Hergé: Tim und Struppe Tim in Amerika; Carlsen Verlag Hamburg 1997; 64 Seiten; ISBN: 3-551-7322-1
Tim ist ein berühmter Reporter. Als ihn sein Weg in die USA, genauer
gesagt nach Chicago führt, wird er prompt von einem Gangstersyndikat
bedroht. Im Laufe der Handlung lernt Tim Indianer kennen und entdeckt
Öl. Aufgrund einer Verwechslung wird er fast gelychnt. Tim
jagdtVerbrecher und wird als Verbrecher gejagt. Daß er durch glückliche
Zufälle Mordanschläge überlebt und am Ende die Verbrecher hinter
schwedische Gardinen bringt, sei hier nur am Rande erwähnt.
Der Comic erschien zuerst vom 3.9.1931 bis zum 20.10.1932 schwarzweiß
in der belgischen Zeitschrift "Le Petit Vingtiéme". Die
vorliegende Farbausgabe erschien erstmals 1946.
Was soll man von dem Comic halten? Einerseits ist es spannende
Unterhaltung, die zwar etwas unlogisch, klischeehaft und oberflächlich
ist, dafür aber spannende und gute Unterhaltung bietet.
Figuren wie Kapitän Haddock, Prof. Bienlein und das Duo Schulze -
Schultze fehlen hier. Es gibt auch noch keinen running gag, der sich
durch die Handlung zieht. Hier blickt der Europäer auf die Neue Welt
und spielt mit einigen wenigen Stichworten, die wir von den USA wissen.
Von daher ist der Comiceher unter historischen Gesichtspunkten
interessant. Ich frage mich, wie Hergé wohl heute einen Amerika-Comic
gestalten würde?