Kurzbeschreibung:
2008, wenige Jahre nach einem Atomkrieg, besucht ein amerikanischer Reporter den sogenannten »Hominidenstreifen « im Westen der USA, wo es unbekannte Mutanten, die infolge der Strahlung entstanden sind, zu entdecken gibt, sowie die auf einer stählernen Insel in den Roßbreiten des Pazifik treibende, fünftausend Wissenschaftler und Künstler aus der ganzen Welt beherbergende, jedoch in eine westlich-amerikanische und östlich-sowjetische Hälfte geteilte Gelehrtenrepublik. Schmidts blitzend anspielungsreiche, utopische Satire aus dem Jahre 1957 kommt als Reisebericht jenes Charles Henry Winer, fiktiven Urgroßneffen des Autors, daher.
Eigene Meinung:
Arno Schmidt hat einen ganz eigenen Stil zu schreiben. Schlägt man eines seiner Bücher auf, fällt einem zuerst die Masse an Zeichensetzungen auf. Er stellt Gedankengänge und zum Schluß auch einen Raketenstart in Satzzeichen dar. Auch handelt es sich eigentlich nicht um vollständige Sätze, sondern eher Gedankengänge, die auch zu Gedankensprünge werden können. Jedoch stört dies nicht im Verständnis des Textes und man kann das Buch ohne weiteres flüßig durchlesen.
Die Geschichte an sich wirkt vielleicht zuerst etwas strange und hat mich persönlich erstmal sehr an George Orwells 1984 erinnert. Wie 1984 ist es eine Zukunftsutopie, die Entdeckungen und neue Erkenntnisse zeigt. Auch wenn dieser Roman schon 1957(?) erschienen ist, ist er doch noch heute aktuell und lässt nichts altmodich erscheinen. In diesem Buch passt einfach alles zusammen, und auch das Ende kann und sollte gar nicht anders sein.
Wem George Orwells 1984 gefallen hat, den wird auch dieses Buch begeistern, wie ich meine.
Lg Marlene