Zum Inhalt:
Es ist endlich Wochenende und Lexi ist unterwegs mit ihren besten Freundinnen Fi, Carolyn und Debs. Die vier kommen aus einer Karaokebar, sind ziemlich betrunken und versuchen, ein Taxi zu bekommen. Lexi ist ziemlich unglücklich. Ihr Freund ("Loser Dave") hat sie versetzt, morgen ist die Beerdigung ihres Vaters, ihre Schuhe drücken und bestimmt sieht sie wieder schrecklich aus (ja, all diese Probleme sind in etwa gleichwertig für Lexi).
Endlich ist ein Taxi in Sicht, und als Lexi es heranrufen will, stolpert sie und schlägt mit dem Kopf auf.
Sie erwacht im Krankenhaus und alles erscheint ihr irgendwie merkwürdig. Was ist passiert? Hat sie jetzt die Beerdigung ihres Vaters verpasst? Lexi ist in heller Aufregung, doch schnell merkt sie, dass sie ganz andere Sorgen hat:
denn sie erkennt sich kaum selbst wieder: im Spiegel blickt ihr ein Supermodel entgegen, als sie nach ihrer Handtasche fragt, reicht man ihr eine Louis Vuitton Tasche - und dann behauptet die Krankenschwester auch noch, dass nun nicht etwa das Jahr 2004 sei - sondern bereits 2007.
Lexi hat die letzten drei Jahre ihres Lebens durch einen Autounfall (mit ihrem Mercedes Cabrio) komplett vergessen! Und anscheinend ist sie während dieser drei Jahre ein komplett neuer Mensch geworden - nicht nur äußerlich. Und nicht nur, dass sie mit einem Mann verheiratet ist, der aussieht wie ein Armani-Model. Und nicht nur, dass sie keine Schokolade und auch sonst nichts mit Kohlehydraten isst - nein, ihre besten Freunde sprechen nicht mehr mit ihr und es scheint Dinge zu geben, die ihre Mutter und ihre Schwester ihr verschweigen wollen. Was ist passiert? Und will Lexi sich wirklich an all das erinnern, was sie in den letzten drei Jahren erlebt hat?
Meine Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Natürlich ist die Geschichte ein bisschen vorhersehbar (zum Teil auch ein bisschen mehr), aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch.
Lexi ist eine Protagonistin, mit der man ganz schnell warm wird, weil sie so beschrieben ist, bzw. dargestellt wird wie jemand, mit dem man eigentlich gern befreundet wäre. Sie ist nicht so unreif oder überdreht wie andere Figuren von Sophie Kinsella und auch das macht die ganze Geschichte rund. Natürlich erinnert das Ganze vom Konzept her an den Film "Während du schliefst", nur umgekehrt, aber Lexi ist ja wirklich in ein neues Leben reingerutscht, von dem sie nichts geahnt hat. Zunächst scheint es das perfekte Leben zu sein, aber schnell bekommt die Fassade Risse... ;)
Es gibt viele Stellen, die so typisch für Kinsella-Hauptfiguren sind, dass man einfach lachen muss, aber insgesamt muss man sagen, dass es Kinsella wirklich gelingt, Lexi nicht als verrückt oder extrem kindisch oder sonstwas darzustellen. Man merkt ihr an, wie verzweifelt sie sich danach sehnt, sich an die vergangenen drei Jahre zu erinnern - nicht nur, weil viele versuchen ihr Dinge weiszumachen, die nicht der Warheit entsprechen.
Eine schöne Geschichte über einen "Weg zu sich selbst", auf etwas ungewöhnliche Art.