Rofus Goodwin - Mr. President

  • Vor den Präsidentschaftswahlen: Die Independent Party hat gute Chancen, aber keinen Kandidaten. Also schickt sie ein Hologramm ins Rennen - und der Schatten-Mann mit den programmierbaren Eigenschaften hat phänomenalen Erfolg....


    Mal wieder ein Blindkauf vom Mängelexemplartisch und ich muss sagen, dass das Buch mich irgendwie fasziniert (bin jetzt ziemlich genau in der Hälfte).
    Der Covertext beschreibt die Handlung ziemlich gut: Ein Hologramm soll in den Kampf um den Posten des Präsidents der Vereinigten Staaten geschickt werden. Vom Covertext her erwartet man wohl eine witzige Satire auf den amerikanischen Wahlkampf bzw allgemein das Amt des Präsidenten - diese Erwartung erfüllt das Buch aber nur teilweise. Wirklichen Witz sucht man in dem Buch bis jetzt vergebens, dafür bekommt man einen philosophischen Einschlag präsentiert.
    Das Hologramm soll auf einer historischen Person basieren und die Wahl fällt hier auf Ralph Waldo Emerson, Unitarier, Schriftsteller, Philosoph und Transzedentalist. Für die erste Rede des Präsidenten wird ein Pulizerpreisträger engagiert, der versucht die Rede möglichst mit original Emerson Zitate zu spicken. Das sollte erklären wo der philosophische Touch herkommt - der erste Teil des Buches befasst sich schon recht stark mit Zitaten Emersons.


    Der Partei geht es natürlich nur um den "perfekten" Kandidaten. Keine Skandale, weiße Weste und möglichst Massenkompatibel. Eigentlich klar, dass der Parteichef von der vorbereiteten philosophischen Rede nicht begeistert war, da kein normaler Amerikaner solch eine Rede verstehen würde. Als dann noch rauskommt, dass Emerson ein Priester war, ein "Zuhälter für den dort oben", und kein Geistlicher Präsident werden kann, beschließt die Partei sich vom reelen Vorteil Emerson zu lösen und das Hologramm als total unbekannten Kandidaten in den Wahlkampf zu schicken - und dann ist das Buch in der Mitte angekommen und ich muss abwarten wie es weitergeht ;)