Alexandra Potter - Ein Mann wie Mr. Darcy/Me and Mr. Darcy

  • Kurzmeinung

    jala68
    Oh je! Bis zum Schluss habe ich gehofft noch etwas Spannung oder Romantik zu finden. Aber leider wurde ich enttäuscht.
  • Kurzbeschreibung
    Ein Roman über Traummänner, Romanhelden und den echten Mr. Right
    Emily hat die Nase voll von Männern, die entweder inakzeptabel sind, Angst vor Beziehungen haben oder noch bei Mama wohnen. Dabei will sie doch nur einen netten, gut aussehenden Mann mit Charme und Manieren. Ist das denn so schwer zu finden? Im wahren Leben anscheinend schon. In der Phantasie jedoch hat Emily ihren Traummann längst gefunden: Mr. Darcy aus Jane Austens Roman "Stolz und Vorurteil". Verglichen mit dem Journalisten, den Emily auf einer Englandreise kennen lernt, ist Darcy einfach perfekt. Aber ist die Phantasie wirklich besser als die Wirklichkeit? Herrlich komisch und voller Gefühl: eine zauberhafte romantische Komödie!





    Ich habe das BUch in nur 2 Tagen ausgelesen. Es ist ein nettes humorvolles Buch für zwischendurch. Einfache leichte Kost. Die Geschichte spielt zwar im Hier und Jetzt ist aber doch sehr an Stolz und Vorurteil angelehnt. Man muß Jane Austens Buch zwar nicht kennen um das Buch zu verstehen, aber es ist doch sehr hilfreich um alle Anspielungen verstehen zu können. Noch besser ist es wenn man auch die Hollywood und die BBC Verfilmung kennt. Es werden auch des öfteren Anspielungen darauf gemacht.

  • Habe das Buch diesen Sonntag auf der Terasse gelesen. Ein wunderbarer Tag, die esten Sonnenstrahlen, Ruhe und dieses leichte, amüsante Buch.


    Habe es auf einen Zug durchgelesen und finde es eine sehr herzige Idee - dieser Verbindung von "Stolz und Vorurteil" und die Realität.


    Auch der Vergleich - Mr. Darcy und die wirklichen "Traummänner". Habe oft herzhaft lachen müssen, als sich die Hauptfigur und ihre konfusen Handlungen so mit meinen Erfahrungen deckten :geek:


    Auf alle Fälle finde ich die Tatsache, dass Frauen von Kerlen wie den "Mr. Darcy" angezogen fühlen, sehr interessant.... warum eigentlich?

  • Nachdem ich nun lange auf die Erscheinung von Alexandra Potters "Ein Mann wie Mr Darcy" gewartet habe, habe ich es nun endlich gelesen und bin begeistert :cheers: .


    Emily, die nach mehreren katastrophalen Dates beschließt den Männern abzuschwören, arbeitet in einem kleinen Buchladen mitten in New York. Sie ist begeisterte Jane Austen Anhängerin und ihre beste Freundin Stella, die auch in dem Buchladen arbeitet versucht sie nun zu überreden mit ihr über Silvester nach Mexico zu fahren um dort Urlaub zu machen. Doch Emily hat die Nase voll von Männern und überhaupt keine Lust auf Saufpartys. Also redet sie sich raus, indem sie behauptet schon einen Lesereise nach England gebucht zu haben um dort mit anderen Jane Austen Fans auf deren Spuren zu wandeln. Notgedrungen bucht sie diese Reise nun wirklich und fliegt nach England.


    Eine völlig andere und neue Welt erschließt sich ihr und als sie in den Reisebus steigt, in dem nur alte Damen sitzen bereut sie es schon fast...dann kommt auch noch so ein ungehobelter Journalist namens Spike dazu und Emilys Laune ist im Keller. Doch unterwegs bei einer ihrer Touren begegnet Emily auf einmal jemand ganz Besonderem...


    Das Buch ist sehr witzig und locker geschrieben, Emily erlebt England im Hier und jetzt, schweift aber dennoch immer wieder ab in die Vergangenheit ab und träumt von Mr Darcy. Doch ist es vielleicht gar keine Träumerei? Denn plötzlich sieht sie ihn überall und erlebt wirklich lustige Sachen mit ihm. Doch ist ein mann aus einer anderen Zeit wirklich das, was eine Frau aus dem 21. Jahrhundert will?


    Für Jane Austen Liebhaber genau das richtige Buch, hauptsächlich handelt es ja von Stolz und Vorurteil, was sogar in dem Buch zitiert wird. Ich fand es wirklich toll und kann es nur weiter empfehlen.


    ****Sternchen :thumright: von Josy

  • Nachdem mir das Buch "Der Wunschzettel" so gut gefallen hat, möchte ich "Ein Mann wie Mr. Darcy" unbedingt bald lesen.
    Sobald ich es dann durch habe, teile ich euch mein Urteil mit.

  • Ich hab das Buch zu Oster von meiner Oma bekommen und wollte es garnicht erst lesen sondern weiter verschenken,


    bin ja froh das es noch in meinem Regal liegt und ich gleich damit anfangen kann.


    Wenn ichs durch hab meld ich mich noch mal. :cheers:

  • Wenn man Jane Austen und ihr Werk "Stolz und Vorurteil" mag, sollte man das Buch unbedingt lesen. Vor allem ist es auch sehr hilfreich, weil manche Textpassagen aus dem Roman sind.
    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Anfangs wusste ich jedoch nicht, wie ich Spike einschätzen soll. Am Ende war ich aber davon überzeugt, dass er


    Emily und ihre kleine Stimme mochte ich auch sehr gerne. Eine Sache hat mich aber gestört.


    Das Buch ist traumhaftschön, romantisch, märchenhaft und lustig. :)


    Ach ja. Etwas hat mich auch bei der Übersetzung gestört. Das Wort "Aya" kam oft im Text vor. Das hat überhaupt nicht reingepasst.
    Wer das Buch gelesen hat, wird bestimmt verstehen was ich meine.

  • Ich habe das Buch von ein paar Monaten - auch innerhalb kürzester Zeit - gelesen und muss sagen, dass es mir (als "Jane-Austen-Begeisterte") doch sehr gefallen hat.



    aber das tut dem Lesevergnügen insgesamt keinen Abbruch: Sehr gute locker-leichte Unterhaltung für zwischendurch mit ausreichend geschickt eingestreuten Schmunzlern! :thumleft:

    :study: J. R. R. Tolkien - The Hobbit or There And Back Again


    “All that is gold does not glitter, not all those who wander are lost”
    (J.R.R. Tolkien, The Lord Of The Rings)

  • Ich hab Jane Austens "Stolz und Vorurteil" leider vor diesen Buch nicht gelesen. Daher bin ich wahrscheinlich nicht so begeistert wie ihr. Es ist zwar ein sehr schönes Buch über die Unterschiede zwischen Romanhelden und wahren Männern, aber da der Roman sich ganze Zeit um ein anderes Buch dreht etwas zäh.


    Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt, wenn ich diesen Buch 3 von möglichen 5 Punkte gebe.


    LG Bini

  • Ich habe "Stolz und Vorurteil" auch nicht gelesen und auch den Film/die Filme dazu nicht gesehen. Das hatte ich mir schon bei Bridget Jones vorgenommen...


    Und nun habe ich, noch "Bridget-Jones-geschädigt", also "Ein Mann wie Mr. Darcy" gelesen und bin begeistert. Diese Romanheldin war mir wirklich sympathisch. Natürlich fing das schon damit an, dass sie Buchhändlerin ist, wovon ich als Kind auch immer geträumt habe. Sie interessiert sich nicht besonders für Mode und ist ein kleines bisschen chaotisch, aber nicht so viel, dass es unglaubwürdig oder lächerlich wirken würde. Die Idee, den Traummann dadurch zu entlarven, indem man ihn quasi Wirklichkeit werden lässt, ist genial. Wie Emily spürt der Leser (wahrscheinlich eher "die Leserin" - oder ist das ein Vorurteil? :P ) von Begegnung zu Begegnung mit Mr. Darcy, wie der Lack so langsam abblättert und wie gleichzeitig anderswo die Anziehung wächst. Natürlich ist das vorhersehbar, aber enden nicht alle diese Romane mit einem Happy End? :-({|=

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Hallo!


    Nun geb ich auch mal kurz meinen Senf hier dazu. ^^
    Ich habe das Buch vor einigen Monaten gelesen und war sehr positiv überrascht. Ich konnte mir anfangs nicht genau vorstellen wie die Sache zwischen Mr. Darcy und Emily ablaufen würde. Beim Lesen wusste man dann aber natürlich bald wie die Geschichte letztendlich ausgehen würde. Als großer Stolz-und-Vorurteil- und insbesondere Mr.Darcy-Fan hat es mir auch nichts ausgemacht, dass Alexandra Potter letztendlich aufgedeckt hat, dass selbst der so vollkommene Mr.Darcy nicht der perfekte Mann ist. Ich fand dieses Ende sogar sehr gut gelöst.


    Alles in allem fand ich diesen Roman echt gelungen und habe ihm deshalb auch fünf Punkte gegeben. Im Vergleich zu "Ein Mann wie Mr.Darcy" kann Frau Potters vorhergehender Roman "Der Wunschzettel" wirklich nicht mithalten.



    Liebe Grüße
    Meli :love:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Ich mag Liebesromane eigentlich und kann mich herrlich in romantische Hauptfiguren hineinversetzen (und mitunter auch amüsieren). Aber ehrlich: "Ein Mann wie Mr. Darcy" fand ich total grausig. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Original gelesen habe und Emily in den ersten Kapiteln etwas übertrieben auf die Eigenheiten des britischen Englischs und der Briten an sich reagiert. Zwischendurch kam bei mir der Gedanke auf: "Werd erwachsen, du überquerst nur den Ozean und reist nicht auf einen anderen Planeten!" =;
    Ich habe den Roman zwar zuende gelesen, aber mit sehr gemischten Gefühlen. Früh war klar, wer der passende Mann für sie ist. Missverständnis reiht sich an Missverständnis - allzu bekannt aus "Stolz und Vorurteil" (das ich liebe). Mir fehlte die eigene Leistung der Bearbeitung. Je weiter ich las, desto unorigineller erschien mir der rote Faden.
    Für mich blieb Alexandra Potter weit hinter den literarischen Möglichkeiten zurück, die die Vorlage bietet.


    Je mehr Reaktionen ich auf den Roman lese, desto stärker glaube ich, dass die Übersetzerin heimlich die Story verbessert hat. 8) (Just joking)

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Nachdem was ich hier so von euch gelesen habe, bin ich jetzt wirklich sehr neugierig auf dieses Buch. Wer kennt das nicht: Man guckt einen Liebesfilm (bei mir ist es vorzugsweise Stolz und Vorurteil) und denkt nachher seufzend "Warum können nicht alle Männer wie Mr. Darcy (wahlweise anderer Romanheld) sein?"? Und scheinbar denkt sich dieses auch die Protagonistin in "Ein Mann wie Mr. Darcy", so dass ich gespannt bin, welche Antwort sie auf diese Frage findet ;)


    Das Buch wandert soeben auf meine Wunschliste! :cheers:

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Bevor ich "Ein Mann wie Mr. Darcy" gelesen habe, hatte ich bereits Jane Austens "Stolz und Vorurteil", welches die Vorlage für dieses schöne Buch ist, gelesen. Daher fielen mir viele Parallelitäten zwischen Emilys und Spikes Geschichte und Lizzy Bennets und Mr. Darcy auf.
    Besonders gut gefallen haben mir die Geschichte von Maeve und Rose. Auch das Emily Spike falsch eingesetzt hat und dieselben Fehler wie Lizzy Bennet aus Stolz und Vorurteil begangen hat.
    Ein sehr kurzweiliger Roman für zwischendurch.


    Von mir erhält er :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sternchen.


    Liebe Grüße von der Buechereule :winken:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Schon wieder ein Buch, dass sich nicht scheut, aus den Verdiensten anderer Kapital zu schlagen. Und der dumme Leser fällt darauf herein - zumindest dann, wenn seine Erwartungen überhöht sind, und das geschieht leicht, wenn man ein Fan von Jane Austen ist und somit ihren intelligenten Stil und ihre Beobachtungsgabe liebt. Beides sucht man bei Alexandra Potter vegebens.

    Was man stattdessen geboten bekommt, sind zwei Handlungsstränge:

    • Die Buchhändlerin Emily, welche eine unscheinbare aber durchweg positive Heldin sein soll (der Vergleich mit Elizabeth Bennet wird dem Leser förmlich aufgezwängt), unternimmt eine Literaturreise nach England auf den Spuren Jane Austens. Die Reisegesellschaft besteht dabei hauptsächlich aus Seniorinnen und einem unsympathischen Journalisten namens Spike Hargreaves. Die Anlehnung an “Stolz und Vorurteil” ist so plump und offensichtlich, dass wohl jeder Leser schon weiß, wie die Geschichte ausgehen wird, wer Stolz ist und wer von Vorurteilen geplagt. Der Wink mit dem Brückenpfeiler ist so überaus deutlich, dass es unwahrscheinlich wirkt, wenn die junge Emily als begeisterte Jane-Austen-Leserin diese Parallelen erst am Ende bemerkt. Da fragt man sich unweigerlich, hat sie Stolz und Vorurteil jemals gelesen?



    • Ein wenig Abwechslung und der Hauptanteil der Spannung entfällt auf die Szenen mit dem Herren in altertümlicher Kleidung, der sich als Mr. Darcy vorstellt. Die Idee ist herrlich - wer von uns hat sich noch nicht vorgestellt wie es wäre, Mr. Darcy einmal zu treffen. Genau diesen Weg geht die Autorin hier, doch ergibt sich für die eine Quintessenz, die der Jane-Austen Leser nicht hören will (und nur teilweise nachvollziehen kann):

    Überhaupt hatte ich von Beginn an Schwierigkeiten, ihr die positive Heldin abzunehmen - ihr Umgang mit Büchern beispielsweise erscheint mir etwas fragwürdig: zumindest ich erwarte von einer Buchhändlerin, dass sie pfleglich mit Büchern umgeht - schon aus Geschäftsinteresse. Dass ihre Kollegin Stella, eine Klischeefigur der schrägen, naiven ‘Tussi’, Bücher “unsanft ins Regal stopft”(zum Beispiel S. 19) passt ja noch, auch wenn ich mich frage, wie die Buchhandlung sich ein solches mehrfach geäußertes Verhalten überlebt - bei der als Buchliebhaberin beschriebenen Emily und ihrem Lieblingsbuch sollte ein “nehme mein Stolz und Vorurteil und knalle es auf meinen Koffer.” (S. 41) defintiv nicht vorkommen…- und Eselsohren als Lesezeichen, da rollen sich mir die Fußnägel hoch!

    Ebenso problematisch erscheint mir die Darstellung von Spike Hargreaves

    Das Thema “Sex” - ein ausgelutschteres Thema scheint es in der modernen Literatur wohl nicht mehr zu geben, da es einfach zu wenig Bücher (Filme übrigens auch) gibt, die sich in zarten Andeutungen ergehen. Jane Austen kam sehr gut ohne Schilderung aus - dieses Buch hält den Akt selbst zwar in Grenzen, aber die Häufigkeit, mit der die Akteurinnen hier an Sex denken (vorzugsweise mit Mr. Darcy), erweckt schon einen seltsamen triebhaften Eindruck - zumal suggeriert wird, dass wohl jeder Fan von “Stolz und Vorurteil” so denken würde. Muss ich mich schämen? Ich gebe offen zu, ich liebe Jane Austen - aber Sex mit Mr. Darcy ist nicht Teil meiner Phantasie und wird es auch nie sein, egal wie oft ich die Bücher lese oder die Filme schaue. Daran habe ich nicht gedacht und meine Freude an Austens Büchern beschränkt sich auch nicht auf eine oberflächliche Begeisterung für die männlichen Protagonisten. Es käme mir nie in den Sinn, Mr. Darcy als “Sexmaschine” (S. 407) oder als den “feuchten Traum jeder Frau” (kam zweimal vor, wiedergefunden habe ich es auf die Schnelle nur auf S. 18, wo Stella spricht, zu deren Wortschatz es schon noch passen könnte) zu beschreiben -

    Zitat

    “Zeigen Sie mir eine Frau, die nicht mit ihm schlafen wollte.”, zitiert Spike eine der Reisenden in seinem abschließenden Artikel und färt fort, “Ich habe es versuct, und es ist mit nicht gelungen: Jedes weiblliche Wesen, das ich interviewt habe, wäre ohne Zögern mit Mr. Darcy ins Bett gesprungen, hätte sich die Gelegenheit ergeben.” (S. 409)

    Tja, ich war leider nicht auf dieser Reise, auf der man nebenbei bemerkt vermutlich viel über Jane Austen hätte erfahren könne, wäre es die Intention der Autorin gewesen. Ist das die Art und Weise, wie Jane Austen in Amerika rezipiert wird? Oder handelt es sich um eine Verallgemeinerung Alexandra Potters? Ich weiß es nicht, aber diese Buch trägt eindeutig dazu bei, meine Vorurteile gegenüber Amerika zu verfestigen.


    Die erste Szene, das verunglückte Date, ist herrlich und gut beobachtet, der Rest eine billige, auf modern getrimmte und doch plumpe Ausgabe von Stolz und Vorurteil in Verbindung mit der Phantasie zum Thema: wie wäre es für eine ignorante Amerikanerin von heute, Mr. Darcy zu treffen. Einzige Pluspunkte: die Sprache ist flüssig, das Buch liest sich schnell und einfach - aber Anspruch, egal ob sprachlich oder inhaltlich, braucht man nicht zu erwarten.
    Einige sehr wenige gute Ideen allein machen noch kein gutes Buch!

  • Das Thema “Sex” - ein ausgelutschteres Thema scheint es in der modernen Literatur wohl nicht mehr zu geben, da es einfach zu wenig Bücher (Filme übrigens auch) gibt, die sich in zarten Andeutungen ergehen. Jane Austen kam sehr gut ohne Schilderung aus - dieses Buch hält den Akt selbst zwar in Grenzen, aber die Häufigkeit, mit der die Akteurinnen hier an Sex denken (vorzugsweise mit Mr. Darcy), erweckt schon einen seltsamen triebhaften Eindruck - zumal suggeriert wird, dass wohl jeder Fan von “Stolz und Vorurteil” so denken würde. Muss ich mich schämen? Ich gebe offen zu, ich liebe Jane Austen - aber Sex mit Mr. Darcy ist nicht Teil meiner Phantasie und wird es auch nie sein, egal wie oft ich die Bücher lese oder die Filme schaue. Daran habe ich nicht gedacht und meine Freude an Austens Büchern beschränkt sich auch nicht auf eine oberflächliche Begeisterung für die männlichen Protagonisten.


    Anriel, da stimme ich dir zu! Gerade die angedeuteten Zärtlichkeiten in Jane Austens Werken sind es doch, die einen als romantisch veranlagte Frau dahinschmelzen lassen.


    Deine Rezension gefällt mir sehr gut und aus der Sicht eines Jane-Austen-Fans, wie auch ich einer bin, sollte man vielleicht wirklich besser die Finger von dem Buch lassen. Eben wegen der zu hohen Erwartungen. Also nehme ich es wieder von meiner Wunschliste. :wink:

  • Frühlingswiese


    Freut mich, wenn Dir meine Rezi gefällt. Auch wenn ich eigentlich nicht vor hatte, jemandem vom Lesen abzuraten. ;) Ich mag es nur nicht, wenn falsche Erwartungen im Spiel sind...
    Von allen Romanen, die ich bisher gelesen habe und die in irgendeiner Weise mit Jane Austen verknüpft sind, haben mir die von Joan Aiken am besten gefallen, da sie den ernsthaftesten darstellen, den Stil zu treffen (ob das immer gelingt, ist eine andere Frage - und alle von ihr habe ich auch (noch) nicht gelesen).


    Wen ich noch gar nicht versucht habe, ist Amanda Grange. Ihr würde ich jedenfalls auch gern noch eine Chance geben... (ich hänge mal ein Buch von ihr an).

  • Anriel
    Danke! Ich werde mir die Tipps merken. Vor allem Joan Aiken! Von dieser Autorin hab ich bisher noch gar nichts gehört. Als ich gerade bei Amazon nachgesehen habe, bin ich auf interessante Romane von ihr gestoßen (jedenfalls klingen die Inhaltsangaben vielversprechend).


    :winken:

  • Also ich habe das Buch jetzt halb durch und muss sagen, dass es mir bisher sehr gut gefällt. Auch wenn ich mir bereits vorstellen kann wie es weitergeht und wie es enden wird, bin ich trotzdem auf die Handlungsabläufe gespannt. Es ist wirklich leicht und locker zu lesen und bringt einen zwischendurch zum schmunzeln. :lol: Guter Schmöcker für zwischendurch...
    LG Maschja