Torey L. Hayden => Weil ich ein Alien bin

  • Klappentext
    Was geschah, als die kleine Cassandra von ihrem Vater entführt wurde? Beharrlich, als hinge ihr Leben davon ab, wehrt sie sich gegen jeden Versuch, dies Geheimnis zu ergründen. Drake ist ein charismatischer vierjähriger Junge, aber er spricht nur mit seiner Mutter. Cassandra und Drake werden zu den schwierigsten Fällen der Kindertherapeutin Torey Hayden. "Weil ich ein Alien bin" erzählt von der mühsamen, unendlich viel Geduld und Einfühlungsvermögen verlangenden Reise mit den beiden Kindern, und davon, wie es Hayden gelingt, ihnen wieder zu einer Sprache zu verhelfen.


    Meine Meinung
    Nachdem ich bereits "Sheila" von Torey L. Hayden gelesen habe und mich die Art, wie sie über ihre Arbeit mit traumatisierten Kindern schreibt, begeistert hat, hat mich auch dieses Buch nicht enttäuscht.
    T.L. Hayden beschreibt in diesem Buch ihre Arbeit als Therapeutin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie anhand zweier Fälle. Da ist zum einen die 9jährige Cassandra, welche von ihrem Vater entführt und über 2 Jahre gefangen gehalten wurde. Nach ihrer Rückkehr wies ihr Verhalten schwere Auffälligkeiten auf.
    Und dann ist da noch Drake, ein kleiner 4jähriger Junge, der kein Wort spricht. Er ist ein aufgewecktes und interessiertes Kind - T.L. Hayden wurde von dessen Großvater beauftragt, ihn zu "heilen".
    Mit viel Emphatie und Geduld versucht T.L. Hayden, den Kindern aus ihrer Situation heraus zu helfen - dabei stößt sie mitunter auch an Grenzen, die sie jedoch nicht davon abhalten, im Sinne der Kinder weiter zu machen.


    Ein durchaus empfehlenswertes Buch!

  • Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen, als ich selbst noch eine Therapie gemacht habe, und war danach sehr enttäuscht, dass man mir nicht hat helfen können und ich deshalb auch abgebrochen habe. T.L. Hayden aber nimmt ihre Beruf/Berunfung(?) echt ernst und das fand ich sehr interessant, zu lesen. Es ist auch einmal eine andere Sicht und das hat mir gefallen. Es hat mir wikrlich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Ich finde dieses Buch auch sehr empfehlenswert! Es lässt sich gut lesen, es war spannend. Ich fand das die Autorin gut mit dem Thema traumatieserte Kinder umgeht. Sie macht es nicht zu einer "Sensation" und pusht es nicht endlos auf! Sie beschreibt eingehend ihre Therapiestunden, mit all deren Schwierigkeiten und Erfolgen. Und vermittelt, das deratige Erlebnisse immer ein teil von dem Menschen darstellen und das es ein Jahrelanger harter Kampf ist, um damit umzugehen können.


    Leider ist es immer noch ein großes Tabuthema! Und die Gesellschaft macht es den Kindern sehr schwer. Wenn man bedenkt wieviel Kinder in Pflegefamilien leben... und dann immer wieder dieser Satz" Kind X lebt doch jetzt schon 2 Jahre dort! Da muss es doch langsam "normal" werden!"

  • Ich muss sagen, dass ich die Bücher von Torey L. Hayden wirklich wirklich toll finde und bisher jedes einzelne verschlungen habe, weil sie so menschlich, einfühlsam, pädagogisch fundiert und einfach wahnsinnig interessant sind.
    Umso mehr war ich enttäuscht, als ich dieses Buch las: Es ist oberflächlich, plätschert dahin, eine wirkliche pädagogische oder psychologische Arbeit geschieht nicht- es wird einfach abgewartet, wie sich alles so entwickelt. Torey lässt sich von einem der Kinder gänzlich auf der Nase herumtanzen, obwohl sonst liebevolle Konsequenz ihre große Stärke ist.
    Ich habe mich durch dieses Buch durchquälen müssen. Die Passagen in der sie eine ältere Dame betreut, die an Mutismus leidet, habe ich ganz überschlagen. (Denn der Titel des Buches heißt: Zwei Kinder auf ihrem Weg durch die Therapie" und nicht "Torey Hayden betreut neuerdings alte Damen")


    Nichtsdestotrotz werde ich alle anderen Bücher von Torey L. Hayden noch lesen, aber dieses war eine echte Nullnummer.