Das Buch, das alle toll finden. Nur du nicht.

  • Nach "Sturmhöhe" kommt bei mir "Jane Eyre" dran.

    Ein ganz wunderbares Buch. Als frömmelnd oder gar düster habe ich es allerdings nicht in Erinnerung.


    Da gibt es bestimmt auch wieder drölfzig Filme und Buchausgaben :lol:

    Punkt. Treffer. So ist es. Ich habe da auch zwei unterschiedliche Übersetzungen zu Hause (ich mag das Buch :uups:). Ich verlinke dir mal meine. Melanie Walz ist eine so tolle Übersetzerin in meinen Augen. Wobei das Problem bei dir die Schrift sein könnte. Da müsstest du mal schauen ob das bei dir überhaupt geht.

    Oder du könntest es dir aber auch kostenlos vorlesen lassen. Du müsstest die einzelnen Folgen halt nur herunterladen oder direkt beim Sender hören. Es ist allerdings eine ältere Übersetzung.


    Hier wäre der Link: KLICK

    Bis zum 08.04.2021 noch verfügbar.


    Der gleiche Sender hat noch "Sturmhöhe" als Lesung. Leider weiß ich gerade nicht, wie lange die noch verfügbar wäre.


    Kennst du vielleicht die Übersetzerin Meßner Michaela?

    Aber ja doch. :D Hier habe schon mal etwas beim Thread Lieblingsübersetzer dazu geschrieben. Ich habe lediglich eine andere Ausgabe des Buches, aber die gleiche Übersetzerin.


    Wobei mir die Miniserien der BBC am besten gefielen.

    Die Serie kenne ich leider nicht. Die BBC Serien sollen überhaupt immer die besten Verfilmungen sein. Ich habe auf der Schnelle bei Amazon leider nichts gefunden.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • Der gleiche Sender hat noch "Sturmhöhe" als Lesung. Leider weiß ich gerade nicht, wie lange die noch verfügbar wäre.

    Doch gefunden. Hier wäre die Verlinkung zur Lesung: KLICK

    Sie ist noch bis zum 19.08.2021 verfügbar :)

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

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  • Die Serie kenne ich leider nicht. Die BBC Serien sollen überhaupt immer die besten Verfilmungen sein. Ich habe auf der Schnelle bei Amazon leider nichts gefunden.

    Das wäre diese hier, ist jedoch im Moment, wobei ich natürlich nicht weiss wie lange dieser Moment dauern kann, nicht erhältlich Wuthering Heights

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Farast

    Die von Dir verlinkte und empfohlene Ausgabe von "Jane Eyre" in der Übersetzung von Melanie Walz ist in der Onleihe erhältlich. Habe ich mir vorbestellt. Danke Dir für den Tipp :winken:

  • Aber ja doch. :D Hier habe schon mal etwas beim Thread Lieblingsübersetzer dazu geschrieben. Ich habe lediglich eine andere Ausgabe des Buches, aber die gleiche Übersetzerin.

    Vielen lieben Dank, Farast, für deine Einschätzung. Dann habe ich ganz intuitiv eine gute Übersetzung erwischt. Freut mich außerordentlich. Werde ich dann bei dieser Ausgabe bleiben, und die dann auch lesen. Danke dir:friends:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Die Bronte Schwestern sind für mich genauso ein Rätsel wie Jane Austen

    Teilweise geht es mir auch so. Wobei ich Sturmhöhe gar nicht mal schlecht fand, es aber nachvollziehbar ist, wenn man es nicht mag:lol:.


    Aber egal, ob man mit den Brontes etwas anfangen kann oder nicht, diese Biografie über sie war wirklich toll und sehr unterhaltsam.

  • Und wer noch nicht genug von den Brontës hat kann sich ja noch diese neue Ausgabe holen.

    Die gab es bei Amazon für den Kindle im Dezember mal kostenlos und irgendwie fand ich das Cover interessant. Gelesen habe ich sie allerdings noch nicht.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Ich habe wieder ein Buch, was wohl gut in diese Rubrik passt. Ich hatte mir eBook plus Hörbuch über prime reading ausgeliehen.

    Muss gestehen nach 35 Minuten habe ich das Hörbuch ausgemacht und beides zurückgegeben.

    Am Sprecher Gerd Wameling lag es nicht. Ich fand das einfach nur sowas von langweilig :sleep: Da wird man ja erschlagen von französischen Namen und Orten. Dieser Kommissar Dupin ist mir auch unsympathisch gewesen. Ich mag Leute nicht, die nur sich selbst ganz toll finden und alle Leute ihres Umfeldes für doof und unfähig halten. Der Kriminalfall mit dem ermordeten Hotelier ist auch nicht fesselnd. Ne, nix für mich.

    Ich lasse es unbewertet, habe es auch schon aus meinem Regal gelöscht.

  • Ich habe wieder ein Buch, was wohl gut in diese Rubrik passt.

    Ganz allein bist du nicht. Ich hatte das Buch seinerzeit als Rezensionsexemplar bekommen, die Rezi abgeliefert und das Buch meiner Bücherei gespendet. Meine erste Begegnung mit Dupin war meine letzte.

    Wenn du den Rezifred durchliest, wirst du auf etliche Meinungen treffen, die sich mit unserer decken.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Jetzt habe ich mir das 14 Tage lang überlegt, einen Teil der begeisterten Rezensionen gelesen, und jetzt stehe ich hier und kann nicht anders: mir gefällt das Buch NICHT.


    Ich sehe durchaus die Vorteile: die Geschichte rührt, ein trauriges Kinderschicksal geht mir immer ans Gemüt, und ich sehe auch die Kunst des Autors, konsequent die Perspektive eines Kindes zu wahren, auch wenn sie im letzten Kapitel überflüssig ist.


    Aber:


    1. Der ignorante Umgang mit der historischen Realität verharmlost das Grauen von Auschwitz-Birkenau.

    Ich bin mir bewusst, dass zwischen Fakten und Fiktion immer ein Spannungsverhältnis herrscht, aber einen derart schludrigen Umgang mit Fakten habe ich noch in keinem Buch erlebt. Kinder im KZ? Du liebes Bisschen. Jeder, der nicht arbeiten konnte, wurde sofort "selektiert" und ins Gas geschickt. Ein unbeobachtetes Fleckchen am Zaun? Eine Lücke, durch die ein Kind hindurchkriechen konnte? (Wieso wählt dann Schmuel nicht den Weg zu Bruno?) Die Realität bestand aus Todestreifen, Wachtürmen, Wachmannschaften etc., da gab es keine Möglichkeit für einen täglichen Plausch. Und der Prozess der Vergasung erst ..

    Und ob es in Berlin im vorletzten Jahr Kriegsjahr tatsächlich viele Obst- und Gemüsestände und plaudernde Menschen in Cafes gegeben hat - ich weiß es nicht.

    Es ist die Wirkung dieser Beschönigungen, auf die es mir ankommt: die Verharmlosung des Grauens.


    2. Mich überzeugt die Gestaltung des Protagonisten nicht.

    Bruno ist 9 Jahre alt und versteht das Wort "Führer" nicht, sodass er es als "Furor" versteht und ausspricht? Er kann das Wort "Auschwitz" nicht richtig hören und auf der Banklehne auch nicht lesen und bleibt bei seinem "Aus-Wisch"? Soll das witzig sein? Ich frage mich, ob er gut hört und gut sieht. Er kennt das Wort Jude nicht, hat trotz seiner Berliner Spaziergänge keine Ahnung vom Gelben Stern; das kann ich ihm kaum abnehmen. Bruno beschreibt den immer elenderen Zustand seines Freundes und hört seine Bitte um Essen - und dann futtert er das mitgebrachte Essen aus Langeweile auf dem Weg zum Treffpunkt immer wieder auf. Da hätte ich ihn schütteln können. Ich bin froh, dass die 9jährigen, die ich kenne, über mehr Empathie verfügen.


    3. Einen dritten Grund kann ich nur schwammig fassen. Die leidende Mutter, der gebrochene Vater, der dem Tod des Kindes auf die Spur kommt - da habe ich als Leser Mitleid entwickelt und mich dann erschrocken gefragt, ob ich nicht Mitleid mit den Falschen entwickele...Aber da mag ich nicht weiter drüber nachdenken, weil der Tod eines Kindes für jeden, egal ob Täter oder Opfer, einfach zu schlimm ist.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • drawe

    Mir ging es genauso wie Dir. Fand es sehr unrealistisch und verharmlosend. Ich habe schon etliche Bücher von Boyne gelesen aber dieses Buch ging (für mich) gar nicht. Genausowenig wie der Film.

  • aber frage mich schon seit geraumer Zeit, was ich von fiktiver Holocaust- Literatur halten soll

    Da müsste ich drüber nachdenken. Vielleicht erfüllt die fiktive Literatur eher und eindringlicher den Anspruch, ein Mahnmal zu sein? Zum Beispiel für junge Leser?

    Mir persönlich reichen die Zeitzeugen-Berichte, sie sind schrecklich genug, da brauche ich keinen Roman.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Jetzt habe ich mir das 14 Tage lang überlegt, einen Teil der begeisterten Rezensionen gelesen, und jetzt stehe ich hier und kann nicht anders: mir gefällt das Buch NICHT.


    Ich sehe durchaus die Vorteile: die Geschichte rührt, ein trauriges Kinderschicksal geht mir immer ans Gemüt, und ich sehe auch die Kunst des Autors, konsequent die Perspektive eines Kindes zu wahren, auch wenn sie im letzten Kapitel überflüssig ist.

    ...

    Bertroffenheitskitsch verkauft sich gut und offenbar traut sich kaum jemand, Bücher über den Holocaust zu kritisieren. Das gilt ebenso für Die Bücherdiebin, 28 Tage, usw. usf. Hier glauben jüngere Autoren, die sich offenbar zu wenig mit überlebenden Zeitzeugen ausgetauscht haben, etwas begriffen zu haben, schaffen aber den Perspektivwechsel in eine andere Epoche mit anderen Werten nicht.


    Deine Zweifel, ob Kinder jener Zeit so sprachen, dachten und handelten, treffen den Kern. Mir ist Boyne seit "Der Schiffsjunge" suspekt, weil er es bereits in einem Abenteuerbuch nicht geschafft hat, seine moderne Denkweise aus dem historischen Stoff herauszuhalten. wie soll ihm das bei einem ernsteren Thema besser gelingen?

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Hier glauben jüngere Autoren, die sich offenbar zu wenig mit überlebenden Zeitzeugen ausgetauscht haben, etwas begriffen zu haben,

    Der Austausch mit Zeitzeugen wäre in diesem Fall sogar nicht nötig gewesen, mal nicht das Studium von Fachliteratur, da denke ich in erster Linie an Raoul Hilbergs Werk - es wäre so einfach gewesen, sich einen soliden Überblick zu verschaffen!

    Bertroffenheitskitsch

    Genau.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Der Austausch mit Zeitzeugen wäre in diesem Fall sogar nicht nötig gewesen, mal nicht das Studium von Fachliteratur, da denke ich in erster Linie an Raoul Hilbergs Werk - es wäre so einfach gewesen, sich einen soliden Überblick zu verschaffen!

    Genau.

    Es übersteigt einfach mein Vorstellungsvermögen, wie jemand, der sich mit realen Schicksalen auseinandergesetzt hat, danach noch solche Texte abliefern kann.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Betroffenheitskitsch

    Das beschreibt, was mir daran merkwürdig vorkommt. Es wird romantisiert, man ist gerührt,... :-?


    Das Beispiel mit der „Bücherdiebin“ greife ich mal auf. Ich habe das Buch aus genannten Gründen abgebrochen, aber meiner Tochter gegeben, die es gut fand. Nachdem sie dann einen Augenzeugenbericht gelesen hatte, mochte sie mit dem Roman nicht mehr wirklich.


    offenbar traut sich kaum jemand, Bücher über den Holocaust zu kritisieren

    Ich gestehe, dass ich mit dem Tagebuch von Anne Frank nichts anfangen konnte, auch wenn mir die Tragik ihrer Situation bewusst war. Eines der ersten Bücher, das ich mit 13 über den Holocaust las, war „Das Mädchenorchester aus Auschwitz“ und ich kann sagen, DAS hat mich derart geprägt, dass ich auch darauf meine Skepsis gegenüber dem Fiktionalen zurückzuführe.

  • Es übersteigt einfach mein Vorstellungsvermögen, wie jemand, der sich mit realen Schicksalen auseinandergesetzt hat, danach noch solche Texte abliefern kann.

    Immerhin hat die Kasse gut geklingelt...

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).