Joachim Kalz - "Zielscheibe Mensch"

  • 336 Seiten; Erschienen 2008 im Tredition-Verlag,


    Aus dem Inhalt:
    Joachim Kalz erzählt von seinem Werdegang als Kriminalbeamter in Niedersachsen.
    Anfang der 1970er soll eine Observationseinheit aufgestellt werden und Kalz ist einer der Männer der ersten Stunde. Strukturelle Probleme werden mit viel Leidenschaft wett gemacht und so wächst eine gut funktionierende Truppe zusammen, die Verdächtige observiert, verdeckt in der linksextremen Chaotenszene ermittelt oder auch zum Personenschutz namhafter Politiker abkommandiert wird.
    Bis es Mitte der 80er zum großen Knall kommt. Ein Fall mit politischer Brisanz fordert ihre Opfer.


    [align=center]Über den Autor:
    Joachim Kalz, Jahrgang 1949, wurde in Berlin geboren und fing zwei Monate vor seinem 17. Geburtstag den Dienst bei der Polizei in Niedersachsen an.
    Nach der Ausbildung in Hann, Münden und Braunschweig kam er zur Schutzpolizei auf ein Revier in Hannover.
    Seit Anfang 1974 war er beim Landeskriminalamt in Spezialeinheiten tätig.


    [align=center]Meine Kritik:
    Der Titel ist verwirrend. Denn eigentlich erfährt man großteils all das, was man über die Arbeit von Observanten und verdeckten Ermittlern wissen will. Joachim Kalz plaudert aus der Schule ohne dabei wirklich so ins Detail zu gehen, dass ein Krimineller davon profitieren könnte.
    In launigem Stil erzählt Kalz nicht nur von den Fällen sondern auch von den zwischenmenschlichen Höhen und Tiefen, wenn Polizisten oft tagelang auf engstem Raum zusammen Dienst machen. Dass dabei auch so mancher Seitenhieb auf unliebsame Kollegen oder Vorgesetzte ausgeteilt wird, ist logisch und menschlich. Aber auch das schafft Kalz ohne dabei untergriffig zu werden.
    Insgesamt ein sehr gutes Buch, das auch einem Polizisten so manche unbekannte Seite unseres Berufes eröffnet. Mir wurde die Lektüre jedenfalls nie fad und empfehle das Buch daher nicht nur den am Polizeiberuf Interessierten weiter,
    meint Euer


    ~ Thomas ~