Zum Inhalt:
Moi (so nennt sich die Ich-Erzählerin in ihrem fließenden Französisch selbst), ihres Zeichens halb Engländerin, halb Amerikanerin, lebt und arbeitet in New York für ein Modemagazin. Sie interviewt Starletts und schreibt Artikel über Mode - und das ist auch definitiv eines ihrer Lieblingsthemen.
Glücklicherweise, denn sonst könnte es ihre beste Freundin Julie, die Erbin des Bergdorf-Imperiums, wohl kaum mit ihr aushalten. Julie interessiert sich für nichts, das nicht in der Vogue steht oder stehen könnte. Ihr Leben dreht sich um Kleidung und gesellschaftliche Events, alles Andere ist nebensächlich.
Außer einer Sache, dem "Husband-Hunting". Denn auch wenn Julie nicht heiraten will, einen Verlobten an der Seite zu haben, findet sie sehr stylish (einen Arm hat sie schließlich noch frei, am anderen hängt die Handtasche...). Und so macht sie sich auf die Suche, "Moi" immer treu an ihrer Seite. Die glaubt irgendwann dann auch, ihr Glück mit dem angesagten Fotografen Zach zu haben, der irgendwie aussieht wie Jude Law und der "Moi" anfangs auf Händen trägt - bis er von einem Tag auf den anderen das Interesse an ihr verliert.
Wie soll sie jetzt in New York überleben? Jeder weiß, dass sie verlassen worden ist, die Klatschpresse berichtet davon und alle sind entsetzt. Nur "Moi"s Mutter trägt es mit Fassung, denn sie wollte eigentlich schon immer, dass ihre Tochter nach England zurückkehrt und einen Earl heiratet.
Und so steht die Erzählerin mitten in dem Chaos, das ihr Leben ist, und muss sich nun endlich selbst einmal klar werden, was sie will...
Meine Meinung:
Das Buch liest sich ganz nett, ist aber meiner Meinung nach nur sehr bedingt als Satire zu verstehen. Von Zeit zu Zeit lässt die Autorin durch Anmerkungen durchklingen, dass sie sich mit englischer und amerikanischer Literatur auskennt. Die Erzählerin selbst soll angeblich auch einen kritischen Blick auf die New Yorker High Society haben, aber das wird wirklich nur selten deutlich und dann sehr konstruiert. Ich dachte, dass das Buch ähnlich ist wie "Sex and the City", wurde aber enttäuscht. Es ist eine recht nette Geschichte, aber das Genre hat besseres zu bieten.
Überhaupt nicht gefallen hat mir die Liebesgeschichte der Erzählerin, weil diese so konstruiert war, dass man gar nicht anders konnte als gleich von Anfang an zu wissen, wer denn nun der Traummann ist. Dass dann auch noch - ACHTUNG, der Spoiler verrät etwas über den Schluss! -
der Typ, in den "Moi" sich verliebt hat, rein zufällig der britische Earl ist, mit dem ihre Mutter sie von Kindesbeinen an verheiraten wollte, ist echt zu viel des Guten, zumal sie ihn in Amerika kennen gelernt hat und an keiner Stelle auch nur angedeutet wurde, dass er Engländer ist - zumindest am Akzent hätte sie es ja hören müssen... das wirkte auf mich eher so, als sei es Sykes erst gegen Ende eingefallen, dass sie es so drehen müsste...
. Alles in allem nette Unterhaltung für zwischendurch, aber mehr auch nicht.