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Kakerlaken sind eklig --
zumindest finden das die meisten. Boots ist da anders: Sie nähert sich
den Tieren mit der harten Schale und dem weichen Kern mit freudigem
Wohlgefallen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass der Anführer
der Kakerlaken meint, in Boots eine Königin der Überländer vor sich zu
haben? Und dies wiederum hat vor allem damit zu tun, dass Boots die
Hose -- pardon: die Windel -- gestrichen voll zu haben scheint.
Boots ist Gregors zwei Jahre alte Schwester, und sie hat ihm die ganze
Sache eingebrockt. Wäre sie nicht in den Lüftungsschacht eines New
Yorker Wäschekellers gefallen, dann stünden die beiden jetzt nicht
kindsgroßem und sprechendem Ungeziefer gegenüber -- Ungeziefer zudem,
dass die Geschwister an die Ratten oder an die Unterländer verkaufen
will. Die Unterländer, das sind Nachfahren englischer Einwanderer aus
dem 17. Jahrhundert, die sich im Untergrund der Großstadt eine eigene
Welt errichtet haben, eine Welt mit eigenen Gesetzen. Eine Welt, in der
Fledermäuse als Reittiere dienen und in der es, in Stein gemeißelt,
eine graue Prophezeiung gibt, die auf Gregor zugeschnitten ist und ihn,
den Überländer, als „Sohn der Sonne“ im Kampf gegen das Rattenvolk
ausweist. So hat Gregor nach seinem Höllensturz eine ganze Menge
Abenteuer zu bestehen. Und vielleicht findet er dabei ja sogar seinen
Vater wieder, der vor der Geburt von Boots spurlos verschwunden ist ...
Ich habe mal im Index geschaut, ob es schon eine Rezension von Gregor gibt. Und ich musste feststellen, dass dem nicht so ist. Wenn ihc nur schlecht gesucht habe, bitte entschuldigt.
Aber ich habe gerade Gregor gelesen und direkt die ersten 3 Bände der Serien verschulngen, was für mich sehr ungewöhnlich ist.
Wie das bei Kinderbüchern so ist, lässt sich Gregor locker weglesen. Aber die Autorin hat sich soviel Mühe gegeben, bei der Zeichnung ihrer Charaktere, dass es unmöglich ist dem Charme der kleinen Boots zu widerstehen und das Verantwortungsbewusstsein ihres großen Bruders nicht zu loben. Die Geschichte der beiden ist spanndend und an einigen Stellen sicher auch rührend. Ich bin ganz ins Unterland abgetaucht und erst wieder rausgekommen, als ich das Buch nach der letzten Seite zugeschlagen habe.
Ich denke auch zum Vorlesen ist das Buch gut geeignet und es wird sicher das ein oder andere Kind davon überzeugen, dass Lesen wirklich Spaß macht und Kakaerlaken keineswegs eklig sind.