Autorin:
Kristín Marja Baldursdóttir ist in Island eine der bekanntesten Joiurnalistinnen und Schriftstellerinnen. Sie lebt in Reykjavík, ist verheiratet und hat drei Töchter.
Klapptext:
Die Witwe Steinunn Olafsdóttir zieht mit ihren sechs Kindern in die kleine Stadt Akureyri im Norden Islands, damit sie dort die Schule besuchen können - auch die Mädchen. Hart sind die Zeiten um 1900, unberechenbar auch die Naturgewalten. Hart ist auch die Arbeit in der Fischfabrik, wo die Frauen wochenlang im Akkord den gefangenen Hering - das Silber des Meeres - einsalzen müssen. Dennoch entdeckt Karitas, die jüngste Tochter, ihr künstlerisches Talent. Ihr größter Wunsch ist es, Malerin zu werden. Doch dann lernt sie den großen, gutaussehenden, grünäugigen Sigmar kennen und lieben, und sie steht vor der folgenschwersten Entscheidung ihres Lebens.
Meine Meinung:
Die Geschichte von Karitas und ihrer Familie hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Der einzige Grund, warum ich das Buch weggelegt habe war, das mir die Augen zu gefallen sind und beim Besten Willen nicht mehr auf bleiben wollten.
Ich möchte nicht mehr über die Geschichte erzählen, als der Klapptext schon sagt, denn ich glaube, das würde dem Buch die Spannung nehmen. Es ist eine Geschichte von starken Frauen. Unglaublich fesselnd und lebendig geschrieben, spannend und tragisch bis zum Schluss, voll Liebe und Verzweiflung, traurig, lustig.
Der Leser bekommt einen spannenden Einblick in das Leben Islands Anfang des 20. Jahrhunderts. Über die verschiedenen Regionen der Insel, die Menschen, die Landschaft und das Klima.
Ebenfalls wird der Kontrast beschrieben, wie tief gläubig die Menschen damals waren und wie sehr sie trotzdem an mythische Gestalten (wie z. B. Feen oder Wiedergänger) glauben.
Es gibt aber einen Kritikpunkt meinerseits an dem Buch: Ich finde, dass die Übersetzung nicht die Beste ist. Das hat mir (Gott sei Dank) nicht die Geschichte verdorben, aber es gab doch einige Wort-Wiederholungen (besonders das Wort „infrage“) und zum Schluss wurde es ein wenig holprig.
Trotzdem bekommt die Geschichte von mir die volle Punktzahl, weil sie es geschafft hat, mich bei 30 Grad Hitze in diesen kalte und sagenhafte Land zu entführen!!!