Diese Bibel ist m.M. nach eine gute Ergänzung zur guten alten Lutherbibel. Manchmal ist es gut, eine Geschichte in mehreren Versionen zu lesen, um sie zu verstehen. Und ich mag Jörg Zinks Sprache (ich habe mehrere Bücher von ihm) Man kann wirklich gut drin lesen.
Ich zitiere mal, warum er das Neue Testament übertragen, nicht übersetzt, hat:
"Nicht alle Ausgaben des Neuen Testaments dienen derselben Absicht.
Immer wieder erscheinen streng wörtliche Übersetzungen. Der Kenner, der Theologe oder Pädagoge, gewinnt dabei die sprächliche Nähe zum Urtext, die er nötig hat.
Immer wieder werden einzelne Stücke daraus mit freien Worten nachgedichtet. Sie werden dabei ausgelegt, und der Leser erfährt, was sie für seine Zeit, für Lebens- und Tagesfragen von heute bedeuten.
Einen dritten Versuch, der zwischen Übersetzung und Nachdichtung mitten hindurchführt, unternimmt die vorliegende Ausgabe. Sie ist eine "Übertragung". Sie schließt den alten Text mit Hilfe freier Wendungen auf, umschreibt schwierige Wörter, für die es im Deutschen keine Entsprechung gibt, durch ganze Sätze, lockert dichte Formulierungen auf und fügt kurze Erklärungen in Klammern bei, ohne dabei schon zu fragen, wie man all dies auf den heutigen Tag anwenden könne.
Der Grund ist, dass die Zeit vorbei zu sein scheint, in der ein wörtlich übersetztes Neuse Testament noch allgemein verständlich sein konnte. Zu weit hat sich unsere Ausdrucksweise von der der Bibel entfernt. Die Gefahr besteht, dass wir meinen, es sei ein Vorrecht der Theologen, das Neue Testament zu kennen und zu verstehen... auch wir Menschen von heute brauchen es nicht in verschlossenem Zustand, sondern aufgeschlagen und lesbar..."
Dem kann ich wenig hinzufügen. Ich bin auch der Meinung, dass eine Bibel gut lesbar sein soll. Luther hat ja schließlich auch die Bibel für seine Zeit lesbar gemacht und "dem Volk auf's Maul geschaut."
grüße von missmarple