Seiten 1 - 150: Vater unser in der Hölle

Tweetywoman76 · 19. März 2008

Zitat von Emuna

Wenn nichts dagegen spricht, würde ich mich gerne hin und wieder bei euch einklicken. Wenn es unerwünscht ist, sagt es bitte.

Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Du Dich in die Diskussion einklinkst.

Zitat von Emuna

Der Mensch ist anscheinend im Stande an noch so unvorstellbare Zustände sich anzupassen.
Ich finde, dass die Persönlichkeitsspaltung in solchen extremen Situationen, ein geradezu, hervorragendes Mittel zu Selbsterhaltung ist. Das mag, vielleicht zu hart klingen, aber ich sehe das so, als eine Möglichkeit des Überlebens.

Wobei ich mich wirklich frage, weshalb die Psyche unter solchen Qualen und Misshandlungen trotzdem noch diesen Überlebenswillen hat...

Gänseblümchen · 19. März 2008

Ich finde auch das hier ziemlich erstaunlich:

Seite 59

Zitat

Nina und Elisabeth konnten inzwischen eine lange Liste von körperlichen Veränderungen aufzählen, die den Wechsel von einer Persönlichkeit zur anderen begleiten konnten. Da war nicht nur die Mimik, der Muskeltonus, die Art zu lächeln, die Gesten, sie hatten auch unterschiedlichen Körpergeruch bemerkt, ... Mehr noch: Wespenstiche verschwanden von einer Sekunde auf die andere, Erdbeerallergien, Heuschnupfen, Erkältungen tauchten genauso schnell auf, wie sie plötzlich nicht mehr vorhanden sein konnten. Brillenstärken wechselten von kurz- bis weitsichtig. Sie hatte gesehen, dass ein und dieselbe Frau, der zweimal an einem Tag Blut abgenommen wurde, ganz unterschiedliche Blutbilder haben konnte - von unterschiedlichem Puls und Blutdruck ganz abgesehen.

Ich mein, das sind doch alles körperliche Dinge. Und all die unterschiedlichen Persönlichkeiten stecken doch in EINEM Körper - aber wie ist das dann möglich?! Wirklich...erstaunlich.

Tweetywoman76 · 19. März 2008

Das finde ich auch faszinierend!
Irgendwann vor vielen Jahren habe ich mal im Fernsehen einen Bericht über eine multiple Frau gesehen. Diese wechselte von einer erwachsenen Frau zu einem Kind - und so veränderte sich auch die Stimme.

Emili · 22. März 2008

Zitat von Tweetywoman76

Wobei ich mich wirklich frage, weshalb die Psyche unter solchen Qualen und Misshandlungen trotzdem noch diesen Überlebenswillen hat...

Ich denke, es hat weniger mit dem bewussten Willen zu tun, sondern viel mehr mit dem unterbewussten Überlebensinstinkt.
In sollchen Situationen trifft der Instinkt an erste Stelle, vermute ich mal.