Helmut Schmidt & Frank Sieren: Nachbar China

  • Anlässlich unserer Themenreihe "Globalisierung" (u.a. in Sozialwissenschaften und Englisch), und weil ich schon immer mal ein Buch von Altbundeskanzler Schmidt lesen wollte, habe ich neulich zu diesem interessant klingenden Buch gegriffen. Es ist eine Niederschrift der zahlreichen Gespräche zwischen Schmidt und dem China-Experten Frank Sieren, in deren Verläufe die beiden Kenner die Entstehung Chinas als Wirtschaftsmacht, dessen Folgen, Chinas Probleme und Bedeutung für die Welt erläutern:


    Klappentext des Buches


    "Helmut Schmidt - Chinakenner aus Leidenschaft. 1975 reiste Helmut Schmidt als Bundeskanzler zum ersten Mal nach China. Seither hat er das Reich der Mitte regelmäßig besucht und steht bis heute in engem Kontakt mit der Führung in Peking. Im Dialog mit Frank Sieren, 'einem der führenden China-Spezialisten' (Die Zeit), erzählt er, warum ihn das Land so fasziniert, und beschreibt die Herausforderungen, auf die Europa eine Antwort finden muss."


    Persönlicher erste Eindruck


    Bis zum 2. Kapitel ("China und die Welt") bin ich bereits vorgedrungen. Bis hierhin gefällt mir das Buch schon sehr gut. Die präzisen Schilderungen und Analysen Schmidts und die geschickten Fragen von Herrn Sieren überzeugen. Es kann an gewissen Stellen etwas langatmig werden, gerade im 1. Kapitel ("Chinas Wiederaufstieg"), in dem sehr viele Hintergrundinformationen geliefert werden, beginnend mit Maos Regierungszeit, seinen Nachfolgern etc., die Schmidt alle persönlich traf, über die er jedoch interessante Ereignisse und Informationen zu erzählen weiß. Im Großen und Ganzen ist es vor allem deshalb bisher so ansprechend, weil einem viele Eindrücke gerade aus der Aufstiegszeit Chinas und den damit verbundenen Problemen geliefert werden und man sich ein klares Bild von den einzelnen Situationen machen kann.




    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und welche Schlussfolgerungen am Ende des Buches mich erwarten. :)

    "Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern dort, wo man verstanden wird." (Christian Morgenstern)