Ich bin durch. Und ich habe auch erstmal genug
Die letzten beiden Bücher haben mir gut, wenn auch nicht herausragend gefallen. Mag aber auch sein, dass es diesen Monat einfach zu viel war. Bis ins neue Jahr (sind ja auch nur noch 1 1/2 Tage) werde ich nichts mehr lesen und für den nächsten Monat mindestens 5 Bücher Weniger am liebsten.
Read-Liste (Dezember)
Sonstiges
(Symbaroum, Abenteuerband Kupferkrone)
Dungeons & Workouts - Gino Singh
The Last Town - Blake Crouch (Hörrunde mit meinem Freund)
Beendet im Dezember
(Jugendbuch / Urban Fantasy) Biss zum Ende der Nacht - Stephenie Meyer 3
Grundsätzlich gutes Buch, mit einer Geschichte, die zum Ende hin spannend wird. Das Ende fand ich ein bisschen enttäuschend, wie ein Köter der viel Kläfft aber nicht beißt. Wirklich sehr viel Liebesgeschnülz und unendliche Liebesschwüre.
Das Drumherum und die Entwicklung war aber ganz interessant und die Fähigkeiten der einzelnen Vampire haben sich sehr interessant ergänzt / ausgespielt.
(Historisch) Der Spielmann - Oliver Pötzsch 4,5
Ich habe tatsächlich nie Faust bisher gelesen, habe es aber schon zu Hause. Nach dem Buch habe ich ungemein Lust, es möglichst bald zu lesen. Die Geschichte hat mich recht schnell in den Bann gezogen und die Charaktere wirkten wirklich gut durchdacht und sehr menschlich. Gerade Johann wirkt als Hauptcharakter nicht nur liebenswürdig, sondern gelegentlich hasst man ihn auch oder möchte ihn schütteln und links und rechts eine knallen .
Die einzelnen Etappen wirkten erst immer losgelöst von der Gesamtstory, aber auf kurz oder lang hat sich alles zu einem schönen ganzen verwoben. Außerdem hat mir die ein oder andere Stelle eine leichte Gänsehaut verpasst. Wirklich gut!
Nur zwischenzeitlich, wenn die "ruhigen Phasen" im Buch waren, wenn beschrieben wurde, wie Johann Tag für Tag irgendwelche Bücher gewälzt hatte und worüber er etwas neues erfahren hatte, die waren etwas langatmig für mich. Ganz selten.
(Horror) Das Böse - Nick Cutter
Ich bin von diesem Buch mehr als enttäuscht gewesen. Das Buch hatte sehr viele Anleihen aus "Wild West", und die Protas haben sich für mich eher wie Cowboys aufgeführt. Es wird viel Geschossen und Gedroht und Geflucht. Yay.
Horrorstimmung? Der "Horror" wurde nur durch den Ekelfaktor, Verstümmelungen und "seltsamen Wesen" ausgelöst. Und eben absolut jedes Problem wurde durch Waffengewalt gelöst. Warum, wie, weshalb war zu großen Teilen irrelevant. Ich habe das Gefühl gehabt, ich lese einen der Filme, die mein Vater früher gerne gesehen hat.
Und das Ende oder die Schicksale der Charaktere ließen mich absolut kalt.
Ich konnte dem Buch einfach nichts abgewinnen. Also man kann es recht flüssig lesen, der Schreibstil ist gut, aber alles andere... nicht meins.
(Sci-Fi/ Dystopie/ Jugendbuch) Thunderhead - Neal Shusterman 5
Das Buch hat mich gerade zum Ende hin stark geflasht. Während der erste Teil noch eher gemütlich unterwegs war, passierte hier ab der Hälfte eine Sache nach der anderen, Shusterman geht mit keinem der Charaktere zimperlich um, gut ist nicht unbedingt gut und böse ist nicht böse. Ich finde es immer schön, wenn man auch mal von Charakteren überrascht wird.
Die Hintergründe und den weiteren Aufbau der "Scythedom", sowie die schöne Vorführung der menschlichen Schwächen fand ich großartig.
Und das Ende war ein absolut fieser Cliffhänger! Ich kann die Serie bis hierhin nur empfehlen.
Der Winterschmied - Terry Pratchett 4
Ein weiterer schöner Roman von Pratchett, der mich diesmal über Respekt, Wahrnehmung und Geschichten hat nachdenken lassen. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie Pratchett in seine Geschichten diese Themen lockerflockig mit einfließen lässt, ohne dass sie zu irgendeinem Punkt langweilig, ausschweifend oder oberlehrerhaft rüberkommen.
Auch wenn mir grundsätzlich die Charaktere Rincewind und Tod mehr am Herzen liegen (und ich sie lustiger finde), konnte ich mich mit Tiffany auch anfreunden
(Fantasy) Die Republik der Diebe - Scott Lynch 4,5
Gelungene Fortsetzung der Locke Lamorra Reihe! In diesem Teil gibt es minimal viel Herzschmerz und Umhergetanze zwischen Locke und Sabetha, was zuweilen auf die Nerven geht, aber alles andere wieder vom feinsten! Die Geschichte ist einfach so schön in sich selber verschachtelt, kleinere und größere Geheimnisse und viel Spaß (und auch ein bisschen Trauer). Und der Sprecher (des Hörbuchs) hat in diesem Fall wieder so unglaublich gut gesprochen - da werden Längen im Buch auch nicht so lang
(Fantasy) The Priory of the Orange Tree - Samantha Shannon 5
Von dem, was ich von "Das Lied von Eis und Feuer" kenne, ist dieses Buch nicht zu weit entfernt - es spielt grundsätzlich in der "höheren" Gesellschaftsschicht oder in höheren Militärsschichten. Hier ist es interessant, dass es selten "ums Töten" geht, sondern viele Verstrickungen um die einzelnen Länder, Diplomatie, Gesellschaftliche Unterschiede, Vorurteile, Hoffnungen, Pflichten und Träume. Es wirkt so Menschlich und so gut verflochten, wie die einzelnen Teile nachher zu einem großen Ganzen verschmelzen. In einem fabelhaften Korsett aus Mythen und Legenden und Religösen Grundsätzen. Wirklich einfach schön! (Hat gute Chancen, mein Buch Nummer 1 dieses Jahr zu sein)
(Märchen) Es war einmal - Divers 4,5
Eine wunderschöne Sammlung an alten Märchen und auch ein paar neue. Die "neuen" haben mir eher weniger gefallen, aber davon war "Bremen sucht die Superband" noch die schlimmste, die immer noch passabel war. Mir hat auch der Sprecher des Hörbuchs Stefan Kaminski, sehr gut gefallen! Es war wunderschön, den Märchen zu lauschen und sich einmal wieder ein bisschen wie ein Kind zu fühlen.
(Urban Fantasy) Die Legenden der besonderen Kinder - Ransom Riggs 5
Im gleichen Monat Standardmärchen und "besondere" Märchen? Ich dachte mir erst nichts großartiges dabei, ich dachte wirklich, das wäre ein Buch wie die anderen Besonderen Kinder Bücher auch. Aber es waren Legenden und Geschichten! Wunderschön erzählt und alle mit einem Kern zum nachgrübeln. Eine schöne Abrundung für die Welt und die Geschichten. Und wenn man erst die Bücher hört/liest und dann die Legenden, erkennt man so einiges wieder!
(Sci-Fi) Neptunation - Dietmar Dath (abgebrochen)
Dieses Buch war ... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ich habe es glaube ich, von Anfang an nicht verstanden. Die Gesopräche, die auf den ersten 100 - 200 Seiten stattfinden sind zusammenhanglos, mit jede menge "...". Mitten im Satz. Als wenn der Autor zu faul war, seine Aneinanderreihung von Fachbegriffen auf einem normalen Niveau zu erläutern. Oder um irgendwas nicht vorweg zu nehmen. Aber so liest man die Gespräche und denkt sich "Was zum Teufel soll diese Sch***??". Und dann wie schon gesagt die Aneinanderreihung von Fachbegriff an Fachbegriff. Versteht mich nicht falsch, insgesamt liebe ich es, wenn Bücher eine gewisse wissenschaftliche Basis zeigen oder sich mit Wissenschaften auch nochmal beschäftigen. Aber wenn ich da wild soziologische, biologische und ökologische und was weiß-ich-für *ogische Begriffe nur lese, ohne dass sich der Autor auch nur die Mühe macht, es dem Leser begreiflich zu machen, worum es geht ... vielleicht bin ich auch schlichtweg zu dumm für dieses Buch gewesen, vielleicht ist mein Gehirn zu klein, dieses "geniale Meisterwerk" zu verstehen - aber jetzt gerade bin ich einfach nur frustriert von diesem ... "Buch".
(Fantasy) Die Flammen der Dämmerung - Peter V. Brett 3.5
Das Buch hat sich für mich unendlich gezogen - weil ich aber auch irgendwann keine Lust mehr hatte. Ständig keift sich irgendwer an und irgendwer droht irgendwem und Freunde schnauzen sich gegenseitig an und Sex, Sex, Sex .... darauf hatte ich irgendwann keinen Bock mehr. Ich habe mich dann diesen Monat noch "durchgequält" aber es ging einigermaßen. Nachdem dann endlich Ruhe war zwischen den einzelnen Personen und alle halbwegs ihren Frieden gefunden hatten, wurde die Handlung wieder spannender und das Ende war sehr spannend. Trotzdem lasse ich jetzt kurzzeitig die Finger davon ...
(Fantasy) Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Akram El-Bahay 3,5 (vielen Dank fürs Raussuchen im Lesewichtel-Thread an skippycat )
Wirklich schöne Geschichte, aber sie war zu schnell zu vorhersehbar. Der Rest war nur ein Abklappern der Bestätigungen. Trotzdem hat sich die Geschichte schön entfaltet und bot jede Menge Details, und schöne Beschreibungen. Aber gegen den, wie ich finde, Großen Bruder "Die Chroniken von Azhur" kam es nicht ganz heran. Dafür ist dieses Buch wesentlich märchenhafter und besser geeignet (als die Chroniken) für junge Leser :). Aber ich werde die Serie auf jeden Fall zu Ende lesen, ich bin auch gespannt, wie es weitergeht.