Die drei arbeitslosen Historiker Marc Mathias und Lucien haben ein altes Haus im Süden von Paris renoviert und leben dort gemeinsam mit Marcs Onkel, einem pensionierten Kommissar. Sie halten sich mehr schlecht als recht mit Gelegenheitsjobs über Wasser.
Im Haus nebenan wohnt Sophia, vor Jahren eine gefeierte Sängerin, die eines Morgens in ihrem Garten einen Baum entdeckt, der am Tag zuvor noch nicht da stand. Sophia nimmt Kontakt zu den Nachbarn auf, um hinter das Geheimnis des Baums zu kommen, aber wenige Tage später ist sie spurlos verschwunden. Weil ihr Ehemann behauptet, sie sei verreist, ermittelt die Polizei nicht. Aber die drei im Nachbarhaus.
Die Autorin Fred Vargas habe ich zufällig bei einem Interview im Fernsehen gesehen und mir daraufhin dieses Buch aus der Bücherei geliehen. Und dann hatte ich das Glück, dieses Buch dort lesen zu können, wo man es lesen sollte: Auf einer Bank im Innenhof unter Frankreichs Frühlingssonne ...
Ich finde es einfach toll. Kein Thriller, kein Action-Krimi, sondern ein stilles und heiteres Buch. Mit Augenzwinkern erzählt die Autorin von den drei jungen Männer und ihren Schrullen. Von den dreien hat jeder sein Spezialgebiet in Geschichte und zwar Frühgeschichte, Mittelalter und 1. Weltkrieg. Jeder hält natürlich sein Fach für das wichtigste und sieht auf die andern ein wenig herab, aber für die Auflösung des Falls wird das individuelle Wissen jedes einzelnen (und die Beziehungen des alten Kommissars) gebraucht.
Ich jedenfalls werde nach weiteren Büchern von Fred Vargas Ausschau halten.
Marie