Gabriele M. Cristen – Sisi. Ein Traum von Liebe

  • Kurzbeschreibung:
    Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn: Als »Sisi« ging sie in die Geschichte und in die Herzen ihrer Untertanen ein; unsterblich geworden ist sie durch die Filmtrilogie mit Romy Schneider. Die Romanbiographie von Gabriele Marie Cristen erzählt die Geschichte einer großen Liebenden: Sisi, die Gattin des Kaisers Franz Joseph, wurde vielfach verehrt, war oft verliebt und wurde immer enttäuscht. Den Traum von der idealen Liebe hat sie ein Leben lang geträumt - und schließlich mit ins Grab genommen.


    Meine Bewertung:
    Bei diesem Buch handelt es sich keinesfalls um ein Sachbuch. Wie der Titel vermuten lässt, ist es ein historischer Roman über die Kaiserin Elisabeth, doch größtenteils ohne Klischees und Mythen. Die Handlung wird aus der Sicht Elisabeths erzählt. An einem Herbstabend im Jahr ihrer Ermordung, 1898, schaut sie auf ihr Leben zurück, angefangen bei ihrer Kindheit in Possenhofen, über die Hochzeit mit Franz Josef usw.

    Durch die Ich-Erzähler Perspektive, die die Autorin gewählt hat, kann man sich sehr gut in Elisabeth hineinversetzten. Man teilt ihre (fiktiven) Gedanken und Gefühle. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann beim Lesen einfach kein Ende finden. Wer sich für historische Romane mit Wahrheitsgehalt interessiert, kann ich dieses Buch absolut empfehlen.


    Bewertung:
    *****/*****

    Ich liebe die Bücher; sie sind kalte, zuverlässige Freunde. (Victor Hugo)

  • Danke für die Rezi. Das ist auf alle Fälle etwas für mich!
    Das Buch der Autorin über Maria Theresia hat mir sehr gut gefallen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Da hast du mich ja richtig neugierig gemacht und schwubs ist das Buch über Maria Theresia auf meiner Wunschliste. :-,

    Ich liebe die Bücher; sie sind kalte, zuverlässige Freunde. (Victor Hugo)

  • Auch das Buch "Beginenfeuer" dieser Autorin ist sehr lesenswert: zwar ist es ein historischer Roman mit "nur" erfundenen Protagonisten, dennoch ein tolles Buch, da man viel über die Beginen erfährt, die man nach der Lektüre dann nicht mehr mit Nonnen verwechselt. :loool:
    Es gibt dazu inzwischen auch einen Folgeroman, den ich aber noch nicht kenne.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Danke für den Tipp! :friends: Ich habe das Buch schon im Regal stehen und durch dich ist es jetzt weiter nach oben auf meinem SUB gerutscht. :wink:

    Ich liebe die Bücher; sie sind kalte, zuverlässige Freunde. (Victor Hugo)

  • Schau mal, was im neuesten Gewinnspiel verlost wird... :mrgreen:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das gibts ja nicht. :D Danke das du mich drauf aufmerksam gemacht hast! :kiss:

    Ich liebe die Bücher; sie sind kalte, zuverlässige Freunde. (Victor Hugo)

  • ... Wer sich für historische Romane mit Wahrheitsgehalt interessiert, kann ich dieses Buch absolut empfehlen.


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    :kiss: Ich könnt' Dich knutschen.


    Liebe Grüße
    Mae

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.


    (Aldous Huxley, englischer Schriftsteller, 1894 - 1963)

  • Erst einmal finde ich es schön, dass dieses Buch hier vorgestellt wird!
    Da ich mich selber sehr für die Kaiserin Elisabeth interessiere,
    kann ich nur sagen, dass ich es einfach nur toll finde.
    Besonders die Darstellung aus der Ich-Perspektive finde ich gelungen!

    Nur indem wir uns selbst prüfen, erreichen wir Meisterschaft über uns selbst. Nur so können wir mehr werden als wir sind.

    Matthew Stokoe (high life)

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
    Man konnte richtig mit Elisabeth mitfühlen. Die Personen um sie wurden auch ziemlich gut dargestellt, besonders die Schwiegermama.
    Ich kann das Buch allen empfehlen, die etwas wahres im Form eines Romans über die Kaiserin lesen wollen.

  • Da kann ich ja gleich mal meine alte Rezi auskramen.


    Es beginnt wie ein märchenhafter Traum: die fünfzehnjährige Prinzessin von Bayern verliebt sich auf den ersten Blick in den österreichischen Jungkaiser Franz Joseph, der eigentlich ihre ältere Schwester heiraten sollte. Nur wenig später stehen die beiden vor dem Traualtar, doch schon sehr bald weicht die erste Verliebtheit der ernüchternden Erkenntnis, dass sie die "ehelichen Pflichten" nicht mag und vor allem den goldenen Käfig hasst, in dem sie als Kaiserin lebt - das steife Hofprotokoll, das hohle Salongeplauder, die Kleidervorschriften, den Klatsch und Tratsch unter den Hofdamen wie beim Volk. Ständig will man sie in irgendeiner Weise erziehen und bereden, allen voran die Mutter des Kaisers, die ihr sogar ihre Kinder entfremdet, weil sie ihnen eine "standesgemäße" Erziehung angedeihen lassen will. Ihr Interesse an Politik ist nicht erwünscht.


    Mit den wechselnden Affären ihres Mannes arrangiert sich Sisi irgendwann und widmet sich auf fast schon fanatische Weise ihrer Leidenschaft für körperliche Betätigung und ihren Tieren, bis sie auf einer Reise nach Ungarn ihr Herz für Land und Leute entdeckt, insbesondere für den schneidigen Grafen Andrássy - was erneut für Unruhe sorgt.


    Der Roman ist aus Sisis Perspektive geschrieben, vom ersten Zusammentreffen mit Franz Joseph bis zu einem ihrer letzten Lebenstage. In lockerem Plauderton und mit viel Gefühl erzählt die legendäre Kaiserin von ihrer vermeintlichen Traumehe, in der ihre wirkliche Person jedoch nie eine echte Rolle spielen durfte und immer in ein Korsett aus gesellschaftlichen und protokollarischen Zwängen eingeschnürt war. Was so traumhaft beginnt, entpuppt sich immer mehr als Alptraum, bis sie sich, von immer neuen Schicksalsschlägen und Enttäuschungen heimgesucht, am Ende fast völlig in sich zurückzieht, obwohl sie doch eigentlich eine starke, eigenwillige Persönlichkeit ist.


    Ohne den schwülstigen Zuckerguss der Filme begleiten wir den Lebensweg einer Frau, die mit ihrem Freiheitsdrang und dem Wunsch nach Unabhängigkeit einfach nicht in ihre Zeit und ihre Position zu pas-sen scheint. Wie gut das Buch tatsächlich recherchiert ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich kann mir zumindest nach der Lektüre gut vorstellen, dass vieles sich so zugetragen haben könnte.


    Ein wenig vermisst habe ich in dem ansonsten sehr netten Historienschmöker allerdings ein Nachwort, das die Anteile von Fakt und Fiktion im Buch erläutert.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: