Gisbert Haefs: Das Triumtirat spinnt; 1 MC 55 Minuten Gesamtspielzeit;
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 1996 Veröffentlichung Cooperation
München 1997; ISBN: 3-442-70077-9; Schnitt: Monika Volger; Ton: Jochen
Scheffer, Regie: Klaus - Dieter Pittrich; Sprecher: Hans Korte, Harald
Leipnitz und Heinz Trixner
"Wieder einmal sitzt das Triumvirat beim Skatspiel zusammen: der
Pfarrer, der pensionierte Oberst und der Arzt. Und wieder sind die drei
einem heißen Fall auf der Spur. Oberst Albrecht hat vom Empfang des
Künstlers Pedro Schaumburg im Heimatmuseum merkwürdige Fotos
mitgebracht. Sie zeigen Vitrinen mit Künstgegenständen - gefüllt und
teilweise leer. Denn am Abend vor der Feier wurden im Museum zahlreiche
Vitrinen zerstört, die Behälter mit historischen Münzen und
Kopfbedeckungen leergeräumt. Seltsam, die fünfte Vitrine, die des
ausstellenden Malers, blieb unversehrt. In ihr wurde lediglich ein
Faustkeil ausgetauscht," berichtet die Inhaltsangabe.
Das Hörspiel ist herrlich skurril. Drei ältere Herren spielen Skat und
lösen dabei - zumindest in ihrer Phantasie - einen Kriminalfall. Ob die
Lösung auch richtig ist? Einen geständigen Täter und / oder eine
Festnahme gibt es hier nicht. Es ist aber auch nicht so wichtig, da es
sich um einen fiktiven Kriminalfall handelt. Aus einem Einbruch wird
bei dem Triumvirat nämlich ganz schnell ein Mordfall. Eine Frau, die
seit Jahren nicht mehr gesehen worden ist, wird zum Opfer eines
Gewaltverbrechens. Ohne daß die Polizei hinzugezogen wird oder daß die
drei älteren Herren eigene Ermittlungen anstellen versuchen sie eine
mögliche denkbare Lösung zu finden. Die vielen Wortspielereien, die
Haefs hier einarbeitet, tragen auch zum Gelingen bei. Dies Quantität an
Humor ist in Krimis eher selten. Alles in allem liegt hier durchaus
gelungene deutsche (Hör-)Kriminalliteratur vor, die mir persönlich sehr
gut gefällt.