Klappentext:
Sommer 1960: Die Schulferien stehen kurz bevor. Mike, Duane, Harlen und Kevin freuen sich auf Wochen voller Spaß und Müßiggang. Doch plötzlich ereignen sich merkwürdige Dinge: Wie ein Geist taucht ein Soldat aus dem ersten Weltkrieg auf, ein Killertruck rast die Hauptstraße hinunter und einer der Jungen verschwindet spurlos durch ein Loch in der Wand. Seine Freunde versuchen verzweifelt, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, dessen Ursprung in dem riesigen, leer stehenden Gebäude der Old Central School zu liegen scheint. Doch je mehr sie herausfinden, desto mehr müssen sie um ihr eigenes Leben fürchten.
Meine Meinung:
Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, werde es sicher aber noch einmal zur Hand nehmen.
Insgesamt erinnert es sehr an Stephen Kings "ES": Eine Kleinstadt im Sommer, in den 60er Jahren, die Charaktere gerade mal 11 Jahre alt.
Im Gegensatz zu ES ist es einfacher aufgebaut und liest sich flüssiger. Die Sprache ist nicht sehr gehoben, aber Dan Simmons findet Mittel und Wege, die Geschichte so zu schreiben, dass man sich wunderbar in die Kinder hineinversetzen kann.
Er spielt vorwiegend mit den typischen Kinderängsten: Monster unterm Bett oder im Schrank, Geister auf einem Friedhof und Furcht vor der Dunkelheit.
Da diese Ängste so alt sind, wie die Menschheit selber, finden sie ihre Begründung auch in einer Geschichte, die bis ins alte Ägypten zurückreicht und das Böse beschreibt, das über Italien in die Kleinstadt Elm Haven gebracht wurde.
Die Landschaft, das Städtchen, sowie die ganze Atmosphäre im Sommer werden wunderbar beschrieben, sodass man als Leser mit den Charakteren in die Ferien stürmt und schließlich auch ihre Ängste teilt.
Die Handlung baut sich nach und nach sehr spannend auf und es wird schwierig, das Buch aus der Hand zu legen.
Ich würde es als eines der besten Horrorbücher bezeichnen, die ich gelesen habe...zumindest bis auf den Schluss. Er kommt sehr plötzlich, sehr übertrieben und doch einfallslos. Er passt meiner Meinung nach nicht zu dem Rest.
Aber da kann man sicher auch geteilter Meinung sein.
Ich fand das Buch sehr spannend, atmosphärisch und einnehmend, auch wenn ich es nie wieder abends lesen würde. Teilweise habe ich Verfolgungswahn durch die Schatten unter meinem Bett bekommen