Meg Mullins - Der Teppichhändler

  • Kurzbeschreibung www.amazon.de
    Uschman verbringt jede freie Minute am Flughafen von New York. Hier kam er vor drei Jahren an, ein Teppichhändler aus dem Iran. Und hier, das hat er sich Tag für Tag ausgemalt, wird er seine Frau Farak in die Arme schließen. Als er jedoch erfährt, dass sie ihm nicht nach Amerika folgen wird, ist er verzweifelt. Da begegnet er der jungen und hübschen Stella, und es beginnt eine Liebesgeschichte wider jede Vernunft - so schön, so anrührend und unvergesslich.



    Die Autorin
    Meg Mullins studierte an der Universität von Columbia und lebt heute mit ihrer Familie in New Mexico. Sie hat mehrere Kurzgeschichten und Erzählungen veröffentlicht,darunter in der Anthologie The Best American Short Stories. Der Teppichhändler ist ihr erster Roman.


    Inhalt
    Uschman ist ein aus Tabris eingewanderter Teppichhändler, welcher nun schon drei Jahre in New York lebt.
    Er hat seine Frau Farak zurückgelassen, welche wollte dass Uschman nach Amerika geht um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen, währenddessen sie in Tabris seine Mutter pflegt und ihm regelmässig handgeknüpfte Teppiche schickt mit den einzigen Vermerk „verkaufen,verkaufen, verkaufen“.
    Seine Hauptkundin ist die sehr reiche Mrs. Roberts welche jedoch nicht nur schöne Teppiche besitzen möchte, sondern ebenso von Uschman Besitz ergreift, versucht in seine Privatsphäre einzudringen.
    Durch einen Zufall kommt er zu einem sehr wertvollen Teppich und schon sieht er sich den Traum nahe dass Farak nach Amerika kommt wobei sein Glück vollkommen wäre.
    Jedoch Farak hat sich schon längst von Uschman abgewandt ist mit einem anderen Mann zusammen und erwartet ein Kind. Die Untreue trifft Uschman hart, dennoch ist er bereit ihr zu verzeihen wenn sie nur nach Amerika kommt. Farak hat allerdings schon die Scheidung eingereicht.
    Uschman versucht seine Einsamkeit zu überwinden indem zum Kennedy-Airport fährt und sich vorstellt wie unter all den Reisenden Farak eintrifft, er zieht sich zurück in Tagträume.
    In diese tritt die junge Studentin Stella, sie beobachten einander und es folgt eine zaghafte Annäherung die sich allerdings sehr schnell in eine innige und zärtliche Liebe verwandelt.
    Die unbekümmerte offene Stella bringt Uschman emotional aus dem Gleichgewicht. Er doppelt so alt, mit seinem exotischen Aussehen und die junge blonde Amerikanerin, Uschman ist selig vor Glück.
    Dennoch die Realität stellt sich schnell wieder ein ausgelöst durch den Tod des Ehemannes von Mrs. Robert und deren Verhalten.


    Meine Meinung
    Eine gute leichte Geschichte die ohne dass die Autorin grosse dramatische Worte verwendet das Leben von Uschman erzählt. Die vornehme zurückhaltende Art von Uschman, seine Sprache, man spürt dass er in einer gänzlich anderen Kultur zu Hause ist. Hier schaffte es Meg Mullins die Einsamkeit und Sehnsucht nach seiner Frau die damit verbunden ist dem Leser gekonnt vor Augen zu führen ohne rührselig zu werden, sie lässt aber auch durchblicken dass Uschman sehr zornig werden kann, was nur natürlich ist. Schön ist es ebenfalls wie man die Liebe und Achtung von Uschman gegenüber schönen Teppichen aus den Worten der Autorin herauslesen kann.
    Die Liebesgeschichte zwischen den beiden so gänzlich unterschiedlichen Personen, nicht nur des Alters wegen, wird durch die Unbekümmertheit von Stella zu einer wirklich feinen Geschichte- wobei natürlich der sexuelle Aspekt voll zum tragen kommt man fühlt jedoch in jedem Moment den grossen Respekt den Uschman gegenüber der jungen Amerikanerin hegt. Genau diese Balance zwischen Sexualität und Liebe zueinander hat mich grosse Zuneigung zu den Protagonisten empfinden lassen.
    Dass die Realität diese beiden einholt setzt für mich genau den richtigen Schlusspunkt unter diese Erzählung.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    3 Mal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Hallo serjena,


    habe den Teppichhändler im Januar gelesen, eine leichte, aber sehr feinfühlige Geschichte - fast ein modernes Märchen.


    Besonders Uschmanns Tagträume haben mich sehr berührt. Als er sich dann in Stella verliebte, war voraussehbar wie es enden würde, auch wenn ich gerne am Schicksalsrad gedreht hätte. :wink: Auf jeden Fall zu empfehlen. Schön, dass du es vorgestellt hast.


    Gruß Wirbelwind


    :study: José Rodrigues dos Santos, Die französische Geliebte

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

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