Gabriella Wollenhaupt: Grappas Versuchung; grafit - Verlag Dortmund 1993; 188 Seiten; ISBN: 3-89425-034-8
Bierstadt liegt am östlichen Rand des Ruhrgebiets. Hier arbeitet Maria Grappa für das Lokalradio. Mit weiblicher Intuition und Scharfsinn versucht sie, hinter die dunklen Machenschaften des Baulöwen Kurt Korn zu kommen.
"Grappas Versuchung" ist Wollenhaupts Debüt als Kriminalschriftstellerin. Dies ist an vielen Stellen deutlich zu merken. Schließlich weist der Roman zu viele Unstimmigkeiten auf. Nur ein Beispiel: Grappa arbeitet zwar beim Lokalradio, kann aber am Ende der Geschichte auf einen Fotographen zurückgreifen, der zufällig beim Radio arbeitet. Und das, obwohl Fotographen eigentlich nicht beim Radio gebraucht werden.
Eine andere Sache: Grappa steht am Ende mit leeren Händen dar, weil sie ihre Geschicht nicht vermarkten kann. Eine Liebesgeschichte mit einem der Hauptverdächtigen und ihre stümperhafte Art der Ermittlung machen dies erst möglich. In den folgenden Romanen, in denen Grappa schon beim Bierstädter Tageblatt arbeitet, bessert sich dies. Beim Tageblatt hat Grappa wenigenstens eine Plattform für ihre Geschichten. In dieser Hinsicht ist wenigstens eine Besserung und Steigerung sichtbar.
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Verlag: GRAFIT
