Ernst Solèr - Staub im Schnee

  • Klappentext:

    Zitat

    Strich macht eine Kunstpause und lässt sich in seinen Sessel zurückfallen.

    >Und weiter?<, versuchte ich, den Kollegen von der Spurensuche in Trab zu halten.

    >Das ist es. Weitere Spuren menschlicher Aktivitäten gibt es im Umkreis von dreihundert Metern nicht. Insbesondere auch keinerlei Fußspuren von Schneider, die zum Tatort führen.<

    >Er beamte sich dort hin?<

    Strich strahlt mich an: >Schneider muss auf dem Pferd gekommen sein, dessen Spuren wir gefunden haben! Es gibt keine andere Möglichkeit! Das Tier erschien laut meiner Analysen aus nördlicher Richtung auf dem Ameisenweg und verschwand auch wieder dahin.<

    >Das Pferd hat Schneider erschossen<, spekulierte ich. >Endlich sehe ich klar!<

    *

    Kokain, Glücksspiel, Schulden und Kontakte zur Zürcher Schwulenszene – nach dem brutalen Mord an Yves Schneider, der landesweit bekannten >Glücksfee< des Schweizer Zahlenlottos, brodelt die Gerüchteküche. Doch dann kann der Fall binnen kürzester Zeit als klassische Beziehungstat gelöst werden – eine Spur zu schnell für Hauptmann Fred Staub von der Zürcher Kantonpolizei. Er ermittelt weiter und deckt einen Skandal auf, der die ganze Nation erschüttert…

    *

    Zitat

    >Wieder rennt Staub wunderbar launisch einem Mörder nach.< (Heute/Schweiz über „Staub im Wasser“)

    Eigene Beurteilung:

    Dies ist nun der dritte Band über den sympathischen Ermittler und sein Team nach Staub im Feuer und Staub im Wasser. Zum Inhalt is in der Klappe eigentlich schon mehr als genug gesagt, bis auf die Tatsache, dass dieser Fall sehr stark an Staubs Familienbanden zerrt und er darum das ganze Buch über immer wieder über eine berufliche Veränderung nachdenkt, die uns wohl auch noch in Folgebänden beschäftigen wird.

    Die Geschichte ist aus der Sicht Staubs flüssig und locker erzählt, mit einigen Knalleffekten, aber nicht aufgesetzt oder selbstmitleidig ob all der Probleme, die es zu bewältigen gibt. Alles in Allem ein netter kleiner Roman, der sich super in einem Rutsch durchlesen lässt.

  • Ernst Soler: Staub im Schnee; grafit - Verlag Dortmund 2008; 217 Seiten; ISBN: 978-3-89425-346*2


    "Kokain, Glücksspiel, Schulden und Kontakte zur Zürcher Schwulenszene - nach dem brutalen Mord an Yves Schneider, der landesweit bekannten Lottofee des Schweizer Zahlenlotto, brodelt die Gerüchteküche. Doch dann kann der Fall binnen kürzester Zeit als klassische Beziehungstat gelöst werden," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren, schwarzen Buchdeckel.


    Der grafit - Verlag geht hier fremd. Die Handlung spielt weder im Ruhrgebiet noch im Rheinland, sondern im deutsch - schweizerischen Grenzgebiet. Von einigen schweizerdeutschen Ausdrücken, die sich penetrant durch das Buch ziehen, abgesehen, fällt dies aber nicht weiter auf. Liebe und Haß, Habgier und Absturz sind die Themen der Handlung. Das Buch ist gut und flott geschrieben; ich selbst schaffe es in vier Tagen. Am Ende ist es so dramatisch, daß ich es nicht mehr aus den Händen legen möchte. Wer sehr gute Unterhaltung sucht, sollte unbedingt zu disem Buch greifen.