Markus Zusak - Die Bücherdiebin/ The Book Thief

  • Eine Freundin hat mich unlängst auf dieses Buch aufmerksam gemacht und es ist prompt auf meinem Wunschzettel gelandet. Diese Vorstellung hier macht noch mehr Lust drauf!!

  • und wenn man sich so manch Fernsehsendungen ansieht,dann ist Die Bücherdiebin regelrecht "harmlos"....


    Hasewue ~ ich weiß nicht, ob man das miteinander vergleichen kann. Das Dritte Reich war real, das meiste im TV ist fiktiv. Ich will mit meiner Kritik auch niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen, denn wie man sieht, hat Zusak bei vielen genau den Ton getroffen. Wenn es hilft, Leuten das Thema näherzubringen (und das tut es) hat es seine Berechtigung. Nur für mich persönlich war es zu hart.

  • Hasewue ~ ich weiß nicht, ob man das miteinander vergleichen kann. Das Dritte Reich war real, das meiste im TV ist fiktiv. Ich will mit meiner Kritik auch niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen, denn wie man sieht, hat Zusak bei vielen genau den Ton getroffen. Wenn es hilft, Leuten das Thema näherzubringen (und das tut es) hat es seine Berechtigung. Nur für mich persönlich war es zu hart.

    Ich weiß schon,dass das Dritte Reich real war.Dennoch ist es umso wichtiger davon zu berichten.Und oft bleibt es einem nur im Gedächtnis,wenn man besonders "hart" davon erzählt....da es doch sonst leichter in Vergessenheit gerät,als etwas das einen auch schockiert....aber das ist nur meine Meinung und ich kann auch diejenigen verstehen, für die dieses Buch zu "hart" war....meiner schwester ging es nicht anders.lg

  • Ich habe das Buch gestern fertig gelesen und die letzten Seiten waren wirklich sehr bewegend. Es zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, denn ich werde es sicher noch lange in Gedanken mit mir herumtragen.
    Zusaks Schreibstil hat mich anfangs etwas verwirrt, aber bei jeder weitergeblätterten Seiten hat er mich tiefer in Liesels Leben und die Ansichten des Todes (aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist) hineingezogen.


    Ob das nun ein Buch ist, das für Jugendliche geeignet ist oder nicht, dazu will ich gar nicht viel sagen. Auf jeden Fall sollten Leser schon gewissen Vorkenntnisse zum Nationalsozialismus und zum 2. Weltkrieg haben, sonst wird vielleicht einiges missverstanden, aber für so junge Leser, die davon noch nichts wissen, ist es sicher nicht empfehlenswert.
    Für alle anderen: Einfach top!! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :thumright:

  • Ein super Buch meiner Meinung nach !
    Die Geschichte von Liesel Meminger ist sehr bewegend und einfach wunderbar geschrieben von Markus Zusak.


    Ich fand die Skizzen und die dazu gehörigen Geschichten im Buch, die von Max entworfen worden sind, sehr schön



    Am Ende fand ich es sehr schade, dass die geschichte nun nicht mehr weiter erzählt wird =/
    Ich hätte gerne noch viel mehr über Liesel gelesen.


    Die Bücherdiebin gehört von nun an zu meinen Lieblingsbüchern, wenn man auch sagen muss das es kein typisches Buch für den Nationalsozialismus ist, denn ein solches ist noch erschreckender.


    Meiner Meinung nach sehr Empfehlenswert !


    Liebe Grüße
    Japasch

    "Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns."
    (Franz Kafka)


    :study: "Chelsea Cain - Furie" :study:

  • Zunächst tat ich mich schwer, in das Buch hineinzufinden, und ich brauchte zwei Tage, ehe es anfing zu "fließen". Aber dann schleppte ich das Buch, obwohl es nicht wenig wiegt, ständig mit mir herum.
    Das Bild, dass der Tod die Seele herauslöst und wegbringt, hat für mich etwas tröstlich-sanftes, auch wenn es in grassem Gegensatz zu dem Grauen steht, in dem jemand gestorben ist.
    Hätte man mir vor ein paar Wochen gesagt, dass es möglich ist, den Holocaust "poetisch-schön" zu erzählen, ich hätte es nicht geglaubt. Aber Zusak ist das Kunststück gelungen.


    Was die Sprache angeht: Bei einigen Metaphern hielt ich inne, weil sie für mich an der Grenze des stilistisch Erträglichen lagen, aber bis auf ein paar Ausnahmen passten sie, weil der Erzähler Tod seine Handlungen oft in Farbe und damit in gemalte Bilder einbettet. (Was ist z.B. frühstücksfarben? Hier liegen Welten zwischen französisch - nichts als eine Tasse Kaffee - und irisch - um 8.00 Uhr morgens 1500 Kalorien.)
    Nicht immer hat Zusak eine glückliche Hand bei Vornamen - ein deutscher Offizier namens Boris?


    Auch wenn ich normalerweise nicht mag, wenn ein Erzähler das Ende seiner Geschichte vorauserzählt und dann erst die Geschichte folgen lässt: Hier war ich froh darüber, dann kam der Schrecken nicht so unverhofft, vor allem am Ende.


    Dank an Bonprix, dass Dir das Buch nicht gefallen hat, so dass ich es tauschen konnte. :winken:


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Nicht immer hat Zusak eine glückliche Hand bei Vornamen - ein deutscher Offizier namens Boris?

    :mrgreen: Vielleicht hat Markus Zusak etwas gegen den Namen und das war seine Rache?! Außerdem war Boris eine Zeit lang ein sehr berühmter deutscher Vorname (nicht nur, während Boris Becker sich so großer Beliebtheit erfreute).

    Auch wenn ich normalerweise nicht mag, wenn ein Erzähler das Ende seiner Geschichte vorauserzählt und dann erst die Geschichte folgen lässt: Hier war ich froh darüber, dann kam der Schrecken nicht so unverhofft, vor allem am Ende.

    Dito! Ich fand das beim Lesen anfangs sehr negativ, hab mir deshalb sogar überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen soll! Zum Glück hab ich nicht abgebrochen und zum Glück hat der Autor das gemacht, sonst wäre ich nach dem Fertiglesen des Buches wohl ins Bodenlose gefallen! :pale:

  • Für mich war "Die Bücherdiebin" eines der Bücher, die mich in diesem Lesejahr am meisten beeindruckt haben. Dabei habe ich mich anfangs sehr schwer getan, in das Buch hinein zu finden. Nach den ersten Seiten war ich sogar versucht, es aus der Hand zu legen. Aber dann war ich auf einmal in der Erzählweise "drin" und von da an ist es mir schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Der Aufbau und die Erzählweise sind ungewohnt und muten anfangs seltsam an. Doch die Sprache des Autors hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte von der Bücherdiebin ist mir ans Herz gegangen. Ich habe mitgefühlt, mitgetrauert und habe das Buch seitdem schon oft weiter empfohlen und mit einigen Freunden darüber diskutiert. Dieses Buch gehört zu denen, die ich wohl nie ganz vergessen werde und die eine Geschichte in sich bergen, die mir nahe geht und die mich auch noch Wochen nach dem Lesen immer mal wieder beschäftigt.

  • Für mich war "Die Bücherdiebin" eines der Bücher, die mich in diesem Lesejahr am meisten beeindruckt haben.


    Ja, so ging es mir auch. Es ist mein persönliches Buch 2008!
    Ich habe noch nie so viel geheult wie bei diesem Buch. Und gleichzeitig noch nie so schnell gelesen.


    Tweety

  • Welch ein Buch! Das ist deutsche Vergangenheitsbewältigung vom Feinsten. Zusak kann sich meiner Ansicht nach mit den ganz großen Schriftstellern messen, die sich mit dem "3. Reich" auseinandergesetzt haben. Dabei gelingt ihm in seiner Erzählung unglaubliches Leid und Elend zu beschreiben, ohne mich völlig zerschmettert zurückzulassen. Die Geschichte von Liesel ist trotz allem, was ihr wiederfährt so liebevoll und warmherzig.
    Wie gut, dass ich dieses Buch lesen durfte. Ich hätte es wahrscheinlich ohne Empfehlung nicht getan.
    Danke Tiara :love: !

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Ein wirklich tolles Buch und jedem zu empfehlen. Es gehört zu meinen lieblingsbücher. Am anfang war ich etwas verwirrt weil ich noch nie ein Buch habe, das so aufgebaut ist aber ich habe schnell hineingefunden. Es wunderbar gefühlvoll geschrieben. Viel Leid und elend aber auch viel liebe!


    Tolles Buch :love:

    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken."


    Hermann Hesse

  • Gerade habe ich das Buch beendet und zugeschlagen.
    Es wurde bereits so viel zum Inhalt geschrieben, dass ich darüber keine Worte mehr verlieren will.
    Ich muss denen, die es bereits gelesen haben, nicht erzählen, wie sehr einem die Figuren wie Liesel, Rudi, Max und die Hubermanns ans Herz gewachsen sind. Alle anderen werden es hoffentlich noch erfahren.


    Das Buch zeigt einmal mehr, wie man mit Worten jonglieren und zaubern kann - und wie man mit Worten tief berührt.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Liesel Meminger kommt in eine Pflegefamilie. Ihr Bruder, der leider auf dem Weg dorthin verstarb, beschäftigt sie noch lange in ihren (Alp-)Träumen. Und an diesem Tag stiehlt sie bereits ihr erstes Buch, The Gravedigger’s Handbook.
    Ihre neue Familie, die Hubermanns, leben in einem kleinen Ort, Molching. Sie kümmern sich alle gut um Liesel, besonders ihr neuer Vater Hans, der ihr jede Nacht das Lesen beibringt. Sie lernt schnell und findet gefallen daran.
    Liesel freundet sich mit den Nachbarskindern an und vorallem Rudy Steiner wird ihr bester Freund.


    Die Geschichte von Liesel findet während des Naziregimes statt. Der geschichtliche Hintergrund bietet einen guten Rahmen für die Geschichte und während es am Anfang noch ruhig zugeht in Molching, fallen am Ende die Bomben vom Himmel.
    Und Liesel lernt, was für eine große Macht Worte haben können und sie beginnt, ihre eigene Geschichte aufzuschreiben.
    Der Ich-Erzähler Tod findet ihr Buch und ist so beeindruckt von ihr, dass er uns mit diesem Buch alles berichtet, was er weiß. Aber nicht nur von Liesel, sondern auch seine eigene Sicht der Dinge werden hier geschildert.
    Besonders ein Zitat von Tod hat mich sehr berührt: 'It kills me sometimes, how people die'.


    Ich habe die englische Ausgabe gelesen und ich fand es sehr interessant, dass auch oft deutsche Sätze und Ausdrücke benutzt werden. Liesels Pflegemutter Rosa sagt häufig zu den anderen "Saumensch" und "Saukerl". Anfangs war mir das ziemlich fremd, aber im Laufe des Buches wurde mir klar, dass sie niemanden damit beschimpft, sondern sie damit ihre positiven Gefühle für andere zum Ausdruck bringen möchte.
    Rosa war eigentlich die Person, zu der ich schlecht eine Bindung herstellen konnte, doch das hat sich zum Ende hin dann doch noch sehr geändert.
    Ich habe mit allen Darstellern mitgefiebert, gelacht, geweint, mitgefühlt. Jedes einzelne Schicksal hat mich sehr berührt und die letzten 50 Seiten war ich durchgehend am Weinen.


    Ich habe das Buch zwar schon vor ein paar Tagen beendet, aber mich beschäftigt und berührt es immernoch sehr, dass ich vorher keinen klaren Gedanken dazu fassen konnte.
    Für mich ist "The Book Thief" ein unglaublich tolles Buch und ich bin so froh, es gelesen zu haben. Sicherlich werde ich es im Laufe meines Lebens noch oft lesen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich höre "Die Bücherdiebin" momentan und liebe die Stimme von Boris Aljinovic :love: ... ich mag dunkle Männerstimmen 8)
    Ich bin erst in der zweiten CD (gesamt 7), so dass ich inhaltlich noch nicht so viel sagen kann. Die Geschichte von Liesl und ihren Pflegeeltern rührt mich zutiefst. Ihr Papa, die seltsame Rosa, Rudi ... eine wundervolle Geschichte, die sicherlich noch sehr traurig wird, wenn ich mir das hier geschriebene alles so angucke. Da "der Tod" die Geschichte erzählt, kann es nicht wirklich lustig werden. Bin gespannt, wie es weitergeht :-,

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

  • Ich habe mir "Die Bücherdiebin" auch von Boris Aljinovic vorlesen lassen. Es ist eine Geschichte, die Gänsehaut macht - je weiter sie fortschreitet, desto intensiver. Der Nationalsozialismus war eine grauenvolle Zeit, und Markus Zusak macht dies mit seiner Geschichte auf sehr bewegende Weise sehr deutlich.


    Da das Hörbuch eine gekürzte Fassung ist, werde ich das Buch sicherlich auch noch mal lesen.

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Ich habe mir "Die Bücherdiebin" auch von Boris Aljinovic vorlesen lassen. Es ist eine Geschichte, die Gänsehaut macht - je weiter sie fortschreitet, desto intensiver. Der Nationalsozialismus war eine grauenvolle Zeit, und Markus Zusak macht dies mit seiner Geschichte auf sehr bewegende Weise sehr deutlich.


    Da das Hörbuch eine gekürzte Fassung ist, werde ich das Buch sicherlich auch noch mal lesen.

    Ich habe es mir gestern bestellt. :cheers: Hatte auch noch einen Gutschein, also :-,