Originaltitel: Ihon aika Übersetzung: Angela Plöger
Bei der Hardcoverausgabe des Buches ist in Amazon ein extrem langer „Kurzinhalt“ wiedergegeben – ich habe mich hier auf die kürzere Fassung der Taschenbuchausgabe beschränkt.
Kurzinhalt nach Amazon:
Ein Abschied wird zum Neubeginn: Zur selben Zeit, als die Mutter zum Pflegefall wird, schenkt die Tochter nacheinander zwei Kindern das Leben. Eine späte Annäherung beginnt - wer war die Mutter eigentlich? Was wollte sie vom Leben? Und wer war der zärtliche Liebhaber, von dem sie noch auf dem Totenbett träumte?
Die Autorin:
Anja Snellman, geboren 1954, ist eine der bekanntesten Autorinnen Finnlands.
Aufbau/Handlung:
Das Buch handelt von der späten Annäherung von Tochter und Mutter, nachdem diese für die letzte Lebensphase in Krankenhaus gekommen ist. Die Tochter räumt zu Hause auf und entdeckt dabei die verborgenen Seiten ihrer Mutter. Ein Leben, bevor sie ihren letzten Mann kennen gelernt hat, als sie noch jung und sehr lebensfroh war. Nach dem Tod der Mutter kommt noch eine weitere Erkenntnis hinzu und die Tochter macht sich auf die Reise in die Vergangenheit der Mutter.
Dieses Buch hatte ich letztes Jahr hier im Büchertreff gewonnen. Ich habe es bestimmt drei mal angefangen zu lesen, aber jedes Mal wieder abgebrochen.
Obwohl mich die Thematik interessierte, da ich nach dem Tod meiner Mutter auch gemerkt hatte, wie wenig wir außerhalb der Mutter-/Tochterrolle voneinander wussten, habe ich keinen Zugang zu dieser Erzählung gefunden. Es wird viel berichtet, über das Leben der Familie, die Krankheit der Mutter, das Krankenhaus und die anderen Sterbebegleiterinnen – aber für mich wirkte alles sehr distanziert und trocken.
Die Erzählerin blieb mir total fremd, es wird wenig über sie selbst und ihr Leben berichtet, außer ein paar Episoden aus ihrer Kindheit und das sie jetzt zwei Töchter hat. Am Ende des Buches konnte ich nicht einmal sagen, ob je ihr Name genannt wurde. Mir blieb die ganze Geschichte fremd, zu viele Fragen waren zum Ende für mich noch offen (oder ich habe die Antworten nicht entdeckt).
Was mich beim Lesen aber am meisten irritiert hat, waren Handlungs- und Zeitsprünge. Oft musste ich einen Absatz nochmals lesen um zu erkennen, wessen Geschichte jetzt gerade weiter erzählt wurde, die der Mutter oder die der Tochter, Vergangenheit oder Gegenwart. Dadurch kam es für mich zu keinem flüssigen Erzählfluss.
Da ich das Buch ja gewonnen habe und es in nächster Zeit wahrscheinlich auch nicht noch einmal lesen werde - wäre ich gerne bereit es als "Leseexemplar" zu versenden.
PS: Dies ist meine erste Rezession – ich bitte um Nachsicht falls sie nicht ganz den Anforderungen entsprich.