Mary Janice Davidson - Weiblich, ledig, untot / Undead and Unwed

  • Eine Freundin von mir, hatte mir das Buch empfohlen als wir zusammen chatteten und zeigte mir ein paar Passagen daraus.
    Ich musste so herzhaft lachen (auch weil sie es in eigenen worten etwas weiter erklärte), das ich kurzer Hand entschlossen hatte,
    das Buch zu kaufen. Ich wurde nicht enttäuscht! Ich lese zwar auch gern ernstere Sachen, aber dieses Buch (bzw die Reihe)
    ist ganz gut zum Lachen und für Pausen ziwschen den ernsteren Büchern.
    Das Buch hat für mich eigentlich alles.
    Eine gut durchdachte Geschichte, tolle Charas, Erotik, Spannung und natürlich viel Humor. :thumleft:

  • "Weiblich, ledig, untot" ist der erste Band aus einer Reihe - und er ist wirklich fantastisch!
    Elizabeth Taylor - meist nur Betsy Taylor - kommt bei einem Autounfall ums Leben und wacht dann, am Tag ihrer Beerdigung im Beerdigungsinstitut auf. Bald wird ihr klar, dass sie aus einem merkwürdigen Grund nicht tot ist, obwohl sie ganz sicher tot sein müsste. Nachdem sie einige, richtig komische und scheiternde, Versuche unternimmt, sich noch einmal, "richtig" umzubringen, wird ihr bewusst, dass sie zur einer Untoten geworden ist. Sprich, zu einem Vampir, da sie schrecklichen Durst nach Blut verspürt.
    Bald trifft sie auf Nostrodamus und auf Sinclair - und beide sind ihr sofort eher unsympathisch. Sie erfährt, dass Nostrodamus eher zu der "bösen" Seite angehört und Sinclair, der außerdem sehr attraktiv ist, zu den "Guten". Dieser eröffnet ihr auch noch, dass sie, Betsy Taylor, die lang prophezeite Königin der Untoten sein soll. Denn sie verfügt über außergewöhnliche Kräfte, Kreuze, Sonne und Weihwasser machen ihr nichts aus. Dabei möchte Betsy eigentlich nur weiter ihr eigenes Leben leben und nicht irgendwelche Untoten regieren - außer natürlich, man besticht sie mit Designerschuhen...


    Anfangs fand ich es sehr merkwürdig, wie schnell sich Betsy orientiert, dass sie ein Vampir ist - schließlich geht man davon aus, dass solche Wesen in der Regel nicht existieren. Kurzum, ich war sehr skeptisch, was die Protagonistin angeht. Aber dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen - Betsy Taylor und ihre Sprüche sind einfach und schlichtweg genial!! Man muss während dem Lesen so sehr lachen, man amüsiert sich einfach riesig! Zudem ist die Handlung spannend, abwechslungsreich und mit einem Hauch von feinster Erotik - alles, was frau sich wünschen kann!


    Ich denke, auch wenn man in der Regel nicht besonders auf Fantasy-Romane steht, aber auf gute Unterhaltung, dann sollte man unbedingt Romane von Mary Janice Davidson lesen. Vor allem "Weiblich, ledig, untot".

  • Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam, ich musste fast permanent schmunzeln und war doch von der Story überzeugt. Die wird nämlich nicht nur nebenbei erzählt, sondern hat wirklich Bestandteil. Normalerweise lass ich ja die Finger von Freche-Vampirinnen-Romanen, aber das war definitiv kein Fehlschlag und hat mir sehr viel Spaß beim Lesen gemacht. Ich bin froh, dass ich den zweiten Teil schon zu Hause habe :D

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • Tja, bin jetzt ein bißchen zwiegespalten. Einerseits fand ich Betsy doch etwas sehr merkwürdig, ihre beiden Freunde eher nervig als witzig und Sinclair auch nur bedingt anziehend. Andererseits haben mir dafür die Nebenfiguren wie Tina und Ant ganz gut gefallen und irgendwie fand ichs nach ner Weile auch ganz lustig. Ich werde irgendwann den zweiten Teil lesen und mal schauen, wie es mir dann gefällt. Und da es ne Reihe ist, kann ich wahrscheinlich sowieso nicht widerstehen #-o

  • Mich hat ein bischen gestört, dass die Autorin wirklich um jeden Preis und immerzu witzige, geistreiche und wahnsinnig Schlagfertige Dialoge gestalten muss. Ich habe auch echt oft gelacht und das Buch ist auch wirklich gut und zu empfehlen, aber für mich kam es manchmal ein bischen zu aufgesetzt komisch rüber...

  • Ich habe auch echt oft gelacht und das Buch ist auch wirklich gut und zu empfehlen, aber für mich kam es manchmal ein bischen zu aufgesetzt komisch rüber...


    So empfand ich es extrem im Band 8, der nebenbei noch ein bisschen wie ein Lückenfüller rüberkommt. Da war ich echt enttäuscht...

  • Ich fand die ersten Bücher der Reihe echt witzig aber dann ging es irgendwie bergab... bis zum 6. Buch habe ich mitgemacht und dann aufgegeben. Irgendwie kam mir die Serie dann so vor als würde die Autorin die Geschichte künstlich in die Länge ziehen :-k

  • Ich habe den 1. und 2. Teil dieser Reihe. Habe auch schon einmal mit dem 1. angefangen, es aber nach kurzer Zeit wieder aus der Hand gelegt. Denke aber ich werde es dennoch lesen. Ich hasse ungelesene Bücher im Regal :(

  • Ich empfand das Buch, wie die meisten hier, als gelungene Mischung aus Humor, Fantasy und "Frauenbuch". Klar, war manches etwas zu einfach, z. B. wie Betsy ihren Status als Königin einfach so hin nimmt. Aber wenn man den Roman nicht zu ernst nimmt, kann man herzhaft mit ihr lachen. Allerdings löst das Buch jetzt kein Fieber bei mir aus, das ich unbedingt den nächsten Teil weiter lesen müsste, doch irgendwann werde ich ihn mir zulegen. Sollte die Reihe allerdings abfallen, lese ich nicht weiter.


    Fazit
    Für diesen lustigen ersten Teil gibt es von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Also ich muss zugeben, dass ich mich am Anfang nicht sooo für das Buch interessiert hatte... Auch díe ersten Seiten las ich, naja... träge trifft es wohl.


    Nachdem ich es nun ausgelesen habe muss ich sagen fand ich es richtig gut. Es ist leicht zu lesen und hat eine super Unterhaltungsmischung. Ich denke für Frauen und Mädchen sehr gut geeignet :wink:


    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bücher :lol:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich lese die Bücherreihe mittlerweile zum zweiten Mal. Der Grund war, dass ich meinen Mann neuerdings dazu bringe, auch mal ein paar Bücher zu lesen, die allerdings auch leicht und flüssig zu lesen sein müssen. Und da er nun schon mal dabei war, habe ich dann auch noch einmal zugegriffen.


    Wie die meisten hier, finde ich die Geschichte um Betsy Taylor überaus witzig. Für diejenigen, die alleine bei dem Wort "Vampir" schon Ausschlag und Ohrensausen bekommen, weil sie der Bella- und Edward-Geschichten überdrüssig sind, dürfte diese Geschichte mal eine erholsame, weil lustige Abwechslung sein. Allerdings, und da muss ich den kritischen Stimmen hier zustimmen, darf man hier auch keine besonders anspruchsvolle Lektüre erwarten. Die Bücher sind witzig, teilweise spannend und (in meinen Augen) nur sehr geringfügig erotisch. Meine Tochter hat diese Bücher schon mit dreizehn Jahren gelesen und hat entsprechende Passagen einfach ausgelassen, ohne dass ihr etwas von der Handlung fehlte - und fand sie gut (also die Bücher, nicht die erotischen Passagen).


    Meiner Meinung nach hat die Serie mit dem Band sechs (Biss der Tod euch scheidet) allerdings auch den Höhepunkt erreicht. Danach geht es wieder bergab, weil, wie auch bereits schon treffend bemerkt, die Autorin nun krampfhaft versucht, weiter witzig zu sein. Das Problem ist aber einfach, dass sämtliche Macken, die am Anfang noch witzig waren, mit der Zeit ausgereizt sind. Es ist schwer, da noch etwas Neues zu finden.
    Ein weiterer Punkt ist, dass die Autorin in jedem Buch meint, einen kurzen Rückblick auf vorherige Handlungen geben zu müssen, da einige Dinge scheinbar nicht selbsterklärend sind. Das summiert sich von Buch zu Buch und dann, wenn man dann zum zehnten Mal "Tochter des Teufels" mitsamt der ganzen Erklärung liest, fängt auch der geduldigste Leser an, Textpassagen zu überspringen. Solche Erklärungen mögen zwar Leser, die nicht die Reihe von Anfang an gelesen haben, in die Handlung einführen, weiterhin füllen sie auch das Buch, nerven aber letztendlich die Leser, die beim ersten Band angefangen haben, was der größte Teil ihrer Leserschaft sein dürfte. Hier ist das gesunde Mittelmaß in meinen Augen weit überschritten.


    Mein Fazit: Das erste Buch fand ich überaus witzig (auch noch beim zweiten Lesen), genauso wie ich mir auch gerne noch die weiteren fünf Bände durchgelesen habe. Für diese würde ich jeweils vier Sterne vergeben. Aufgrund der oben erwähnten Mängel würde ich dem siebten und dem achten Band allerdings nur noch zwei Sterne geben und sagen, dass der Kauf nicht mehr unbedingt notwendig ist.


    LG
    Divina

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Da ich eine neugierige Leserin bin :wink: und gerne mal ganz was anderes probiere, habe ich mir "Weiblich, ledig, untot" ausgeliehen. Lange nicht mehr so gelacht :D
    Pure Unterhaltung mit einem einfachen Plot, aber mit viel Witz und Charme. Die "neugeborene" La Vampira Betsy mit ihrem Schuhtick hat mir eine einspannte und lustige Unterhaltung beschert. Am Stück hätte ich das Buch nicht lesen können, wäre mir zu einseitig, aber immer wieder zwischendurch für einen Lacher - hat es mir gut gefallen.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Buchinfo

    Betsy Taylor hat eine fürchterliche Woche hinter sich -- erst verliert sie ihren Job, dann kommt sie bei einem Autounfall ums Leben - und stellt schließlich fest, dass sie gar nicht wirklich tot ist! Außerdem wird sie ständig von einem unheimlichen Heißhunger auf Blut geplagt. Ihre neuen Freunde halten sie für die lange prophezeite Königin der Vampire. Betsy ist da anderer Meinung, doch die Vampire ködern sie mit einer Geheimwaffe, der sie nicht widerstehen kann: Designerschuhe. Mindestens ebenso verlockend ist der Vampir Sinclair. (Quelle: Lesejury)


    Meine Meinung

    Kurz gesagt: Es ist einfach kein Buch für mich!


    Ich habe mir vor einer Weile bei Rebuy einige erste Teile von Reihen bestellt um mal hinein zu lesen und zu sehen ob mich das ein oder andere vielleicht zum Weiterlesen begeistern könnte...die Reihe um Betsy Taylor hat es leider nicht geschafft.


    Nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte, habe ich mich für das Buch entschieden, da es scheinbar wirklich witzig sein sollte - mit Humor ist das ja wie mit Geschmack...ist eben Ansichtssache.


    Mir ist das alles viel zu viel...Zu viel Drama um Schuhe, zu viel "Jetzt sind wir zwanghaft witzig", zu viel "Ich bin voll emanzipiert und frech, lass mir nichts von dir sagen" - was in meinen Augen oft einfach nur als viel zu respektlos rüberkommt.


    Ich wusste es! Mein Stiefmonster. Das Miststück wollte mich in ihren ausrangierten Schuhen begraben! Das ärgerte mich mehr als die Tatsache, dass ich unter den Blicken meiner Katze in einen Baum katapultiert worden war. (Seite 24)


    Allein schon die Tatsache, dass die Protagonistin Elizabeth Taylor heißt (vielleicht sagt das manchen - besonders den Jüngeren unter euch - nicht viel, aber Elizabeth Taylor war eine Schauspielerin, die noch zu den ganz großen Diven im Showbiz gezählt hat) hat mich nicht ins Kichern versetzt, sondern lediglich dafür gesorgt, dass ich müde eine Augenbraue angehoben habe. Sollte sicher witzig sein, ich fand es doof.


    Ständig geht es um Designer-Schuhe und Markenfummel - das ist auch so gar nicht mein Ding. Vielleicht bin ich da auch einfach zu wenig Mädchen um es toll zu finden.

    Bei Carrie von Sex and the City mag ich dieses Schuh-Ding. Es gehört einfach zu ihr, es ist süß und liebenswert - bei Betsy Taylor finde ich es affig. Auch hier sollte wohl wieder eine witzige Brücke geschlagen werden und die Frauen ansprechen.


    "Wie bereits die Hunde", sagte sie mit einem Lächeln, "weiß ich, dass Ihr es nicht ernst meint. Soll ich Euch die Stufen hochtragen, Majestät?"

    "Nur wenn du meinen Fuß in deinem Arsch spüren willst", warnte ich sie. (Seite 165)


    Hätte ich noch ein einziges Mal das Wort "Stiefmonster" lesen müssen, hätte ich einen Tobsuchtsanfall bekommen. Dass es benutzt wird um auszudrücken, dass sie ihre Stiefmutter nicht mag, ist ok...aber es kam partiell so oft, dass ich immer ein Knurren in der Kehle hatte wenn es wieder aufgetaucht ist.


    Ihr Verhalten gegenüber dem Vampir Sinclair hat mich stellenweise auch wirklich wütend gemacht. Dass man mal den ein oder anderen flotten Spruch bringt und sich selbstbewusst zeigt, ist absolut in Ordnung (ich bin definitiv gegen diese kleinen dümmlichen Klischee-Blondinen die bei allem Hilfe brauchen und ständig "gerettet" werden wollen um Eindruck auf Männer zu machen), aber diese erzwungene Emanzipation empfand ich oftmals als äußerst respektlos.


    Betsy Taylor vermittelt in diesem Buch, dass Frauen eine (zu) große Klappe haben wenn es völlig unangebracht ist und naiv und dümmlich wirken, wenn es wirklich drauf ankommt selbstbewusst und stark zu sein. Noch dazu sind Schuhe das ALLERWICHTIGSTE auf der Welt - aber bitte keine billigen Treter, sondern nur teure Designer-Schuhe mit hohem Absatz.


    Insgesamt ließ sich das Buch recht flüssig lesen und ich hatte es schnell durch. Was mich allerdings extrem gestört hat war die Tatsache, dass ich (besonders zum Ende hin) massenhaft Rechtschreib- und Grammatikfehler in meinem Buch vorgefunden habe. Mal waren Buchstaben vertauscht, mal hat ein Wort gefehlt und mal ergab ein Satz überhaupt keinen Sinn.

    Natürlich kann so was mal passieren und ich mach da auch kein Drama drum, aber in diesem Exemplar war es wirklich mehr als auffällig und massiv!


    Fazit

    Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch vielen Frauen gefällt und es diese Damen auch zum Lachen bringt - mich hat es leider nicht begeistert und ich werde diese Reihe definitiv nicht fortsetzen (auch wenn ich Sinclair echt gut finde^^).

    Empfehlen würde ich persönlich dieses Buch eigentlich niemandem, da es mich nicht überzeugt hat. Aber das ist eben nur meine Meinung.


    :bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Mary Janice Davidson - Weiblich, ledig, untot Band 1“ zu „Mary Janice Davidson - Weiblich, ledig, untot“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Mary Janice Davidson - Weiblich, ledig, untot“ zu „Mary Janice Davidson - Weiblich, ledig, untot / Undead and Unwed“ geändert.
  • „Ich war sicher, dass er mich für oberflächlich und willensschwach und für eine komplette Idiotin hielt. Aber wen kümmerte das? Ich war eine oberflächliche, willensschwache Idiotin mit den coolsten Schuhen der Saison."

    (Betsy über sich selbst)



    Betsy hat es nicht leicht. Kurz vor der 30, die Modelkarriere an den Nagel gehangen und gerade frisch aus ihrem Bürojob entlassen, macht sie sich auf den Weg nach Hause, wo niemand auf sie wartet. Die Eltern sind geschieden, der Vater neu verheiratet - und das mit einem Stiefmonster wie es im Buche steht. Einzig ihre Designerschuhe, ihre Katze und ihre Freundin sind es, die sie aufmuntern. Doch an diesem einen Tag geht wirklich alles schief. Als sie ihre Katze von der gegenüber liegenden Straßenseite holen möchte, wird Betsy von einem Laster umgefahren und stirbt.


    Ende der Geschichte. Denkt sie. Tatsache ist aber, dass sie im Leichenschauhaus wieder aufwacht. Mit einem billigen rosa Kostüm und den ausgelatschten Schuhen ihres Stiefmonsters. Als wäre es noch nicht schlimm genug erst zu sterben, dann von den Toten wieder aufzuerstehen UND in diesen grausigen Sachen zu stecken, erwartet Betsy bald ihr blaues Wunder. Egal wie sehr sie versucht wieder tot zu sein, es gelingt ihr einfach nicht. Fremde Männer behandeln sie außerdem plötzlich sehr zuvorkommend und scheinen allesamt in sie verliebt zu sein. UND als ob das alles nicht genug wäre, muss Betsy mit Entsetzen feststellen, dass ihr Stiefmonster sich all ihre Designerschuhe, die sie sich so mühsam erarbeitet hat, mit zu sich nach Hause genommen hat. Zeit, der lieben Familie einen Besuch abzustatten! Während ihr Vater sich in Alkohol verkriecht und ihre Stiefmutter kurz vor einer Ohnmacht ist, holt sich Betsy ihre geliebten Schuhe wieder, setzt ihre überglückliche Mutter darüber in Kenntnis, dass sie nicht tot ist und versucht herauszufinden, was wohl mit ihr geschehen ist. Die Antwort liegt bald klar auf der Hand. Betsy ist ein Vampir, angefallen von einer Horde Wilder, denen sie Monate zuvor keine weitere Beachtung geschenkt hat. Doch nun hat sie unstillbaren Hunger auf Blut, ihr wachsen Reißzähne, sie hat übernatürliche Kräfte und sie schläft bei Tag wie ein Stein. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jessica versucht Betsy der Sache Herr zu werden. Doch die nächsten Probleme lassen nicht lang auf sich warten. Denn der vorherrschende Vampir Nostro will Betsy als seine Untertanin wissen, etwas was Betsy so aber gar nicht einsieht und ihr dadurch noch mehr Probleme einbringt. Und dann ist da auch noch der unverschämt gut aussehende Eric Sinclair mit seinem Gefolge, die sie als die Königin der Vampire ansehen. Und das nur, weil sie Kreuze berühren und Kirchen betreten kann, ohne gleich zu einem Häufchen Asche zu zerfallen. Plötzlich hat Betsy ganz andere Sorgen als ihre schönen Designerschuhe!



    Betsy - Elizabeth - Taylor ist eine mehrteilige Reihe aus der Feder von Mary Janice Davidson. Mit ihrem lockeren Schreibstil und der frechen Art von Betsy fliegen die Seiten nur so dahin und versüßen so manche Lesestunde. Die Beschreibungen der Geschichte sind sehr detailliert, sodass man sich Betsy und ihre Art sehr gut vorstellen kann. Dadurch, dass Betsy wie ein verwöhntes, aber bodenständiges Barbiepüppchen daher kommt, wird die Welt der klassischen Vampire noch einmal richtig aufgemischt. Nur weil Vampire alt sind, heißt es ja nicht, dass sie nicht mehr mit der Mode mitgehen und sich in dunklen Löchern verkriechen sollen! Betsy mischt alle mächtig auf, auch wenn es Situationen gibt, die sie nicht wirklich durchdacht hat und aus denen sie bittere Schlüsse ziehen muss. Trotzdem macht es Spaß Betsy und ihr loses Mundwerk zu begleiten und mit ihr die Welt der Vampire völlig neu zu entdecken!



    Betsy als Protagonistin hat es nicht einfach. Einst ein Model hat sie bald festgestellt, dass modeln nicht das ist, was sie auf ewig machen möchte. Mit einem Job, bei dem man denken und auch etwas leisten muss hat sie sich immer kleine Wünsche erfüllt, obwohl sie das so nicht nötig gehabt hätte. Doch Betsy wollte mit beiden Beinen fest im Leben stehen, unabhängig von Papas Geldbeutel. Schuhe sind und waren Betsys Passion - und für diese würde sie sogar über Leichen gehen. Mit ihrem Tod und ihrer Wiederauferstehung setzt sich Betsy mit ihrem Leben auseinander, was eigentlich gar nicht so spektakulär war - bis auf die Schuhe. Im Anschluss scheint Betsy eine 180-Grad-Wendung zu machen. Sie redet, wie ihr das Mundwerk gewachsen ist. Sie wehrt sich gegen schlechte Behandlung, versucht mit ihrem neuen Leben klar zu kommen und sie setzt sich mehr denn je für andere ein. Lediglich Sinclair ist ihr ein Dorn im Auge, obwohl sie sich auch zu ihm hingezogen fühlt. Betsy befindet sich ständig im Wechselbad der Gefühle, was man ihr aber nicht verübeln kann, schließlich steht man ja nicht aller Tage von den Toten wieder auf.



    Sinclair ist für mich jetzt im ersten Teil noch ein sehr undurchsichtiger Charakter gewesen. Er lenkt Betsy für seine eigenen Ziele, so hatte ich das Gefühl, auch wenn er ihr hilft. Trotzdem konnte ich als Leser kein Vertrauen zu ihm aufbauen. Selbst der Schwärmfaktor ist ausgeblieben, den die Autorin aber ganz sicher schaffen wollte. Wenn Sinclair Betsy nicht gerade versucht zu verführen oder sie wie ein kleines Kind belehrt, ist er sehr grobschlächtig.



    Als Nebencharakter muss ich hier das Stiefmonster erwähnen. Mary Janice Davidson hat es geschafft, dass man sie ab dem ersten Satz einfach hassen muss. Nicht nur, dass sie die geliebten Designerschuhe mopst und einfach nur ein oberflächliches Miststück ist, sie ist einfach von der Art so garstig geschrieben, dass man sich diebisch freut, als Betsy ihren Schmuck in den Mixer schmeißt und auf Püree drückt. Klasse. Schöne Szene. Ein schöner, biestiger Charakter.



    Das Cover zum Buch finde ich im Übrigen richtig gut gemacht. Darauf abgebildet natürlich Betsy, mit Fledermaushandtasche und irgendwie von der Körperhaltung ganz etepetete. Betsy erscheint hier durch ihre Sonnenbrille außerdem unnahbar, als ob sie auf einen hinab schaut. Sie wirkt verwöhnt und allein am Cover lässt sich erahnen, dass es sich hier um eine ganz andere Vampirgeschichte handelt.



    Empfehlen möchte ich das Buch allen Leserinnen, die etwas für Mode, Vampire und witzige Szenen übrig haben. Ihr kommt hier definitiv auf eure Kosten.



    Idee: 5/5


    Witz: 5/5


    Spannung: 4/5


    Charaktere: 4/5


    Logik: 4/5



    Gesamt: 4/5



    • Taschenbuch: 318 Seiten
    • Verlag: Lyx; Auflage: 9 (6. September 2007)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3802581237
    • ISBN-13: 978-3802581236
    • Originaltitel: Undead and Unwed
    • Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 2,5 x 18 cm