637 Seiten
Autor:
Laila El Omari, geboren in Münster als Kind eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter, studierte Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster und Bonn.
Sie arbeitet in den Bereichen Kommunikation und Forschung. "Tage des Monsuns" ist Laia El Omaris dritter Roman.
Inhalt:
1875: Inmitten der üppigen Schönheit Südindiens lebt Katrina Alardyce nach einer skandalösen Scheidung zurückgezogen bei ihrem Bruder. Der damit verbundenen Unmüdigkeit hofft sie durch eine Vernunftehe mit dem undurchsichtigen Aidan Landor zu entkommen.
Mit ihrer Mitgift erwirbt er eine Teeplantage in den fruchtbaren Bergen von Nilgiri. Doch es ist überwiegend Katrina, die sich den Teegärten widmet, denn Aidan verschwindet immer wieder unter fadenscheinigen Begründungen. Mehr und mehr wird Katrina bewusst, dass sie kaum etwas von ihrem Mann weiß, an den sie mittlerweile mehr als nur Vernunft bindet…
Meine Meinung:
Eine wunderschöne Geschichte, zwar mit wenig Höhen und Tiefen, die sich dafür aber sehr locker lesen lässt. Man erfährt viel über Indien, auch über die politische Situation im 19. Jahrhundert, so dass man alles gut nachvollziehen kann. Die Schauplätze sind über ganz Indien verteilt, wobei man durch die Karte zu Beginn des Buches einen wunderbaren Überlick hat.
Die Geschichte handelt hauptsächlich um die Vernunftehe von Katrin und Aidan, wobei beiden ihr vergangenes Leben nachhängt. Katrin hat eine skandalöse Scheidung hinter sich und Aidan wünscht sich eine Teeplantage, für die er aber das Geld nicht hat. Er bietet ihr die Heirat an, damit sie wieder in der Gesellschaft aufgenommen wird und bekommt dafür von ihr die Teeplantage. Leider versteht Aidan von Tee überhaupt nichts und und die ganze Arbeit bleibt an Katrin hängen, noch dazu wo er immer wieder für Monate verschwindet.
Sehr interessant finde ich, dass man einiges über Tee erfährt, über das Pflücken, die unterschiedlichen Blätter, die verschiedenen Mischungen etc., es ist alles wirkich gut recherchiert. Die Personen habe zwar nicht sehr viel Tiefgang, aber sie werden ausführlich mit allen Ecken und Kanten dargestellt.
Was mich persönlich etwas störte, ist das Ende einiger Kapitel, wo ich schon gespannt war, was nun passiert, aber das wurde nie mehr erwähnt. Es sind immer 2-3 Monate zwischen den Kapiteln, auf die aber dann kaum mehr eingegangen wird.
Alles in allem hat es mir aber gut gefallen und Indien nahm mich gefangen. Ich würde sagen ein richtiger Schmöker für schöne Sommertage.