Autor/in: Mechthild Borrmann
ISBN -10: 3865320775
ISBN -13: 978-3865320773
Verlag: Pendragon
Genre: Krimi
Seitenanzahl: 221
Kurzbeschreibung
Gustav Horstmann war Beiratsmitglied einer Stiftung, die sich um in Not geratene Familien kümmerte. Als er tot in seinem ausgebrannten Haus gefunden wird, nehmen Böhm und sein Team von der Kripo Kleve die Ermittlungen auf. Im Keller finden sie auf einem PC Fotos von vermissten Kindern aus multikulturellen, geschiedenen Ehen. Was ist mit den Kindern geschehen?
Über den Autor
Mechthild Borrmann wurde 1960 geboren und lebt in Bielefeld. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie am Niederrhein. Sie arbeitete u.a. als Tanz- und Theaterpädagogin. Heute ist sie Inhaberin eines Restaurants in der Bielefelder Altstadt. Im Jahr 2006 erschien ihr Krimi "Wenn das Herz im Kopf schlägt".
Meinung
Die Autorin Mechthild Borrmann hat verschiedene Geschichtsstränge durch das Buch gezogen und zum Schluss zu einen ganzen zusammen geflochten. Unsere Protagonisten wären zum einen Frank Zech, ein etwas anderer Nachbar, mit der krankhaften Neigung zum spannen. Im Laufe der Geschichte lehrt er einen das fürchten.
Seine Mutter, nicht gerade dem Idealbild einer Mutter entsprechend und nicht einfach für Frank ( und dem Leser ) fürchtet ihn auch, und sie hat allen Grund dazu. Die Autorin hat die paranoiden Gedanken von Frank so authentisch beschrieben, das es mir mehr wie einmal den Rücken eiskalt runter lief.
Kleves Polizeirevier, eine Einheit am Niederrhein, hat ein sehr schwerwiegendes Problem. Gustav Horstmann ehemaliger Stadtrat und Beiratsmitglied der Stiftung Maria Stöder, wird Tod in seinem ausgebrannten Haus aufgefunden. - Das Nachbarhaus von Frank Zech. Und dieser weiß Bescheid, er weiß eben alles, doch er wird schweigen. Die Polizei findet im Keller von Horstmann ein seltsames Verlies und beschlagnahmen einen Computer mit brisanten Bildmaterial. Was hat Horstmann damit zu tun, wo er als sittsamer und ehrenhafter Bürger in Kleve gilt.
Besonders gut hat mir der "Strang" mit Protagonist Wolfgang Wessel gefallen. in einen Schulheft seiner vermissten Tochter schreibt er seine eigene Lebensgeschichte auf, die ich mit Spannung verfolgt habe. Traurig, depressiv, dann wieder wütend wird der Leser langsam in die Gedankengänge eines Vaters geführt, der verdächtigt wird, seine Tochter versteckt zu halten. Seine Ehefrau wendet sich auch ab, und so bleibt seine Trauer nur schriftlich zu verarbeiten.
Frau Borrmann hat ein Tabuthema angesprochen, was leider immer mehr in unserer Zeit normal wird. Dazu ist sie noch nicht mal ins Detail gegangen sondern kratz nur an der Oberfläche. Aber sie musste auch nicht tiefer gehen, denn ihre erschaffenen Figuren, reichen schon aus, den Albtraum jeder Eltern wahr werden zu lassen.
Dies war mein erster Krimi der in Deutschland spielte, und ich muss sagen, ja ich habe Lust auf mehr bekommen, - Lust auf mehr von der Autorin Mechthild Borrmann. Dieses Werk hat 221 Seiten und ist sehr zügig und flüssig zu lesen. Erscheinen in dem Programm Krimi bei Pendragon
Eine kleine Anmerkung sei mir noch erlaubt.
Viele Leser neigen dazu die letzte Seite zu lesen. Davon würde ich abraten, zumindesten den Epilog zu lesen, da die Autorin sich da noch eine kleine Überraschung einfallen lassen hat. Ich war sehr erstaunt, hatte ich doch die ganze Zeit eine andere Vorstellung von einen der Protagonisten.