Hermann Gieselbusch - 100 Jahre Rowohlt: Eine illustrierte Chronik

  • Rowohlt wird hundert und dieses Buch spiegelt die turbulente Geschichte des Verlagshauses, von den Anfängen bis heute. Die Chronik bietet eine vergnügliche Entdeckungsreise durch ein ganzes Jahrhundert. Sie lässt mit vielen Fotos, Anekdoten und Dokumenten die Historie eines Unternehmens lebendig werden, das sich nie einer bestimmten Ideologie verschrieb, sondern stets offen war für neue Ideen, neue Kunst und neue gesellschaftliche Entwicklungen. «Mein Verlag hat kein Gesicht, aber tausend Augen», so das Credo des Verlagsgründers Ernst Rowohlt. Getreu diesem Motto hat er seinen Verlag geführt, und sein Sohn Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, der nach 1945 das preiswerte Taschenbuch auf dem deutschen Markt einführte, und alle Nachfolger haben stets dieses Profil eines publikumsnahen, weltoffenen Verlags bewahrt. Aber Rowohlt ist nicht nur große Vergangenheit, sondern auch eine höchst lebendige Gegenwart! Präsentiert wird die erstaunliche Erfolgsgeschichte eines Unternehmens, dessen Autoren und Bücher auf immer wieder neue Weise Geschichte gespiegelt und Geschichte gemacht haben von Tucholsky und Fallada bis zu Kehlmann und Franzen, von Hawking und Oliver Sacks bis zu Bednarz und Joachim Fest.
    Kurzbeschreibung bei amazon kopiert.


    Ich lese sowieso gern über die Geschichte von Traditionsunternehmen und wenn es sich dabei noch um einen renommierten Verlag handelt, umso besser. Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, ist die Menschlichkeit, die von vielen Autoren beschrieben wurde. Ich meine damit, dass es nicht nur Zahlen und Daten enthält, sondern einen ganzen Haufen von Anekdoten und Histörchen, welche die Betroffenen als Menschen und nicht als Lektor oder Vertriebsleiter erscheinen lassen. Ob es sich nun um einen ominösen Altersnachweis für "Wendekreis des Krebses" von Henry Miller aus dem Jahre 1953 oder um einen Autoren auf dessen Werk man 16 Jahre lang wartete handelt, alles wird in herrlichster Ausführlichkeit und mit einigem Humor erzählt. Auch die Arbeit mit den Autoren, was oft einfach nächtelange Besäufnisse als Motivation beinhaltete, werden nicht ausgelassen. Aber vor allen dingen ist es eben die Geschichte von Buchverrückten und man kann einiges über das Verlagswesen besser nachvollziehen.
    Für mich eins der besten Bücher in diesem Genre.

  • Danke für den schönen Tipp, janmaat! So, wie Du es beschreibst, scheint das Buch sehr interessant und unterhaltsam zu sein, also keine trockene Verlagschronik. Tucholsky und Fallada waren tatsächlich meine ersten "Rowohlt-Erfahrungen" - lang, lang ist's her (wenn auch keine 100 Jahre).


    Gruß mofre

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