Alexander Ruth, Schmetterlingsgeschichten - Genug geschlafen - Chronik I

  • Inhaltsangabe:


    Bei den Schmetterlingsgeschichten von Alexander Ruth geht es um Ritter, Schmetterlinge und den unsterblichen Chronisten Stephanus. Mit dem Ende des Mittelalters sind auch die magischen Ritter verschwunden, die aber jetzt, also 2007, wieder erwacht sind und in neuen Körpern auf der ganzen Welt wie dem Schüler Sebastian und Lehrer Jens aus Düsseldorf, und der US-Elite-Soldatin Sarah zurück gekommen sind.
    Zu jedem Ritter gehört ein sprechender Schmetterling, der Abends immer seinen Tag mit seinem Ritter dem Chronisten Stephanus erzählen muss.
    Chronik 1 "Genug geschlafen" handelt davon, dass alle ihre neuen Fähigkeiten und ihr altes Leben wieder entdecken. Doch der eigentliche Grund ist, dass im Universum die "Union" die Macht übernommen und eine Schreckensherrschaft errichtet hat. Und vor nichts fürchtet sich die Union mehr als vor den "neuen", "alten" Rittern. Deswegen naht sich bereits das Böse der Erde.
    Der erste Teil spielt in und um Düsseldorf und Köln.



    Eigene Meinung:


    Die ersten 20 Seiten lesen sich etwas anstrengend. Dann gehts aber los, sofern man gewillt ist, sich darauf einzulassen. Tut man es, will man es nicht mehr loslassen. Außerdem betrachtet man danach Schmetterlinge garantiert mit anderen Augen. Ruth schreibt recht Lebensnah und läßt kaum eine Erfahrung aus, die man nicht selber schon mal erlebt hat. (Und auf die Sache mit dem Kölner Dom ist garantiert noch keiner gekommen, nicht das ich wüßte :lol: )

  • In der Serie „Schmetterlingsgeschichten“ von Alexander Ruth wird der Leser in die Welt von Rittern, Schmetterlingen und des Chronisten Stephanus entführt. Viele Jahre sind vergangen als 2007 die magischen Ritter in jungen und frischen Körpern erwachen. In diesem ersten Teil entdecken die Ritter, die sich zum Beispiel im Schüler Sebastian oder der Elite Soldatin Sarah befinden, ihre besonderen Fähigkeiten. Für die Rückkehr der magischen Ritter und ihren charakterähnlichen und sprechenden Schmetterlingen gibt es einen Grund – das Universum wird vom Bösen bedroht. Der Kampf zwischen gut und böse nimmt seine Anfänge.


    Der Einstieg in die interessante Mischung aus Fantasy und SciFi geht anfänglich etwas schleppend voran und könnte auf den einen oder anderen Leser sogar anstrengend wirken. Anschließend wird der Leser jedoch von der Idee verzaubert sein, sodass er wissen möchte, wie das Buch ausgeht. Viele werden jetzt an dem Grundgedanken, das Gute kämpft gegen das Böse, um das gesamte Universum zu retten, nichts Neues finden. Allerdings empfand ich die Idee mit den total niedlichen, sprechenden und menschlichen Schmetterlingen an der Seite der Helden bezaubernd. Genauso empfand unsere 10jährige Cousine diese Idee. Dieser Aspekt ist etwas Neues und wird besonders den Mädchen gefallen. Man muss allerdings auch sagen, dass dies der einzige Aspekt für das Genre Fantasy ist. Ich selbst bin nicht so der Fan von SciFi-Werken und fasste den Gehalt an Raumschiffen und Beamen zu groß auf. Die Fantasy wird dadurch erdrückt und geht unter.


    Gerade am Anfang wirken die Protagonisten und die Situation fremd. Zwar gibt es eine Weltkarte, mit der ich persönlich zu Beginn wenig anfangen konnte. Mir gelang es beim Lesen erst nach und nach ein klares Bild von den Figuren zu bekommen. Das lag aber auch an der „Schmetterlingographie“ am Ende des Buches. Alle wichtigen Namen und Begriffe, die der Leser für dieses Buch kennen muss, werden noch einmal zusammen gefasst. Die Idee finde ich persönlich super, da gerade im ersten Teil viele neue Namen und Orte auf den jungen Leser einprasseln und Verwechslungen nicht ausgeschlossen sind. Wer schon einige Seiten oder das gesamte Buch gelesen hat, wird die Beschreibungen verstehen. Gleich zu Beginn fehlt jedoch der „A-ha“-Effekt. Wichtige Charaktere wurden total wirr beschrieben und verwirrten mich am Anfang sehr. Später wenn alles verständlicher wird, fällt vor allen bei den Schmetterlingen auf, wie liebevoll Alexander Ruth sie gestaltet. Von einem aufgeweckten Schmetterling bis hin zum vergesslichen Opa ist alles vorhanden. Die menschlichen Figuren sind nicht minder schlecht beschrieben, trotzdem wirken die tierischen Protagonisten liebenswerter.


    Der Stil des Autors lässt den Leser anfänglich oft Stocken. Der Autor verwendet gerade am Anfang viele Wechsel der Perspektive. Sie sind verständlich und passen in diese Geschichte hinein. Leider fällt es gerade jüngeren Lesern schwer diese zu verfolgen. Mit dem Verlauf der Geschichte wird dies allerdings weniger und durch die Verbundenheit zu den Protagonisten einfacher. Die Sprache, die Alexander Ruth wählt, ist kindgerecht, und teilweise sogar umgangssprachlich. Bildhaft, in leicht verständlichen Worten und kurzen Sätzen sorgt er dafür, dass junge Leser nicht durcheinander kommen. Nichtsdestotrotz bekam ich als erwachsener Leser oft das Gefühl, dass dies das erste Buch des Autors ist. Für Kinder verständlich und anschaulich, wirkte sein Stil auf mich oft so, als hätte der Autor genau das aufgeschrieben, wie ihm die Geschichte in den Sinn kam, eben Umgangssprache. Manche Gedankengänge wirkten zusammenhangslos, als wäre im dieses Detail noch wichtig erschienen, obwohl es viel eher zwei Sätze vorher hätte erwähnt werden müssen. Dazu kommen stetige Wortwiederholungen und Füllwörter. Als Laie in einem Schulaufsatz oder wenn man seinen Kindern eine Geschichte erzählt, ist dies alltäglich. Bei einem Autoren erwartet man dies jedoch weniger. Kindern fällt dieser Aspekt dennoch nicht auf. Für sie ist es so leicht und verständlich, und darauf kommt es schließlich an. Lediglich bei der wörtlichen Rede kommen sowohl junge, als auch ältere Leser gerne durcheinander. Alexander Ruth führt seine Dialoge im Fließtext, statt für jede neue Figur eine extra Zeile zu verwenden. Hier musste oft nachgelesen werden, damit ich, aber auch die Cousine, wirklich wussten, wer was gesagt hat.


    Natürlich darf die Spannung in einem solchen Werk nicht zu kurz kommen. Die viele anfänglichen Sprünge und oftmals langen Dialoge schwächen die Spannung zwar minimal, aber man merkt den kontinuierlichen Anstieg in der Spannungskurve. Je weiter der Leser kommt desto mehr ist er gepackt und möchte wissen wie es weitergeht.


    Vom Alter her denke ich, dass Leser ab 10 Jahren dieses Buch verstehen und unbedenklich lesen können. Auch wenn der Einstieg nicht unbedingt der Beste war, hat unsere Cousine das Buch sehr gerne gelesen und hat sich schon zum Geburtstag die anderen Bände gewünscht.


    ===Bewertung===
    Trotz kleiner Schwächen, die besonders erwachsenen Lesern auffallen werden, ist für junge Leser das Buch schön und kindgerecht gestaltet. Die Geschichte wirkt durch die eingebauten Schmetterlinge total liebenswert und wird junge Leser verzaubern. Kleinere, sprachliche Abstriche und der komplizierte Einstieg sorgen für drei Sterne.

  • Alexander Ruth, Schmetterlingsgeschichten - Genug geschlafen - Chronik I


    Klappentext:
    Der Kampf zwischen Gut und Böse hat begonnen - die Ritter sind wieder erwacht. Sei dabei, wenn der 13-jährige Sebastian Feuerstiel zusammen mit seinen Gefährten - US-Elite-Soldatin Sarah O'Boile, Lehrer Jens Taime und der drachenähnliche Bander Garth - seine ersten Abenteuer erlebt. Von der Erde ziehen die Helden des blauen Planeten hinaus in das Universum, um die Nilas, den Schrecken der Galaxien, zu bekämpfen. Immer dabei: ihre kleinen sprechenden Schmetterlinge - Lukas, Darfo, Johnny, Sonja, Martha und noch viele mehr. Und vielleicht schlummern in Dir ja auch magische Kräfte, die der Rettung aller Welten zugute kommen? Rasante Action, leidenschaftliche Liebe, heroische Kriege, Weltraumschlachten und eine ordentliche Portion Humor sind die Zutaten, die dieser Helden-Saga einen unvorstellbaren Glanz verleihen. Und Du kannst mitten hineintauchen. Lass Dich fallen, denn vielleicht bist Du ja auch ein Ritter oder eine Prinzessin...
    Schmetterlingsgeschichten sind Abenteuer für Mädels und Jungs, die bereits heute schon wissen, dass sie mehr sind, als ihnen ihre Eltern und Lehrer erzählen.


    Was mir als erstes positiv aufgefallen ist, ist die "Schmetterlingographie" am Ende des Buches. Hier werden Personen und Schlagwörter rund um das Buch alphabtetisch aufgeführt und mit einer Erklärung versehen. Ich habe oft Probleme mit Büchern, in denen zuviele Personen zu schnell auftreten - so konnte ich im Zweifeslfall kurz nach hinten blättern und nachschauen.
    Leider hat mir das am Anfang nicht wirklich viel geholfen. Der schnelle Wechsel zwischen den Orten und Personen empfand ich als unheimlich anstrengend und ich gestehe, daß ich mehrfach kurz davor war, das Buch einfach zuzuklappen und wegzulegen. Ich bekam keinen Bezug zu den Protagonisten und erst ab etwa einem Drittel des Buches fügen sich die einzelnen Fäden so langsam zusammen und die Zusammenhänge werden klarer.
    Auch hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil. Auch wenn es sich hier um ein Kinderbuch handelt, finde ich Sätze wie z.B. "So eine ...! Grrrrr!!!" irgendwie unpassend.
    Irritierend waren auch oft die Dialoge, die leider einfach hintereinander und nicht in neue Zeilen geschrieben wurden und ich so mehrfach nachlesen mußte um zu verstehen, wer jetzt was gesagt hat.
    Versöhnt haben mich dann die niedlichen Schmetterlinge, die mich mehrfach zum Schmunzeln oder Lachen gebracht haben.


    Fazit:
    Ich selbst lese nicht soviel in Richtung SciFi, von daher empfand ich die Story als eine ausgefallene Idee und die Schmetterlinge als absolut süßes Beiwerk. Allein wegen dieser süßen Wesen dürften auch Mädchen für die Geschichte schnell zu begeistern sein.
    Trotz Allem hat mich die Geschichte nicht gefesselt, ich empfand den Schreibstil als teilweise sehr anstrengend und hölzern, so daß es leider nur für :bewertung1von5::bewertung1von5: gereicht hat.

  • Kurzbeschreibung:
    Der Kampf zwischen Gut und Böse hat begonnen - die Ritter sind wieder erwacht. Sei dabei, wenn der 13-jährige Sebastian Feuerstiel zusammen mit seinen Gefährten - US-Elite-Soldatin Sarah O'Boile, Lehrer Jens Taime und der drachenähnliche Bander Garth - seine ersten Abenteuer erlebt. Von der Erde aus ziehen die Helden des blauen Planeten hinaus in das Universum, um die Nilas, den Schrecken der Galaxien, zu bekämpfen. Immer dabei: ihre kleinen sprechenden Schmetterlinge. Lukas, Darfo, Johnny, Sonja, Martha und noch viele mehr. Und vielleicht schlummern in Dir ja auch magische Kräfte, die der Rettung aller Welten zugute kommen?


    Zum Autor:
    Alexander Ruth wurde 1978 in Meerbusch, NRW geboren, eine schöne Stadt im Grünen. Er ist als freier Journalist für die Rheinische Post Meerbusch tätig und studiert zeitgleich Germanistik (Master) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. In seinen Fantasy-SciFi-Romanen "Schmetterlingsgeschichten" sowie in weiteren Kurzgeschichten vermischt er Realität mit Phantastik, Mittelalter und Neuzeit mit Zukunft, und entführt die Leser damit in einzigartige Welten.


    Rezension:
    Die Ritter der Blauen Rose haben gut 600 Jahre geschlafen, denn die Erde befand sich im Gleichgewicht, was Gut und Böse anbelangt. Doch nun droht Gefahr in Form der Nilas, den Feinden der Ritter und so werden diese wieder zum Leben erweckt. Doch die Ritter befinden sich nun in neuen Menschengestalten, allen voran der 13-jährige Sebastian Feuerstiel, sein Lehrer Jens Taime und die US-Kampfsoldatin Sarah O'Boile, sie sind die Ritter Samis, Xamorphus und Gwendoline.


    Ihnen zur Seite stehen ihre Schmetterlinge Lukas, Wansul und Sonja, die sie in ihren neuen Aufgaben und ihren übernatürlichen Fähigkeiten lernend unterstützen. Weitere Hilfe erhalten die Ritter im Kampf gegen den Führer der Nilas, Toran, vom Rat der Ritter der Blauen Rose, der eine Delegation aus dem Weltraum auf die Erde geschickt hat. Pharso und Bander Garth, ein Junge in Drachengestalt, helfen Sebastian & Co. wo sie nur können. Doch schaffen sie es auch, dem bösen Toran Einhalt zu gebieten?


    "Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen" ist der Auftaktband zur mehrteiligen Schmetterlings-Chronik von Alexander Ruth. Der Prolog ließ mich noch etwas irritiert zurück, doch bereits mit Kapitel 1 kommt man sehr schnell in die Geschichte hinein, die dank vielseitiger Perspektivwechsel keinerlei Langeweile aufkommen lässt.


    In kurz gehaltenen Kapiteln ist der Leser hautnah dabei, wenn Sebastian, Jens und Sarah erfahren, dass in ihnen Ritter der Blauen Rose stecken und sich langsam aber sicher mithilfe ihrer Schmetterlingsgehilfen mit ihren neu erworbenen Fähigkeiten vertraut machen.


    Da "Genug geschlafen" mit 172 Seiten recht dünn ausgefallen ist, sollte der Leser nicht auf allzu viel Tiefgründigkeit in den Charakteren hoffen. Hier handelt es sich ganz klar um einen Auftaktband, in dem die einzelnen Hauptfiguren erst einmal Einzug handeln und vorgestellt werden. Mittlerweile sind auch schon mehrere Nachfolgebände der "Schmetterlingsgeschichten" erschienen.


    Die wirklichen Protagonisten boten für mich die einzelnen Schmetterlinge, die ihre Ritter immer und überall begleiten. Sie bringen auch eine gute Dosis Humor und Witz mit in die Handlung und lockern das Geschehen auf. Ein Schuss Romantik fehlt nicht und auch ein wenig Science Fiction findet in Form der Mission vom Planeten Tesla seinen Platz. Warum genau kann ich nicht eindeutig begründen, doch mich erinnerte die Geschichte im Nachhinein etwas an die Abenteuer von Arthur Dent & Co. von Douglas Adams und das kann nun wirklich nicht verkehrt sein!


    Fazit: Mit "Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen" ist Alexander Ruth ein gekonnter Auftaktband der "Schmetterlings-Chroniken" gelungen, der neugierig macht und auf die Fortsetzungen hoffen lässt. Ein Mix aus Fantasy, Science Fiction, Humor und Witz lässt die vorliegenden 172 Seiten nur so vorbeifliegen.