Rene Goscinny / Albert Uderzo: Asterix auf Ruhrdeutsch 2 Asterix sein Ulligen; Ehapa Verlag Stuttgart 1999; 49 Seiten
Es ist die altbekannte Geschichte. Eines Morgens liegt ein Baby vor der
Haustüre von Asterix. Während sich unsere Helden Asterix und Obelix auf
die Suche nach den wirklichen Eltern machen, macht sich der leibliche
(natürlich römische) Vater auf die Suche nach seinem Kind. Nach vielen
Abenteuern finden beide zueinander.
Claus Sprick und Reinhard Strathenwerth heißen die beiden Autoren, die
das eigentlich hochdeutsche Original ins Ruhrdeutsch übertragen. Auch
wenn es Sprachpuristen nicht wahrhaben möchten: Vermeintliche
Stilblüten wie die Verlaufsform der Gegenwart (ja, ja, liebe Leser, Sie
sind gerade am lesen!) gibt es doch. Mit vielen lautmalerischen
Elementen und noch viel mehr Phantasie erschaffen die beiden Autoren
eine Sprache, die es eigentlich nur in gesprochener Form gibt.
Und die Handlung? Sie wird nicht verändert; wer das hochdeutsche
Original kennt, kennt auch diese Geschichte. Der Charme und Flair der
Geschichte liegt eher an den vermeintlichen Gegensätzen von Sprache und
Inhalt. Aus Kleinbonum wird Kleinbochum; die Ruhrgebietsstadt liegt
plötzlich an der bretonischen Atlantikküste. Dies ist eines von vielen
Beispielen, die hier auftauchen. Wer Sprachwitz liebt, der wird hier
voll auf seine Kosten kommen.