Sandra Brown - Eisnacht

  • Inhalt (Klappentext)
    Ein Eissturm topt, die Straßen sind spiegelglatt. Als Lilly Martins Wagen ins Schleudern gerät, verletzt sie den einsamen Wanderer Ben Tierney. Gemeinsam suchen sie Schutz in einer abgelegenen Berghütte. Doch dort kriecht die Angst mit kristallscharfen Nadelstichen Lillys Rücken hinab. Ein schrecklicher Mädchenmörder treibt in den Bergen sein Unwesen - und Ben ist ein Mann mit vielen Geheimnissen...Ist der einzige Mensch, der Lilly in diesem tödlichen Sturm retten kann, gleichzeitig derjenige, der sie in höchste Gefahr bringt?


    Mein Eindruck
    Ein Roman ganz in typischer Sandra Brown Manier. Ich mag ihre Geschichten, mir gefällt ihr Schreibstil, das Buch war spannend, leicht zu lesen und zu keiner Zeit langatmig. Ich hatte es in zwei Tagen durch. :)
    Die Personen konnte man sich gut vorstellen; vor allem Lilly Martins und Ben Tierney, der heldenhaft rüber gekommen ist, ohne dabei überzeichnet zu wirken (ein Mann, der mir sehr gefallen könnte :mrgreen: ). Natürlich durfte ein Schuss Erotik nicht fehlen. ;) Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf und wirklich jeder hütet irgendein Geheimnis, das nach und nach gelüftet wird. Auf die Auflösung zum Schluss wäre ich nicht gekommen; Sandra Brown hat es geschickt geschafft, mich immer wieder auf eine falsche Fährte zu locken.
    Allerdings muss ich anmerken, dass ich den Anfang etwas verwirrend fand; eine Verwirrung die sich eigentlich bis zum Schluss nicht ganz aufgelöst hat.


    Absolut empfehlenswert. :thumleft::thumleft:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Ich lese zur Zeit "Eisnacht". Mittlerweile bin ich auf Seite 160 angelangt und finde, dass es etwas langatmig ist. Ich hoffe dass das Vorgeplänkel langsam vorbeigeht und die Spannung langsam mal steigt.


    Den Beginn fand ich zeitweise etwas verwirrend, viele Personen, die ich schon durcheinander gebracht habe. :scratch:


    Naja, es lässt sich trotzdem ganz gut lesen. Vielleicht wird es ja noch.

  • Ich fand den Roman überhaupt nicht langatmig.
    Ganz im Gegenteil. Von Anfang an war ich gefesselt und habe die Story begeistert mitverfolgt. Interessante, sympathische und liebevolle Charaktere. Ein interessanter und leicht düsterer Held, eine Heldin, die man einfach gern haben muss und eine überzeugende Entwicklung in der Liebesbeziehung.
    Bis zum Schluss war ich mir selbst nicht sicher, wem man trauen darf und fand das Ende sehr gelungen.
    Hiermit hat mir Frau Brown wiedereinmal bewiesen, warum sie in der Listen meiner Lieblingsautoren weit oben ihren Plaz findet ;)


    Mehr davon :thumleft:


    mausepups:dance:

    :study: Nora Roberts - Zeit der Träume


    "Das Lächeln das du ausendest, kehrt zu dir zurück."

  • Puh, also jetzt muss ich mich erst mal beruhigen.
    Hab gerade das Buch fertig gelesen. Dachte heute früh schon, ich werde verrückt, wenn ich nicht bald weiter lesen kann.
    Ein durchweg spannendes Buch, das sich echt leicht lesen lässt. Ich war total gefesselt und habe mit gelitten.
    Meine Fingernägel kann ich vergessen, hab sie alle abgenagt :roll:
    Manchmal musste ich manche Stellen nochmal lesen, weil die Autorin von einer Szene zur nächsten springt und ich dann schon dachte den Mörder entlarvt zu haben, aber dann hab ich wieder mal gemerkt, dass die Stelle jetzt wo ganz anders spielt.
    Nur hätte ich niemals einen solchen Schluss erwartet.
    Wirklich empfehlenswert :thumleft:

  • Dutch und Lilly, frisch geschieden, sind gerade mit dem Ausräumen ihrer Wochenendhütte in den Bergen fertiggeworden, als sich ein Schneesturm ankündigt. Als Lilly mit der letzten Fuhre unterwegs ist, läuft ihr auf schneeglatter Straße ein Mann ins Auto. Er ist verletzt, das Auto ist nicht mehr fahrtüchtig - und Lilly stellt fest, dass sie Ben Tierney von einem Kajakausflug im Sommer kennt. Da zu Fuß kein Durchkommen ins Tal möglich ist, kehren die beiden gemeinsam in die Hütte zurück, um dort das Unwetter abzuwarten, das eines der schlimmsten seit langem sein wird. Tagelang sind die beiden praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.


    Dutch ist Polizist in Cleary, der Kleinstadt am Fuß der Berge, und bearbeitet momentan den Fall eines Frauenmörders, der schon vier Opfer gefordert hat. Ein weiteres junges Mädchen ist spurlos verschwunden, das FBI hat sich in den Fall eingeschaltet, und nun vermutet man, dass Tierney "Blue" sein könnte, wie man den Mörder intern getauft hat, weil er am Tatort immer ein blaues Band zurücklässt.


    Der Ausnahmezustand bringt das normale Leben in Cleary komplett zum Erliegen, setzt aber eine Kette von Ereignissen in Bewegung, die das soziale Gefüge des Städtchens ordentlich aufmischt und einigen Menschen die Maske des braven Bürgers abreißt ...


    Übermäßig originell ist der verheerende Blizzard als Hintergrund für einen Thriller sicher nicht, bietet aber trotzdem viele Ansatzpunkte für spannende Entwicklungen. Das gelingt hier nur teilweise, weil die Figuren so fürchterlich klischeehaft gezeichnet - der faszinierende sensible Naturbursche, der Bulle mit dem Alkoholproblem, der stets besoffene Hinterwäldler, der den Schneepflug fährt, der macho-protzige Sportlehrer, das Mauerblümchen von Englischlehrerin, der klatschsüchtige Drugstorebesitzer - und die Dialoge wahrhaft grauslich sind, gespickt mit viel zu vielen Kraftausdrücken und wie aus einem schlechten Filmdrehbuch entnommen.


    Die Szenen zwischen Lilly und Tierney schwanken dauernd zwischen Lillys Angst vor ihm, als sie entdeckt, dass er womöglich "Blue" sein könnte, und der überwältigenden sexuellen Anziehungskraft, die er ausstrahlt. Und als ob das sowie die Tatsache, dass man nicht weiß, wie lang Strom, Wasser und Heizmaterial ausreichen werden, nicht genug wäre, hat Lilly auch noch Asthma und ein Trauma aus der Vergangenheit.


    Alles in allem ziemlich überfrachtet, so dass ich schon kurz vor dem Abbruch stand, zumal ich sämtliche Beziehungskisten (und seien sie noch so verquer) bereits im Vorfeld erraten hatte. Mit dem Schluss hat mich Brown dann aber doch noch überrascht und die Wertung ein klein wenig nach oben korrigiert.


    Muss man nicht gelesen haben, für mich ein nichtssagender Popcornthriller (der mir wohl als Film besser gefallen hätte).


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: