Herbert Genzmer "Nachtblau - Die Geschichte der Serienmörderin der perversen Verzauberung von ihr selbst geschildert"

  • Klappentext: Der Himmel war schön an jenem Abend, ein dunkles Nachtblau zog sich in immer heller und violetter werdenden sinnverwirrenden Schlieren in einen rötlichgelb durchsprenkelten Westen. Blau, ist ihnen das überhaupt klar, ist die geilste Farbe der Welt!
    Mit zwölf Jahren wird Kid Three, wie sie sich selbst nennt, Crazy Blue, wie sie auf der Straße heißen wird, zusammen mit ihren beiden Schwestern von der Mutter in Alaska aus dem Haus geworfen und irrt seitdem verloren durch die Welt. Auf einem Parkplatz irgendwo in Amerika überfallen und vergewaltigen sie eines Nachts drei Männer. Die Gewalt macht sie zur Mörderin und zur Künstlerin, die durch die Städte streift, mordet und die Leichen ihrer Opfer malt.
    Nachtblau ist ein Roadmovie am Rand der Wirklichkeit durchzogen von den Lebensgeschichten der „verlorenen Kinder“, der heimatlosen Straßenkinder, die ihre Begleiter werden und den fantastischen Erzählungen ihres Großvaters über Al Capone, die sie einführen in das, was sie selbst ihr „moralfreies Universum“ nennt. Nachtblau ist die atemlose Selbstdarstellung einer jungen Künstlerin, die für ihre Kunst bereit ist, alles zu tun.
    Meine Meinung:
    Nachdem ich diese Buch ausgelesen habe habe ich es eine Weile sacken lassen, und weiß immernoch nicht, was ich davon halten soll.
    Das Buch ist ein 150 Seiten starker Monolog eines Mädchens/einer Frau, die dem Leser ihre Geschichte erzählt, mit ihm spricht und irgendwie viel und gar nichts von sich selbst verrät.
    Die Geschichte wird sprunghaft, mit vielen Lücken erzählt. Immer wieder erfährt man ein Häppchen aus diesem oder jenem Lebensabschnitt, aus denen sich jedoch kein Ganzes ergibt.
    Von den Menschen um die Erzählerin herum erfährt man nur das Nötigste, die Geschichte der Straßenkinder bleibt außen vor und auch die Erzählerin bleibt einem aufgrund ihrer selbstverliebten Erzählweise fremd.
    Das Buch ist nicht schlecht, ich empfand es jedoch als etwas anspruchsvollere Lektüre die sicherlich nicht jedermanns Fall sein wird. Für Leute die allerdings auf schräge Bücher stehen die nicht dem Durchschnitt entsprechen könnte diese Buch sicherlich das Richtige sein.