Seite 86-170 vom 05.04 - 08.04.05

  • Ich habe inzwischen weiter in dem Buch gelesen und stelle fest, dass meine Lesebegeisterung sich in Grenzen hält. Camus Erzählstil ist mir an manchen Stellen einfach zu "gestelzt" und oft zu langgezogen, manchmal geradezu langweilig. Grands Unentschiedenheit über den 1. Satz seines Romans z. B. zeigt zwar einen Aspekt über dessen Charakter, ist für den Leser aber nicht besonders spannend.


    Ich hoffe, dass das Buch auf den kommenden Seiten interessanter wird,
    die letzten Seiten habe ich mehr überflogen als gelesen.

  • Hallo Zusammen


    So richtig gefallen tut mir das Buch nicht. Allerdings möchte ich es diesmal auslesen, denn vor ca. 13 Jahren hatte ich es schon einmal begonnen, und weggelegt.


    Zweites Kapitel:
    Zunächst wird sehr lang und zu ausführlich über der Sperre erzählt. Die Verwandten dürfen nicht mehr in die Stadt, und natürlich darf auch keiner mehr raus.
    Der Jesuit verkündet seinen Gottesstaat, er hält die Pest als Strafe Gottes (schön wie er diese Situation ausnutzt).


    Ich frage mich, was denn gegen die Pest unternommen wird?
    Wird endlich geimpft (die Kranken ja, aber gerade die Gesunden müssen doch geimpft werden), oder irgendwas Sinnvolles gemacht?
    Doch davon wird nicht berichtet …


    Heidi

  • @ Lea, ich weiss nicht, ob man hier von Camus' Erzählstil sprechen kann; es handelt sich ja um eine Übersetzung. Aber worin ich dir recht geben muss: Die Sprache gefällt mir auch nicht.


    Ich muss mich mal umhören, ob es inzwischen eine aktuellere Übersetzung gibt (oder weiss einer von euch etwas darüber?).


    Schade, dass ich vor zwei Wochen in Frankreich nicht daran gedacht habe, mir ein Exemplar in Französisch mitzubringen. Flüssig hätte ich es zwar nicht lesen können, aber ein paar fragwürdige Stellen der Übersetzung könnte man nachzugucken.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • hallo @all!
    krankheitsgeplagt werd ich mich aus dieser leserunde verabschieden. krank :puker: und zwei kinder zu versorgen ist zur zeit genügend kram, um den ich mich kümmer. ich schaff es einfach nicht, weiterzulesen.
    gruss
    lyra

  • 2 Kapitel:


    Zum Impfstoff, der ist rar, und höchst wahrscheinlich auch unbrauchbar, weil er nicht identisch ist mit diesem Oraner Pesterreger. Also das war es dann mit dem Impfen.


    Man stellt jetzt eine Hilfstruppe auf, die versucht vieles besser zu organisieren.


    Aber im Großen und Ganzen geschieht in Hinsicht auf die Bekämpfung der Pest wenig. Was mich verwundert, ist, dass öffentliche Zusammenkünfte wie Kino, Bars usw. nicht verboten werden …


    Heidi


    PS Marie, mein Exemplar ist von Guido G. Meister übersetzt, und Deins/Eure?

  • @ Heidi, meins auch. Hier steht sogar der Zusatz "Einzig berechtigte, vom Verfasser autorisierte Übersetzung aus dem Französischen von Guido C. Meister."


    Würde mich jetzt sehr interessieren, ob es auch andere Übersetzungen gibt, oder ob Camus' Entscheidung für Meister für alle Zeiten gilt.


    Marie

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  • Es gibt eine Neuübersetzung von Uli Aumüller, erstmals in 1. Auflage 1997 bei Rowohlt (ISBN 3-498-00904-4 ) erschienen und bereits als Rororo-Taschenbuch Nr. 22500 (ISBN 3-499-22500-X) erhältlich.

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"

  • Nachtrag:


    Kleiner Tipp: für solche Recherchen oder auch wenn man zb. auf der Suche nach Originaltiteln von Romanen ist bietet sich der KVK "Karlsruher virtueller Katalog" an - hier kann man den wichtigsten deutschen u. auch in einigen internationalen Bibliothekskatalogen suchen.


    http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"