener für das Du und die Welt. Ja, dass man im Grunde damit erst anfängt wirklich zu leben, und über dieses nachdenkt.


    Das hast du wunderschön geschrieben... :love:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Durch einen Zufall entdeckt die Queen einen Bücherbus, der regelmäßig im Palast hält. Zuerst ist sie noch skeptisch, doch nach ihrem zweiten Buch hat sie die Leselust gepackt und besucht oft den Bücherbus, auf der Suche nach neuer Lektüre. Ihr ehemaliger Koch, der vorher bereits ein eifriger Leser war, soll sie dabei unterstützen.
    Doch durch ihre neue Leidenschaft lässt sie allmählich ihre Ämter etwas schleifen um mehr Lesezeit zu haben und das gefällt den Menschen um sie herum ganz und gar nicht und wollen daher verhindern, dass die Queen weiter liest...


    Seit Elke Heidenreich und Denis Scheck so begeistert von dem Buch erzählt hatten, wollte ich es unbedingt lesen. Nur leider hat mich der Preis immer etwas abgeschreckt, denn das Buch umfasst gerade mal 115 Seiten und dafür 15 Euro zu verlangen ist doch etwas happig. Wie glücklich war ich, dass ich "Die souveräne Leserin" dann zu Weihnachten bekommen hatte. Und jetzt nach Beenden des Buches muss ich sagen, selbst wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte - die 15 Euro wären auf alle Fälle eine tolle und lohnende Investition gewesen.


    Ich habe mich während des Lesens sehr amüsiert, besonders wenn die Queen ihre Minister, etc. immer fragte, was sie denn zur Zeit lesen, obwohl die Antwort immer dieselbe war: Nichts.
    Ihre Leseleidenschaft ist toll dargestellt und auch die Ablehnung, die sie von den Mitmenschen erhält, ist vielen Leserin sicherlich sehr bekannt. Ebenso wie die oft fehlende Lesezeit, unter der auch die Queen leidet.


    Alan Bennett hat hiermit ein ganz besonderes Buch geschaffen, tolle Story, klasse Umsetzung und vorallem ein geniales Ende. Damit hätte ich sicherlich nie gerechnet.
    Für mich ist "Die souveräne Leserin" ein wunderschönes kleines Buch, über das sich sicherlich jede Leseratte freut und ihren Spaß daran haben wird. Ich kann es jedenfalls uneingeschränkt weiterempfehlen und ich werde es sicherlich noch oft lesen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Weiß man eigentlich, was die Queen zu diesem Buch sagt, bzw. ob sie es gelesen hat? :loool:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wäre die Queen tatsächlich so wie in diesem Buch beschrieben, könnte man bedauern, dass Deutschland keine Monarchie mehr ist. :wink: (Und es wäre ein Vergnügen, von ihr zur Audienz eingeladen zu werden.)


    Herzlichen Dank, @ Wirbelwind, Du hast mir einen herrlich vergnügten Nachmittag beschert.
    Ich hatte eine Büchereimitarbeiterin auf Deine Rezension hingewiesen, daraufhin war das Buch in ungewohnter Schnelligkeit im Bestand. Sie hat es natürlich als erste gelesen und dann für mich beiseite gelegt.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Wäre die Queen tatsächlich so wie in diesem Buch beschrieben, könnte man bedauern, dass Deutschland keine Monarchie mehr ist. (Und es wäre ein Vergnügen, von ihr zur Audienz eingeladen zu werden.)


    Ach Marie den Gedanken hatte ich auch schon :lol: , aber wenn ich dann bedenke, dass sie von unseren Steuergeldern lebt folgt, gleich die Ernüchterung. :mrgreen: Obwohl so ein kleines bisschen Nostalgie würde Deutschland schon gut tun. :-k:wink:


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • wenn ich dann bedenke, dass sie von unseren Steuergeldern lebt


    Wenn ich bedenke, wer sowieso schon von unsern Steuergeldern lebt - und damit meine ich NICHT Lehrer oder Verwaltungsbeamte - könnten wir so eine Queen auch noch locker verkraften. :wink: (Lieber eine lesende Königin als noch eine bankrotte Bank.)


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Auch wieder wahr. :mrgreen:


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


    :study: Elke Vesper, Die Frauen der Wolkenraths

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Ich habe es inzwischen in der Bücherei vorbestellt und bin schon sehr gespannt darauf.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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  • Gestern habe ich dieses Büchlein gelesen und fand es gut, aber nicht so überragend, wie man es bei amazon vermuten könnte.
    Es wurde von manchen Lesern offenbar als "Liebeserklärung an die Queen" verstanden, ich verstehe es eher als "Liebeserklärung an das Lesen". Ich habe es auch nicht so verstanden, dass es der Wahrheit entspricht, sondern eher nach dem Motto "Was wäre, wenn die Queen eine solche Begegnung mit dem Bücherbus/ der Literatur gehabt hätte?".
    Auf jeden Fall war es einmal etwas Außergewöhnliches und stellenweise auch sehr amüsant. Vor allem aber tun mir die Queen und ihre Kollegen leid, die wegen langweiliger Repräsentationsaufgaben kaum Zeit zum Lesen haben.

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    (Francis Bacon)
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  • Mir hat das Buch eine Zugfahr sehr erheitert, und verschenkt habe ich's auch schon.


    Für die fast 15 Euro spricht natürlich die schöne Ausstattung in rotem Leinen.

    "Was immer geschieht: Nie dürft Ihr so tief sinken,
    von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken!"
    (Erich Kästner)

  • Als "Liebeserklärung an die Queen" sehe ich das Buch auch nicht, aber als Liebeserklärung an die Leser und die Bücher schon! Wie Buchkrümel schon so treffend sagte, jeder begeisterte Leser findet sich in diesem Büchlein wieder ... Lesen erweitert den Horizont, mit Lesen betreten wir fremde Länder, lernen neue Menschen kennen. Mit einem guten Buch vergisst man die Welt um sich, vernachlässigt die eine oder andere Pflicht.


    Voller Humor, voller Zynismus und "very british" wird die Entwicklung von der "naiven" Leserin, die sich ohne Vorbehalte auf jedes nur greifbare Buch stürzt bis zur "bewussten" Leserin, die ihe Lektüre gezielt auswählt und sich sogar Notizen zum Gelesenen macht, beschrieben.
    Die richtige Investition für einen gelungenen Sonntagnachmittag!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosalita ()

  • Ich fand das kleine Büchlein ein schönes, unterhaltsames Lesevergnügen. Aber ich bin ehrlich, so richtig erschlossen hat sich mir der Sinn nicht. Vielleicht muss eine Geschichte auch keinen Sinn haben. Mir fehlte es hier irgendwie und ich hatte zum Schluss das Gefühl, dass jetz erst die Geschichte so richtig losgehen müsste.


    Gefallen hat mir, dass die Queen sehr menschlich beschrieben wurde. Ja, na klar, sie ist ein Mensch. Aber wie der Autor in seinem Buch selbst sagt, haben die meisten Menschen Hemmungen der Queen gegenüber. Sie weíß selbst, dass es so ist und kann doch in ihrer Rolle kaum etwas dagegen tun. Das Lesen schafft eine Ebene zu den Menschen, die Außenstehende (insbesondere ihrer Mitarbeiter) micht fühlen und sehen, die aber doch da ist und von anderen Lesern gesehen wird.


    Auch wenn ich oben geschrieben habe, dass sich mir der Sinn während des Lesens nicht erschlossen hat, so ist vielleicht der Sinn das Fazit: Lesen ist ein wunderbares Hobby. ;)

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.