Charlotte Link - Die Täuschung

  • "Die Täuschung" von Charlotte Link


    Buchinformationen:
    Taschenbuch: 478 Seiten
    Verlag: Goldmann (April 2002)
    Sprache: Deutsch
    Größe und/oder Gewicht: 18 x 11,4 x 3,4 cm


    Inhalt es Buches:(Klappentext)


    Das Frankfurter Ehepaar Laura und Peter Simon hat sich nach herrlichen Ferienerlebnissen in der Provence entschlossen, dort ein eigenes Haus zu erwerben. Besonders Laura ist begeistert von dieser Entscheidung, da sie die Hoffnung hegt, in Zukunft mit ihrem beruflich stark eingespannten und erfolgreichen Mann und dem Baby endlich mehr Zeit im geliebten Südfrankreich zu verbringen. Wie jedes Jahr bricht Peter als erster zum Ferienhaus nach Saint-Cyr auf, um mit seinem besten Freund Christopher einen Segeltörn zu unternehmen. Laura will einige Zeit später nachkommen. Als Peter mit dem Auto Saint-Cyr erreicht, ruft er seine Frau wie vereinbart in Frankfurt an, um sie von seiner Ankunft zu unterrichten - das letzte Lebenszeichen, wie sich zeigt. Denn von nun an ist Peter wie vom Erdboden verschluckt.
    Laura versucht verzweifelt, zuerst von Frankfurt aus etwas über den Verbleib ihres Mannes herauszufinden, und stößt schon bald auf erste beunruhigende Ungereimtheiten im Umfeld ihres Mannes. Als klar wird, daß sie nur vor Ort weiter recherchieren kann, packt sie die Koffer und meldet sich bei dem Freund ihres Mannes an. Christopher ist vor vielen Jahren "ausgestiegen" und unterhält in Saint-Cyr eine Charterfirma für Segelboote. Doch auch Christopher hat vergeblich auf die verabredete Ankunft von Peter gewartet und kann Laura nicht weiterhelfen. Desgleichen die französischen Freunde in der Provence, von denen sie sich Neuigkeiten erhofft hatte, da Peter in ihrem Lokal zuletzt gesehen wurde. Henri und Nadine Joly führen in Saint-Cyr ein kleines Restaurant und sind seit Jahren mit Laura und Peter gut bekannt.
    Als Laura zufällig erfährt, daß kürzlich ein grausamer Mord an einem weiblichen Feriengast verübt wurden, der noch immer ungeklärt ist, findet sie dies zwar beunruhigend, bringt es aber nicht mit dem Verschwinden ihres Mannes in Verbindung. Eine trügerische Annahme - denn wie es scheint, sollte Laura zwischen Freund und Feind zukünftig sehr genau unterscheiden.


    Eigene Meinung:
    Das Buch ist flüssig zu lesen.
    Allerdings stören mich einige Darstellungen; so ist der eine oder andere Sachverhalt sehr unglaubwürdig beschrieben, z.B. geht der Mörder und Kippnäpper barfuß in einen kalten Keller und tritt dabei in Scherben, so dass das Opfer fliehen kann.
    Dann ist eigentlich von vorn herein klar wer der Mörder ist. Das finde ich besonders schade, da es etwas von der Spannung nimmt.
    Es sind noch einige kleine Ungereimtheiten, die ich hier nicht alle nennen möchte, die mich dann zum Schluss hin doch stören. Deswegen kann ich diesem Buch leider keine 5 Sterne geben.

  • Wie Kasalla habe ich mir das Buch auch als Hörbuch vorlesen lassen. Es war ganz nett, aber nicht berauschend. Richtige Spannung kam nicht auf, einige Charaktere kamen mir irgendwie "unecht" oder arg konstruiert vor. Und manche Kleinigkeiten haben mich gestört, z.B. wie sich mit ihrer kleinen Tochter unterhält. Leid tat es mir, dass

    Aber trotzdem wollte ich natürlich wissen, wie die Geschichte ausgeht. Als Krimi würde ich die allerdings nicht bezeichnen.


    grüße von missmarple

  • Ich habe dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: gegeben, da es auch mich nicht wirklich überzeugt hat. Nach die lezte Spur habe ich mir einfach aus der Laune heraus ein weiteres Buch von Charlotte Link gekauft. Die Täuschung hat mir aber nicht annähernd so gut gefallen.
    Die Geschichte ist nicht spannend, womit ich missmarple zustimme, dass man es nicht als Krimi bezeichnen kann. Die Charaktere hatten zwar alle etwas besonderes und waren meiner Meinung nach außergwöhnlich, wodurch sie aber auch aufgesetzt gewirkt haben. Die personen haben meiner Meinung nach nicht mit der Handlung hamoniert, die zudem nicht spannend war.


  • Der Beginn des Buches zog sich für mich wie Kaugummi. Die Hauptgeschichte schien sehr vorhersehbar zu werden... Peter bricht zu einem Segeltripp mit seinem besten Freund Christopher auf. Entgegen der Absprache meldet er sich nicht mehr bei seiner Frau Laura. Diese beginnt sich Sorgen zu machen und findet schnell heraus, dass ihr Mann einige Geheimnisse vor ihr hatte. So hat er zum Einen eine Geliebte, zum Anderen ist seine Firma pleite und er hoch verschuldet. Vieles spricht dafür, dass er sich aus dem Staub gemacht hat.
    Einzig die Tatsache, dass dies nicht mein erstes Buch von Charlotte Link ist ließ mich dieses Buch nicht nach 70 Seiten abbrechen. Ich dachte die ganze Zeit, da muss doch noch mehr kommen. Leider kam nicht mehr, einiges ist unglaubwürdig (z.B. die Geschichte mit den Scherben, die Tweety schon erwähnt hat) und vieles ergab sich so, wie ich es vermutet hatte. Daher kann ich nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne vergeben.

  • Nach "Der fremde Gast", was mir gut gefiel, war das mein zweiter Roman von Charlotte Link. Irgendwie scheint sie es mit kaputten Ehen, verzweifelten Frauen und traumatisierten Männern zu haben. "Die Täuschung" ist durchgehend düster, weil hier wirklich niemand zufrieden ist.


    Besonders unterhaltsam und spannend fand ich das Buch auch nicht, weil Frau Link wirklich einen sehr zähen Erzählstil hat. Die Handlung des nicht sehr ausgefallenen Plots schleppt sich über 470 Seiten, ohne dass ich je gefesselt war. Die Figuren waren mir weder sympathisch noch besonders unsympathisch, manchmal keimte ein bisschen Mitgefühl für den einen oder die andere auf, aber das war's auch schon, besonders interessiert war ich an ihren Schicksalen nicht. So richtig langweilig war es nun auch nicht, immerhin habe ich es zu Ende gelesen, aber der Funke sprang halt nicht über.


    3 von 5

  • "Die Täuschung" lag schon wer weiß wie lange auf meinem SuB. Ich hatte Lust auf einen Thriller und mich für dieses Buch entschieden.
    Es hat mir gut gefallen, war spannend, wenn auch nicht übermäßig.
    Ich habe dieses Buch vor "Der Verehrer" gelesen. Es hat mir auch besser gefallen, als "Der Verehrer" Hätte ich eine andere Reihenfolge gewählt, wäre es vielleicht andersherum. Vielleicht aber auch nicht, denn einige Dinge haben mir in "Die Täuschung" schon besser gefallen. Zwar erfährt man hier auch recht früh, wer der Täter ist, aber zumindest nicht ganz so früh wie in "Der Verehrer".
    Außerdem gibt es andere Dinge, die man überraschend erfährt. (Da muss ich sagen, dass ich froh bin, nicht vorher den Thread gelesen zu haben, da in manchen Beiträgen doch so einiges verraten wird.
    Das "Grundgerüst" beider Bücher scheint recht ähnlich zu sein. Frau findet Dinge über ihren Mann heraus und wird zur Zielscheibe eines Psychopathen.
    Ich habe noch einige Bücher von Charlotte Link auf meiner Wunschliste. Aber das nächste sollte ein anderes Thema haben.
    "Das Haus der Schwestern" und "Die Sterne von Marmalon" klingen ganz gut.
    Für "Die Täuschung" vergebe ich vier Sterne, da ich mich gut unterhalten fühlte und trotz einiger Schwächen von dem Buch gefesselt war.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich lese das Buch auch gerade.
    Ich bin ein großer Link-Fan und finde eigentlich alle ihre Bücher gut. Dieses gefällt mir auch.
    Allerdings hat sie es hier etwas mit der Unzufriedenheit aller Personen übertrieben... Es gibt wirklich niemanden im Buch, der glück sein Leben lebt. Alle haben irgendwelche Geheimnisse und sind einfach unzufrieden mit ihrem Leben, obwohl sie ändern könnten....
    Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Es ist ein Roman, der durch ihren guten Schreibstil lesenswert ist.


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
    Gelesen 2014 : 78

  • Inhaltangabe:



    Eigentlich möchte Laura Simon ihren Mann Peter nach Frankreich begleiten. Jedes Jahr im Oktober macht er einen Segeltörn mit seinem besten Freund Christopher, seine Auszeit vom Streß als Unternehmer, treusorgenden Ehemann und Vater der zweijährigen Sophie. Laura hätte die Zeit dann in ihrem Ferienhaus in der Prevonce verbracht, doch schon seit Jahren fährt er allein.
    Als Peter sich jedoch zum verabredeten Zeitpunkt nicht meldet, wird sie unruhig. In seinem Büro schließlich erfährt sie von der ersten Katastrophe: Das Unternehmen – ein Redaktionsbüro – steht vor dem Ruin und die Mitarbeiter verlassen bereits ihre Arbeitsplätze. Laura versucht schließlich telefonisch mit dem befreundeten Ehepaar Henri und Nadine Joly in St. Cyr Kontakt aufzunehmen, um über Peters Verschwinden Näheres zu erfahren. Er war auch tatsächlich in ihrer Pizzeria, aber danach sei er spurlos verschwunden.


    Schon mit Mißtrauen macht sich Laura auf den Weg nach Frankreich. Es ist ihr bereits bewußt, das ihre Ehe am Ende ist, denn Peter hatte ihr vom finanziellen Ruhin nicht ein Wort gesagt. In der Provence angekommen findet sie schließlich heraus, das Peter mit seiner Geliebten Nadine Joly ein neues Leben beginnen und am Abend seines Verschwindens mit ca. 200.000 Mark nach Argentinien abreisen wollte. Christopher erweist sich als sehr große Stütze, Tatsache ist jedoch, das es zur Abreise nicht gekommen ist, denn Nadine Joly ist noch in St. Cyr.


    Kurze Zeit später erfährt sie von der französischen Polizei, das ihr Mann tot in den Bergen aufgefunden wird, mit vielen Messerstichen und einem Seil um den Hals. Mit genau den gleichen Mitteln wurde kürzlich eine zurückgezogene Witwe mit ihrer kleinen Tochter ermordet. Henri Joly wird als gehörnter Ehemann verdächtigt, immerhin hat er die Affäre ja schon seit vier Jahren ertragen. Laura sucht die Verbindung zwischen den Morden und glaubt, das ihr Mann weitere Affären hatte. Doch die Wahrheit ist viel suptiler und viel näher in ihrem Leben, als ihr lieb ist und schließlich ist sie selbst in Lebensgefahr!


    Mein Fazit:



    Charlotte Link ist die Meisterin der Spannung. Das kann man getrost sagen, wenn man dieses Buch gelesen hat. Das fast 500 Seiten-starke Werk beschreibt nur die Handlung von 14 Tagen, aber kein Wort ist zuviel oder zu wenig. Geschickt hat sie die Leben und Charaktere in die Geschichte mit eingebunden. Und auch wenn man schnell ahnt, wer der Mörder ist, so bleibt immer noch die Frage bis zum Schluß, in wie weit Laura dem entkommt. Einsame Spitze, mit vollem Herzen zu empfehlen!


    Anmerkung: Die Rezension stammt aus Oktober 2004.