Andrea Schacht - Göttertrank

  • Gebundene Ausgabe: 635 Seiten
    Verlag:
    Blanvalet
    ISBN-13:
    978-3764502737


    Der Roman ist zeitlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert angesiedelt. Als Handlungsorte spielen Gut Evashof in Mecklenburg, Berlin, Köln, Bonn, London, Trinidad und Venezuela eine Rolle. Andrea Schacht erzählt in ihrem Buch die Geschichte von Amara, der unehelichen Tochter der Zuckerbäckerin Birte. Schon als sie noch ein kleines Mädchen war, schaute sie ihrer Mutter bei der Herstellung von diversem Naschwerk zu. Am meisten begeisterte sie schon immer der Duft – nicht der Geschmack - von Kakao. Diese Passion sollte ihr wechselhaftes Leben prägen. Sie half ihr aus mancher Lebenskrise hinaus. Die Autorin hat mit Amara das Bekanntwerden von Kakao – dem Trank der Götter - in deutschen Landen verwoben und dabei auf eine sehr schöne Art und Weise sehr viele interessante Informationen rund um die Kakaobohne integriert. Parallel zur Lebensgeschichte von Amara wird die des Ingenieurs Alexander Masters erzählt. Er steht für die Industrialisierung, die Einführung von Dampfmaschinen und anderen neuen Techniken. Die Widerstände mit denen er zu kämpfen hat und auch die aufkeimende Arbeiterbewegung runden das Buch thematisch ab. Andrea Schachts Roman bewegt sich durch alle Gesellschaftsschichten hindurch, dadurch gelingt es ihr sehr gut, ein ansprechendes und nachvollziehbares Zeitbild zu schaffen. Der Spannungsbogen des Romans wird gehalten durch Intrigen, Ränkespiele, Verwicklungen und Schicksalsschläge. Aber auch Morde, oder waren es doch nur Unfälle, sind ein nicht unwichtiger Part in diesem Buch.


    Göttertrank“ steht für mich für 635 Seiten gute Unterhaltung. Dazu kommen die äußerst interessanten Informationen über die Kulturgeschichte des Kakaos und Modernisierung der althergebrachten Technik und Technologien, bei denen die Autorin auch vor Details nicht zurückschreckt. Das zeugt für mich für eine akribische Recherche. Die Sprache empfand ich als gut in die Handlungszeit passend. Besonders aber hat es mich gefreut, dass ich Antonia und Cornelius Waldegg aus ihrem Vorgängerroman „Die Kreuzblume“, der mir so gut gefallen hat, wieder getroffen habe. Hervorheben möchte ich das Vorhandensein eines Personenverzeichnisses. Es erleichtert es dem Leser zumindest zu Beginn des Buches einen Überblick über die Vielzahl der Personen zu behalten. Im weiteren Verlauf des Romans stellt dies kein Problem mehr dar. Denn die Charaktere waren sehr gut beschrieben und hatten alle ihre mehr oder weniger liebenswerten Eigenarten.


    Allein die Zusammenführung der einzelnen Handlungsstränge am Ende des Buches hat mir nicht ganz so zugesagt. Es ging mir alles etwas zu glatt und problemlos. Aber das ist sicher reine Geschmackssache.


    Andrea Schacht steht für mich als Garant für gut recherchierte Unterhaltung. Auch dieser Roman hat mich überzeugt. Ich freue mich, dass ich noch einige ungelesene Romane von ihr vor mir habe, sie werden mir die Zeit bis zu ihrem nächsten Buch verkürzen.


    Über den Autor (Quelle: www.amazon.de)


    Andrea Schacht war lange Zeit als Wirtschaftsingenieurin in der Industrie und als Unternehmensberaterin tätig, hat dann aber dem seit ihrer Jugend gehegten Wunsch nachgegeben, Schriftstellerin zu werden. Andrea Schacht schreibt mit dem Atem der leidenschaftlichen Erzählerin. Ihre
    historischen Bestseller begeistern durch Detailtreue, atmosphärische Dichte und die starken, klugen und mitreißenden Frauenfiguren. Zuletzt ist im Blanvalet Verlag ihr Roman “Kreuzblume” erschienen. Sie lebt heute als freie Autorin mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Bad Godesberg.

  • Ich habe das Buch vor einigen Wochen gelesen, es war mein erstes von Andrea Schacht und ich fand es ganz toll. Die Eindrücke, welche die Autorin mit ihrem Roman verbreitet, fand ich faszinierend. Sie hat einen Roman mit starken Charakteren geschrieben und die Geschichte an sich war auch sehr interessant. Hinzu kam, dass sie ein großes Talent dafür hat, Dinge in ihrem Buch sehr authentisch zu erzählen. Ich konnte teilweise die Schokolade schmecken, die in den Geschichten verarbeitet wurde. Hat mir sehr gut gefallen.


    Man erfährt auch viel über die Geschichte des Kakaos, was ich äußerst interessant fand, besonders die Herstellungsweise früher. Auch wie der Kakao importiert wurde und viele weitere interessante Details sind in dem Buch enthalten. Hat wirklich Freude gemacht und Lust auf Schokolade. Sehr gute Unterhaltung, die ich gerne weiterempfehlen möchte.

  • Ich habe das Buch verschlungen, den Schreibstil von Andrea Schacht finde ich super.
    Meine Lust auf Schokolade war groß und ich habe auch diese beim lesen mit einem Glas Wein genossen... :thumleft:


    Es war mein erstes aber auch nicht mein letzes Buch, was ich von Andrea Schacht gelesen habe.


    Ich kann das Buch nur weiter Empfehlen.
    Meine Schwiegermama in späh, hat gerade den Göttertrank zu Ende gelesen und war auch Begeistert....


  • Meine Lust auf Schokolade war groß und ich habe auch diese beim lesen mit einem Glas Wein genossen... :thumleft:


    Genauso habe ich den Göttertrank auch genossen. Aber ich habe auch etliche Tassen Kakao dazu getrunken.


    Es ist schon lange her, daß ich Göttertrank gelesen habe, aber ich war davon total begeistert. Man hat soviel über die Herstellung der Schokolade erfahren. Ich glaube, Ihr habt mir Lust darauf gemacht, das Buch nochmal zu lesen. :D


    LG Moira

  • Genauso habe ich den Göttertrank auch genossen. Aber ich habe auch etliche Tassen Kakao dazu getrunken.


    Es ist schon lange her, daß ich Göttertrank gelesen habe, aber ich war davon total begeistert. Man hat soviel über die Herstellung der Schokolade erfahren. Ich glaube, Ihr habt mir Lust darauf gemacht, das Buch nochmal zu lesen. :D


    LG Moira


    Gute Idee,
    ich mache mit. Bei mir ist es zwar noch nicht solange her und
    seit dem leten Wochenende habe ich das Buch auch wieder....

  • moin,


    ich habe das buch noch im regal stehen,


    lese grad kreuzblume von andrea schacht,ist auch klasse,kann mich ja schon mal mit kakao eindecken. :lechz:


    freu mich schon auf das buch


    lg löwin

  • Der hervorragenden Rezension von Karthause habe ich nichts hinzuzufügen. :D


    Ich habe mich durch den Roman sehr gut unterhalten gefühlt. Besonders gefallen haben mir die Informationen zur Verarbeitung der Kakaobohnen über die Trinkschokolade bis zur Tafelschokolade. Ebenfalls der Einsatz der Dampfmaschinen in den Fabriken hat mich sehr interessiert. Die Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet, die meistens echte Sympathieträger, aber auch wahrhafte Scheusale. Allerdings emfpand ich sie manchmal etwas zu sehr schwarz / weiß gezeichnet.
    Die Hauptfigur Amara, wie auch andere Protagonisten erleiden eine Vielzahl an herben Schicksalsschlägen, stehen aber jedes mal wieder gestärkt auf und kämpfen weiter. Gegen Ende finden die einzelnen Erzählstränge in einer Art und Weise zusammen, so dass es für mich etwas zu wohlgefällig erscheint. Das ist aber durchaus Geschmackssache.
    Wer Romane vor historisch ansprechender Kulisse schätzt und Interesse findet, sowohl an der industriellen Revolution als auch am Kolonialwarenhandel des 19. Jahrhunderts, wird an diesem Buch viel Freude haben. Allzuviel Tiefgang darf aber nicht erwartet werden.


    Von mir erhält dieser Schmöker :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!