August von Platen – Wer wußte je das Leben?

  • August von Platen – Wer wußte je das Leben?


    Ausgewählte Gedichte


    ISBN: 3458334130
    Einband: TB
    Erschienen bei: Insel Verlag
    Seitenzahl: 227


    Kurzbeschreibung:
    (Verlagsangaben)
    August von Platen Lyrik zeichnet sich durch die meisterhafte Beherrschung strenger antiker und orientalischer Versmaße aus. Die Inhalte sind geprägt von leidenschaftlicher Schönheit, aber auch innerer Unruhe und Zerrissenheit.


    Meine Meinung:
    Der Autor August von Platen war für mich eine überraschende Entdeckung. Ich schlug das Buch auf, las ein paar Zeilen und war von dem Versklang gefangen. So melodisch und schön, hörte es sich an. Leider kenne ich mich zu wenig mit Gedichten aus, um die rezensieren zu können. Die gefallen mir, und hier ist eine kleine Kostprobe:


    Die Kunst zu lernen, war ich nie zu träge,
    Drum hab ich neue Bahnen aufgeschlossen,
    In Reim und Thythmus meinen Geist ergossen,
    Die dauernd sind, wofern ich recht erwäge.
    Gesänge formt ich aus verschiednen Stoffen,
    Lustspiele sind und Märchen mir gelungen
    In einem Stil, den keiner übertroffen…

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • @ Emuna, schön, dass mal wieder jemand einen Lyrikband vorstellt. August von Platen hat wirklich einige wunderbare Gedichte geschrieben, „Tristan“ zum Beispiel („Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,/ist dem Tode schon anheimgegeben,/wird für keinen Dienst auf Erden taugen…“) oder das Gedicht zur Titelzeile des Buches („Wer wusste je das Leben recht zu fassen,/wer hat die Hälfte nicht davon verloren/im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,/in Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?“…) oder die sehr schwermütigen Verse „Es liegt an eines Menschen Schmerz, an eines Menschen Wunde nichts,/es kehrt an das, was Kranke quält, sich ewig der Gesunde nichts!“…
    Ich lese Lyrik sehr gern und bewundere immer wieder, wie die Dichter es schaffen, eine ganze Welt von Gedanken und Gefühle in so knappe Worte zu legen und auf so musikalische Weise auszudrücken. Dass Du Dir nicht zutraust, Gedichte zu rezensieren, verstehe ich. Das ist tatsächlich schwierig und eigentlich auch nicht so unbedingt nötig. Auf Lyrik muss man sich einlassen, sie weckt in jedem andere Empfindungen. Wer Interesse an Gedichten hat, sollte auf alle Fälle auch bei Platen vorbeischauen.


    Gruß mofre

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • mofre

    Zitat

    Dass Du Dir nicht zutraust, Gedichte zu rezensieren, verstehe ich.


    Schön, dass es zu verstehen ist. :winken:
    Ich mag gerne Lyrik, es ist der Klang der Worte, der Rhythmus, die Melodie, die beim Lesen entsteht.
    Rezensieren fällt mir aber wirklich schwer. :uups:
    LG

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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