Stefan Bonner & Anne Weiss - Generation Doof

  • Amazon-Beschreibung:
    Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin.


    Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol.


    Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag.


    Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.
    Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht. Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene.



    Meine Meinung:
    Na ja...
    Ganz zu Anfang war die Lektüre dieses Buches noch recht amüsant.
    Der Schreibstil war locker-flockig und der Inhalt herrlich ironisch - nach dem ersten Drittel drängte sich mir allerdings die Frage auf, ob die Autoren an unserer Generation (zu der sie ja höchstselbst auch gehören) überhaupt noch irgendetwas positives sehen.
    Alles - aber auch wirklich alles wird in diesem Buch unter die Lupe genommen - und vernichtend niedergemacht.


    Unsere Generation ist konsumsüchtig - dass Konsum die Wirtschaft am Laufen hält, wird allerdings mit keinem Wort erwähnt.


    Menschen wie ich, die ihre Zeit gerne daheim verbringen und nicht ständig auf die Piste gehen, betreiben "aktives Cocooning" und gehören therapiert - früher nannte sich diese Eigenschaft "Häuslichkeit" und war, zumindest bei Frauen, eine Tugend.


    Singles, die das Internet für ihre Partnersuche nutzen (als Fachausdruck dafür nannten die Autoren den Begriff "elektronisches Balzen"), sind unfähig auf althergebrachte Art und Weise den Partner fürs Leben zu finden - mir hingegen will partout nicht einleuchten, warum der eine Weg schlechter als der Andere sein sollte. Schließlich kann man bei beiden Versionen den Glückstreffer schlechthin erziehlen und bei Beiden genau so gut ins Klo greifen.


    Auch die Ansicht der Autoren über das Rollenbild der modernen Frau, ist ziemlich eindeutig:
    (Zitat, Seite 241: )
    "Dass echte Frauchen wieder gefragt sind, wissen wir ja schon, seit Eva Hermann "Das Eva Prinzip" geschrieben hat.
    Frauen, die Heim und Herd freiwillig zu ihrem natürlichen Lebensraum erklärt haben, sind die It-Girls der Generation Doof."

    Warum es in der heutigen Zeit derart negativ belastet ist, sich als Frau für die klassische Rollenverteilung in der Familie zu entscheiden, wird mir wohl auf nicht absehbare Zeit ein Rätsel bleiben.
    Früher wurde Frau schief angesehen wenn sie sich gegen die Hausfrauen- und Mutterrolle entschieden hat und heute wird sie doof angesehen wenn sie sich dafür entscheidet.
    Wann kommen wir denn bitte endlich in das Zeitalter, in dem Frau wirklich über ihr Leben entscheiden kann ohne blöd angesehen zu werden? Wir Frauen stehen doch heutzutage nicht weniger unter der Fuchtel von gesellschaftlichen Zwängen als früher - sondern nur unter Anderen.
    Das hat in meinen Augen nicht wirklich viel mit Emanzipation zu tun und Bücher wie "Generation Doof", die immer schön in diese Kerbe klopfen, sind da keine große Bereicherung.


    Okay, einiges was die Autoren in diesem Buch zur Sprache gebracht haben, ließ sich als Kritikpunkte an unserer Generation sehr gut nachvollziehen.
    Z.b. nicht nur der Mangel an einer soliden Allgemeinbildung - sondern das totale Verweigern einer Solchen. Generation Doof ist scheinbar nicht nur gerne doof, sondern auch noch stolz darauf.


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Dieses Buch sollte man mit ein wenig gesundem Menschenverstand lesen und sich dabei vergegenwärtigen dass es auch nur die Meinung zweier Menschen aus unserer völlig unterbelichteten, nicht zur Fortpflanzung geeigneten Generation Doof verbreitet.
    Nicht mehr und nicht weniger.

  • Also ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen, obwohl ich es eher uneingeschränkt gut und lesenswert finde. Es geht den Autoren nicht darum, jeden nieder zu machen und alles schlecht zu reden was eigentlich gar nicht so schlecht ist. Wenn man sich damit befasst eine ganze Generation unter die Lupe zu nehmen, sollte man auch jeden Lebensbereich abdecken um das Buch möglichst zu vervollständigen. Außerdem kritisiert dieses Buch ganz direkt, es will ja provozieren und zum Nachdenken anregen. Es gibt niemanden, auf den nicht wenigstens ein angesprochener Punkt in diesem Buch zutrifft, d.h. nicht das wir alle totale Volldeppen sind, sondern zeigt uns auf, wo und wie wir unser Leben vielleicht überdenken sollten. Ich empfinde dieses Buch mehr als Lebenshilfe und Anregung. Die Schreibweise nagt zwar manchmal am populistischen aber letztendlich gibt es keinen Punkt, der in diesem Buch angesprochen wird, dem ich meine Zustimmung verweigern kann.

  • Es gibt niemanden, auf den nicht wenigstens ein angesprochener Punkt in diesem Buch zutrifft, d.h. nicht das wir alle totale Volldeppen sind, sondern zeigt uns auf, wo und wie wir unser Leben vielleicht überdenken sollten.


    Das habe ich auch so empfunden, allerdings war der Blickwinkel der Autoren meiner Meinung nach viel zu stark auf die negativen Aspekte unserer Generation bezogen.
    Extrembeispiele wie das mit dem Typen im Epilog, der seine leeren Pfandflaschen an den Rücknahmeautomaten verfüttert und sich für jede Flasche einen separaten Bon ausdrucken lässt, während sich hinter ihm kilometerweit die anderen wartenden Kunden aneinanderreihen, sind zwas äußerst amüsant zu lesen - aber doch wohl hoffentlich nicht als repräsentativ für unsere ganze Generation anzusehen.
    Genau das bringt dieses Buch aber meiner Meinung nach rüber. Es zieht sich an den Einzelbeispielen einiger Extremdeppen hoch und vermittelt den Eindruck unsere ganze Generation wäre blöd.
    Mir ist die Sichtweise der Autoren einfach zu einseitig gewesen.

  • hmm, dein Argument ist nicht von der Hand zu weisen. Ich sehe diese Beispiele als Mittel zum Zweck, nach dem Motto "wenns nich lustig ist, liests auch keiner". Dieser Faden zieht sich größtenteils durch das Buch, bis auf das Erziehungskapitel. Ich bin allerdings der Meinung und da gibst du mir mit Sicherheit auch recht, das auf jeden von uns mindestens einer der Punkte zutrifft und das man sich die Punkte, bei denen man sich angesprochen fühlt, rauspickt und versucht sich selbst mal zu hinterfragen. Diese Volldeppen Beispiele verdeutlichen mir wie weit es kommen kann, wenn einem wirklich alles egal ist und man vielleicht tatsächlich stolz darauf ist, nichts zu wissen, oder wirklich denkt das die Hauptschüler die aller Coolsten sind und die vom Gymnasium alle zickig. Ein bisschen Populismus schwimmt irgendwie immer mit aber ich versuche mich nicht daran zu stören. Außerdem finde ich es symphatisch das die Autoren sich selbst dazu zählen und nicht nur andere belehren wollen, sondern auch sich selbst.
    Das mit der Konzentration auf die Negativbeispiele kann ich so nur halb unterzeichnen. Das Buch soll ja schließlich belehrenund zum nachdenken anregen, da bringt es wenig wenn man alles schön redet und sich die guten Sachen rauspickt. Die Autoren empfinden ihr Buch da denke ich eher als Warnhinweis.

  • Mich konnte das Buch auch nicht so recht überzeugen.
    Zwar fand ich es recht amüsant zu lesen, dass wars dann aber auch schon. Das Buch ist auf seine Art und Weise arg übertrieben. Aber wenigstens bin ich zu der Erkenntnis gekommen, wohl auch zur "Generation Doof" zu gehören, denn ich habe mich nicht nur bei einem der angesprochenen Beispiele wiedererkannt. Was aber nicht daran liegt, dass man "doof" ist, sondern mindestens eines der Beispiele auf jeden zutrifft. Wäre das nicht so, wären wir wahrscheinlich im Jahre 1950 stehengeblieben.
    Auf die "Volldeppen Beispiele" (Blondine verlegt Polen nach Hessen, bei einem Jungen kommt Bush aus Großbritannien), habe ich nicht sonderlich viel gegeben, da diese Beispiele, meiner Meinung nach, nicht das Wissen unserer Gesellschaft widerspiegeln. Da wurde mir doch zu viel "Doofheit" über einen Kamm geschert. Sicher haben wir in Deutschland ein Defizit bei der Allgemeinbildung , aber solche Beispiele finde ich übertrieben. Einige der Kritikpunkte waren sicher gerechtfertigt.
    Allerdings hätte ich mir das Ganze noch etwas witziger verpackt vorgestellt.


    Ein Buch über das sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte. Ich würde ihm höchstens 3 Sternchen geben.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Hi! :winken:


    So, gestern habe ich das Buch ausgelesen, und ich muss sagen, dass ich es sehr gut geschrieben fand. Klar wurden hier hauptsächlich nur die negativen Seiten der Generation Doof aufgezeigt, aber in den meisten Fällen konnte ich den Autoren nur beipflichten. Außerdem wurde ja auch immer wieder klargestellt, dass es auch viele Ausnahmen gibt (z.B. kluge Köpfe, die was aus ihrer Zukunft machen wollen; Eltern, die ihre Kinder ohne Fernseher erziehen usw.). Mir war dann beim Lesen schnell klar, dass manches auch ziemlich übertrieben ausgedrückt sein mag und vor Ironie nur so trieft, aber ich habe das eher locker genommen.
    Darum erhält das Buch auch von mir die volle Punktzahl. :)


    Liebe Grüße
    Meli :love:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Hab das Buch zwar nicht gelesen, aber die wenigen Zitate aus der Rezi reichen mir schon. Würd sagen das Buch ist so auf einer Ebene mit "Warum Männer nicht zuhörenn und Frauen nicht einparken können" oder wie es noch gleich hieß und das hab ich sogar noch gelesen. Finds nur schade, dass sich da irgendwelche Leute anmaßen alle über einen Kamm zu scheren und dann irgendwelche "lustigen" Halbwahrheiten von sich zu geben. Finde das Buch hat es nicht mal verdient in der Sektion Sach- und Fachbücher aufgeführt zu werden, da es auf keinen Fall wissenschaftlich ist. Da haben sich einfach zwei überlegt womit man denn mal ein paar Euro extra verdienen kann und mit so einem provokanten Titel klappt das natürlch auch. :thumbdown:

  • Ich hab das Buch nebenbei immer mal wieder gelesen. Wenn überhaupt, dann kann man das Buch auch nur nebenbei lesen und nur immer mal wieder reinsehen. Mich hat es teils wirklich aufgeregt. Es war nur gezwungen witzig, ohne Hand und Fuß, kleine Anekdoten dazwischen, die vorkamen, als wenn die Autoren einfach mal versucht haben intelligent ein paar andere Leute durch den Kakao zu ziehen oder möglichst bloß zu stellen. Mir hat das Lesen dieses Buches überhaupt keinen Spaß gemacht.

  • Ich hab das Buch nebenbei immer mal wieder gelesen. Wenn überhaupt, dann kann man das Buch auch nur nebenbei lesen und nur immer mal wieder reinsehen. Mich hat es teils wirklich aufgeregt. Es war nur gezwungen witzig, ohne Hand und Fuß, kleine Anekdoten dazwischen, die vorkamen, als wenn die Autoren einfach mal versucht haben intelligent ein paar andere Leute durch den Kakao zu ziehen oder möglichst bloß zu stellen. Mir hat das Lesen dieses Buches überhaupt keinen Spaß gemacht.

    Genau so erging es mir auch. Manche stellen waren vielleicht recht amüsant, aber kein Buch was ich weiterempfehlen werde! [-(

  • Ich habe dieses Buch heute fertig gelesen. Sehr viel Wortwitz, flüssig zu lesen und zumindest die ersten 3 (von 6) Kapiteln fand ich auch wirklich gut. Unialltag- jupp, da war doch viel Wiedererkennungswert. Berufsleben- auch da haben die Autoren voll ins Schwarze getroffen. Etwas bemüht fand ich das Kapitel "Kinder"- ich weiß, die besten Erziehungsberater sind die Kinderlosen und ich denke, die beiden Autoren gehören auch dazu- das Kapitel war dann doch etwas von oben herab.
    Die vielen Beispiele, die die Autoren zum Thema Doofheit bringen, wird der etwas kundige Youtube-Nutzer wiedererkennen, da müssen die Autoren tagelang recherchiert haben. Apropos Recherche: die Autoren zitieren viele Studien, Artikel, Bücher. Phasenweise las sich das ganze wie eine Hausarbeit- und da hätten mich dann doch einige Quellenangaben interessiert, um einiges noch nachlesen zu können.


    Trotz allem, ich habe es gerne gelesen. Und wenn nur, um festzustellen, dass es noch blödere Menschen als mich gibt :applause: Für mich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Also ich habs mir gestern gekauft und bin gespannt wie ichs finde, da hier ja die Meinung auseinandergehen :D Mir ist aber von vornherein klar, dass das Buch wirklich bloß lustig zu nehmen ist und evtl. ein kleines bisschen zum Grübeln anregt. Vielleicht werd ich durch die Doofheit anderer endlich wieder zum Lernen motiviert :wink:

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • Hört sich ebenfalls gut an! Danke für de tolle Beurteilung!

  • Dieses "Buch" beweist lediglich die nicht vorhandene Intelligenz der sogenannten "Autoren" - sozusagen ein Buch von der Generetion Doof für die Generation Doof, sprich der breiten Masse.
    Dieses Buch ist reine Geldmacherei ohne auch nur den Hauch eines Aha-Effekts bzw. durchdachten Inhalts - ein "Buch", höchstens noch zum Verfeuern geeignet...

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Also mir haben die Zitate aus der Rezension wirklich gereicht.


    Dieses Buch werde ich mir sicher nicht zulegen, als Brennholz ist es mir zu teuer und sonst scheint es
    keinem vernünftigen Zweck zu dienen!!

    :study: "Arkadien brennt" von Kai Meyer



    Gelesene Bücher 2010: 55
    Gelesene Bücher 2011: 5



  • Also, ich habe das Buch nicht durchgelesen, aber ich lese ab und zu mal rein.
    Zum reinlesen ist dieses Buch echt super gemacht und immer lustig, aber ich denke nicht, dass dieses Buch meine einzige Lektüre bei einem 6-wöchigem Urlaub wäre. =)
    :bewertung1von5:

  • Schade, als ich mir das Buch gekauft habe, war ich noch nicht auf den Büchertreff gestoßen, denn sonst hätte ich diese Investition wohl gespart. Es ist genauso wie die meisten hier vor mir geschrieben haben: man kann mal reinlesen, aber am Stück bekommt man das Teil nicht durch. Stellenweise ist es ja ganz amüsant, aber das wir eine Generation von Volldeppen sein sollen, finde ich dann doch ein bisschen übertrieben. Obwohl :-k gehöre ich da eigentlich dazu? Na falls nicht, wären wohl auf jeden Fall meine Kinder betroffen und die sind, Gott sei Dank, nicht so dämlich! Hmm - sind ja auch meine :P

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das Geld hätte ich mir sparen können. Das Buch macht seinem Namen alle Ehre. Ich finde es einfach nur blöd. ](*,)
    Manches ist ganz lustig aber das war es auch schon. Es ist einfach nur eine Aufzählung von Dingen die diese
    Generation zu der Generation Doof macht. Aber was bringt mir das? Dass die Allgemeinbildung immer mehr
    den Bach runtergeht wusste ich auch so schon. Oder dass Benimm heutzutage nicht mehr "in" ist. Aber
    deshalb muss ich doch kein ganzes Buch darüber schreiben.


    Also von mir gibt es einen :bewertung1von5: und das war noch nett von mir. :mrgreen:

    Lesen ist wie Atmen


    Ich Lese gerade "Adams Erbe" von Astrid Rosenfeld :study:

  • Hab das Buch zwar nicht gelesen, aber die wenigen Zitate aus der Rezi reichen mir schon. Würd sagen das Buch ist so auf einer Ebene mit "Warum Männer nicht zuhörenn und Frauen nicht einparken können" oder wie es noch gleich hieß und das hab ich sogar noch gelesen. Finds nur schade, dass sich da irgendwelche Leute anmaßen alle über einen Kamm zu scheren und dann irgendwelche "lustigen" Halbwahrheiten von sich zu geben. Finde das Buch hat es nicht mal verdient in der Sektion Sach- und Fachbücher aufgeführt zu werden, da es auf keinen Fall wissenschaftlich ist. Da haben sich einfach zwei überlegt womit man denn mal ein paar Euro extra verdienen kann und mit so einem provokanten Titel klappt das natürlch auch. :thumbdown:


    Bei diesem Titel passt Deine Signatur ja wie die Faust aufs Auge. :wink::wink:

    Lesen ist wie Atmen


    Ich Lese gerade "Adams Erbe" von Astrid Rosenfeld :study:

  • Inhalt:
    Eingeleitet wird das Buch "Generation Doof" mit der Misswahl 2005, in der einige Misses zeigen sollten, wo sie denn wohnen. Da es hier um Miss Ost- und Westdeutschland ging, sollten sie zeigen, wo denn die Grenze verlief. Doch leider war dies ein Griff ins Klo: Fast keine der vorgeführten Misses waren überhaupt fähig, Deutschland richtig einzuteilen und verteilten die Bundesländer wie andere die Lottozahlen! Ist so eine ganze Generation?


    Meine Meinung:
    Dass wir im Zeitalter der Technologie leben, ist sicherlich schon jedem aufgefallen. Dass viele Jugendliche lieber vor dem PC, vor einer Konsole oder einfach nur blöd vor dem Fernsehen hocken und sich angucken, wie andere ihr Leben leben, ist auch nichts mehr neues. Die Gesellschaft ist so und sie wird sich ändern, in absehbarer Zeit.


    Die Beispiele in dem Buch, welche aufgeführt werden, sind teilweise recht skurril und vor allem lustig. Weit hergeholt? Mitnichten! Eher die reine Wahrheit: Zwar wird hier mit "Einzelfällen" argumentiert, aber diese "Einzelfälle" gibt es nur zuhauf. Es gibt eben Kinder und Jugendliche, die nichts kennen außer die Welt im PC oder Fernsehen, weil sie nicht nach draußen gehen wollen. Es gibt Jugendliche, die meinen, alles würde ihnen zugeflogen kommen und sie bräuchten nie etwas dafür zu tun. Es gibt diese Möchtegern-Superstars, die keinen geraden Ton herausbekommen, sich aber dann einbilden, wunder was zu sein. (Man muss ja nur einmal 'DSDS - Die Castings' schauen...) Die Beispiele wurden zusammengetragen und aufgezeigt. Und es sind mitnichten keine Einzelfälle!


    Ich persönliche kenne nur zu viele Leute, die den Beispielen in diesem Buch mehr als gerecht werden. Und das ist erschreckend! Viele der ganz dummen Beispiele von "Mädchen/Junge, komm erstmal klar auf deiner Polly-Pocket-Trauminsel" sieht man nur zu oft, man muss nur a) die Augen etwas aufmachen oder b) das Fernsehen anschalten. Aber dies betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch sehr viele Erwachsene.


    Leider pauschalisieren die Autoren. Es ist zwar übertrieben zu sagen, eine komplette Genereation sei so. Aber das ist generell übertrieben, denn keine Generation kann sich mit einem Wort pauschalisieren lassen. Dafür gibt es zu viele Aspekte! Anstatt "Generation Doof" hätte man auch "Generation Komasaufen" nehmen können und viele extreme Beispiele aufführen können, es wär auf's Gleiche hinausgelaufen!


    Schmunzeln kann man in dem Buch, aber man muss sich schon etwas dafür interessieren. Es wird nicht hochwissenschaftlich gearbeitet, denn das würden 90% der Menschen auf der Straße nicht verstehen. Würde man eine wissenschaftliche Analyse der heutigen Gesellschaft erwarten, müsste man sich schon andere Mittel und Wege suchen, um daran zu kommen. Daher muss man sich auch nicht wundern, wenn man dieses Buch in der Abteilung "Unterhaltung" findet: Es soll unterhalten, nicht hochgradig informieren und aufklären! Auch, wenn es es das ein oder andere Mal unbewusst tut, denn die in dem Buch angeführten Beispiele sind aktuell und betreffen vor allem die Jugend. Dieses Buch zeigt einen Teil der Wahrheit, aber dieser ist eher zynisch gemeint!


    Ich persönlich kann mich über solche Fälle nur kaputtlachen. Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, wenn jemand sagt "Du gehörst zur Generation Doof", sondern finde es eher amüsant. Teilweise finde ich mich in dem Buch wieder, teilweise jedoch auch das Gegenteil. Aber nur, weil man sich nicht persönlich angesprochen fühlt, heißt es ja noch lange nicht, dass das Buch schlecht ist. Würde sich jeder auf der Stelle und sofort angesprochen fühlen, wäre so ein Buch dann überhaupt notwendig gewesen?


    Bewertung:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    *~* Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche) *~*


    :study: tbc


    Gelesen 2023: 0 (0): 0 Seiten


    Punktechallenge 2023: 0,00 Punkte