Agatha Christie - Der blaue Express / The Mystery of the Blue Train

  • Agatha Christie: Der blaue Expreß; Scherz - Verlag Bern München Wien; 288 Seiten; ISBN: 3-502-51806-8


    Der Fahrplan stimmt. Der Zeitplan ebenfalls. Im Luxuszug Calais - Paris - Nizza geschieht ein perfekter Mord. So scheint es zumindest. Nur eine kleine Unstimmigkeit läßt die kleinen grauen Zellen von Hercule Poirot nicht mehr ruhen. Die Frage nämlich, warum das Gesicht der jungen Frau, Tochter eines amerikanischen Millionärs, nach ihrer Ermordung entstellt wurde.
    "Im Februar 1927 reist Agatha Christie mit ihrer siebenjährigen Tochter Rosalind auf die Kanarischen Inseln. Sie war zu dieser Zeit in schlechter Verfassung. Die Scheidung von ihrem Ehemann stand nämlich bevor. Nur widerwillig begann sie mit dem Roman `Der blaue Expreß'. Was sie zur Eile antrieb, war die Notwendigkeit, ein weiteres Buch zu schreiben und damit Geld zu verdienen. Das Buch, das im März 1928 bei Collins in London herauskam, war ein großer Erfolg. Die Kritiker sprachen ausnahmslos positiv über einen Roman, den die Autorin selbst nie mochte. Die deutsche Erstausgabe erschien 1957," berichtet der Scherz - Verlag in seiner Ausgabe des Romans.


    Haben die eben erwähnten Kritiker Recht? Ist es wirklich ein lesenswertes Buch? Im Grunde schon. Christie versteht es hier geschickt, eine Kriminalgeschichte mit einer Romanze zu verbinden. Auch wenn der Mord dadurch fast in den Hintergrund rückt, entsteht hier eine Handlung, die auf dezent - altmodische Weise den Leser in ihren Bann schlägt. Christie liefert hier keine blutrünstige Handlung, die mehr abschreckt als fesselt. Der Leser erhält hier durchaus die Möglichkeit, mitzuraten, wer der Mörder ist. Natürlich wird der Leser nicht die ganze Wahrheit erraten können. Immerhin erfordert es die literarische Tradition der damaligen Zeit, daß der Detektiv die Lösung in den letzten Kapiteln bietet. Christie prägt mit dieser Vorgehensweise aber die Lesegewohnheiten der Menschen bis heute. Was auch gut so ist. Denn auf diese Weise kann Christie ihr ganzes literarisches Talent entwickeln, das sie später so berühmt machen soll. Der Blaue Expreß ist alles in allem ein gutes, lesenswertes Buch, das leider in der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet wurde.

  • Klappentext:
    Der Fahrplan stimmt. Der Zeitplan ebenfalls. Im Luxuszug Calais - Paris -
    Nizza geschieht ein perfekter Mord. So scheint es zumindest. Nur eine
    kleine Unstimmigkeit läßt die kleinen grauen Zellen von Hercule Poirot
    nicht mehr ruhen. Die Frage nämlich, warum das Gesicht der jungen Frau,
    Tochter eines amerikanischen Millionärs, nach ihrer Ermordung entstellt
    wurde.


    Meine Meinung:
    Ich habe damit begonnen, Bücher, die schon länger auf meinem SUB liegen, nach und nach zu lesen. Und da ist mir dieses Juwel in die Finger gefallen. Ich muss sagen, es hat mir wirklich gut gefallen.
    Hercule Poirot erinnert mich ein bisschen an Columbo. :wink:


    Ein schöner, schnörkelloser Krimi ohne Gemetzel und Blutorgie. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

    SUB: 214

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Agatha Christie: Der blaue Expreß“ zu „Agatha Christie - Der blaue Express / The Mystery of the Blue Train“ geändert.