Richard Laymon - Das Spiel / In the Dark

  • Kurzmeinung

    Cocolina
    Absolut unrealistisch, völlig abstruse Story und unsympathische Protas, aber trotzdem irgendwie spannend...
  • Kurzmeinung

    Ornitho
    Unglaubwürdige Charaktere. Sehr schlecht geschrieben. Miserables Buch.
  • Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane Kerry einen Umschlag mit einem Fünfzig-Dollar-Schein und der Aufforderung, sich an einem ominösen "Spiel" zu beteiligen: Wenn sie jeweils um Mitternacht eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter - bis es für Jane kein Zurück mehr gibt: Das "Spiel" artet zu reinstem Terror aus... (Klappentext)


    Zu viel Besinnlichkeit zu Weihnachten schadet nur, also kann man mit einer Lektüre wie Laymons „Das Spiel“ der Besinnlichkeit entgegenwirken. Bei dem Plot des Buches musste ich unweigerlich an SAW denken, gewisse Parallelen lassen sich da nicht verhehlen, wobei Laymon hier wohl der Vorreiter war, sein Buch ist ja immerhin schon von 2001.
    Das Buch selber lässt sich super in einem Rutsch durchlesen. Keine komplizierten Sätze, über die man vielleicht mal nachdenken müsste, keine „unnötige“ Charakterisierung, keine Landschaftsbeschreibungen – die Handlung bewegt sich ganz gradlinig nach Vorne ohne größere Ausschweifungen. Dazu schafft Laymon es auch, eine dauerhafte Spannung zu erzeugen, so dass man das Buch nur ungern zur Seite legt – ein Effekt der auch bei Ketchums Evil auftrat: simpel, aber irgendwie fesselt.


    Mit tollen Charakteren kann Laymon definitiv nicht Punkten. Der Hauptcharakter, Jane, wurde mir über das komplette Buch hinweg eigentlich nicht so recht sympathisch. Zu wenig erfährt man, zu fragwürdig sind ihre Handlungen, zu unklar ihre Motivation. Ihr männlicher Sidekick Brace, mit dem sie ab und an mal schlafen darf, bleibt total platt und ist wohl nur drin,.damit man die obligatorische Liebelei zweier Charaktere in das Buch bekommt. Die Handlung ist anfangs noch recht glaubwürdig, kippt dann aber spätestens als sich Jane und der Unbekannte mittels Kritzeleien auf Janes Körper „unterhalten“, die sie im Schlaf unbemerkt verpasst bekommt. Die Station in der Villa wirkt extrem konstruiert, war aber wohl nötig um Laymon Fans wenigstens eine kranke Situation zu präsentieren ;) Dass beim (übertriebenen) Showdown Jane dann zu einer Art ein-Frau-Armee mutiert ist, stört dann gar nicht mehr weiter – die Glaubwürdigkeit ist eh schon dahin ;)
    Extreme oder kranke Brutalität findet man, sieht man vom Villen-Kapitel mal ab, eigentlich nicht, da gibt es sicherlich brutales. Sexuelle Anspielungen gibt es dafür genug, hier sollte man als Leser vielleicht nicht allzu prüde sein (ich fand es interessant, wie oft man in einem Buch das Höschen der Hauptfigur in die Handlung mit einbinden bzw. erwähnen kann) ;)
    Allzu hohe Ansprüche an die Handlung darf man auch nicht stellen, davon abgesehen dass der Schluss eigentlich nicht existent ist (zumindest klärt er keine Fragen), auch einige Episoden (Clays Haus) sind im Nachhinein einfach sinnfrei – also am besten nicht weiter drüber nachdenken.


    Irgendwie macht das Buch einem eine Bewertung nicht so einfach. Ja, es ist unrealistisch, unlogisch, unglaubwürdig, liefert keine Erklärungen und beinhaltet oberflächliche, eindimensionale Charaktere. Trotzdem fand ich es extrem spannend und kurzweilig ;) Man ließt es in einem Rutsch durch, hat seinen Spaß dabei und denkt im Nachhinein: „Eigentlich war das ja ziemlicher Stuss – aber witzig wars trotzdem“. Definitiv Geschmackssache (love it or hate it ;)), aber ich werde mir bestimmt noch einen Laymon zulegen.


    Original (mit Leseprobe) hier

  • Danke für die Rezension!


    Hatte das Buch auch schon mal in der Hand und habe den Titel in meine Wunschliste aufgenommen.


    Mach dir keinen Kopf wegen der Bewertung. Manchmal ist einem eben nach einem anspruchsvollen Buch, dann wieder nach einem Page-Turner-Thriller. Ich schwanke auch zwischen Ian McEwan und Tom Clancy. Oder gestern im TV zwischen Harry Potter und Walter Kempowskis Tadellöser & Wolff. So isset eben!

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Haha, ich kann der Bewertung aus vollstem Herzen zustimmen :applause:


    Bei allen Büchern von Laymon darf man glaub ich nicht allzu viel nachdenken, man muss sich einfach fühlen wie in einem Film und die spannende Unterhaltung genießen! Es macht wirklich Spaß seine Bücher zu lesen, auch wenn man oft die Stirn runzelt und sich denkt "oh gott, was soll das jetzt". Sogar mein Freund, der absolut nicht auf Horror (weder Film noch Buch) steht hat dieses Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen und war begeistert!


    Trotzdem bleiben am Ende doch einige Fragen offen. Eben diese Sachen mit den Ritzereien auf dem Bauch, warum hat der MOG Jane ausgesucht und wie nimmt man so schnell so viel ab :lol:

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Keine Frage, Fan von ihm bin ich trotz allem auch! :friends:


    Hast du das Buch "Parasit" von ihm gelesen?
    Dabei ist mir aufgefallen das noch gar nicht alle Bücher von ihm hier besprochen wurden, das muss ich mal in Angriff nehmen :D

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Das Buch habe ich schon vor einiger Zeit gelesen. Zurück gelassen hat es bei mir ein gemischtes Gefühl. Anfangs fand ich es spannend. Allein die Idee des Buches hatte es mir angetan: eine junge Frau bekommt einen geheimnisvollen Umschlag mit ihrem Namen darauf, darin befindet sich Geld und ein Brief für sie. Bei der jungen Frau handelt es sich um Jane. Im ersten Umschlag erhält sie 50 Dollar und eine mysteriöse Nachricht. Eine Art Rätsel, das zu lösen ist, denn die Lösung führt sie zum nächsten Umschlag. In diesem befinden sich 100 Dollar. So geht es immer weiter. Mit jeder weiteren gelösten Aufgabe verdoppelt sich ihr Gewinn und auch die Aufgaben werden schwieriger.


    Die Idee des Buches ist toll und anfangs war das Buch auch vielversprechend. Allerdings verfolgte mich durch das ganze Buch die Tatsache, dass ich die Hauptfigur Jane teilweise nicht mochte. Ständig hatte sie Selbstzweifel und war unsicher. Das hat das ganze schwierig gemacht und die Hauptfigur an sich für mich unsympathisch. Ich mochte sie in vielen beschriebenen Situationen nicht, weil sie selbst in den für sie positivsten Situationen immer wieder negative Hintergedanken hatte. Anfangs fand ich das nicht schlimm, doch mit der Zeit störte es mich immer mehr. Das nahm der Geschichte auch oftmals die Spannung, da die für mich interessanten Passagen durch ihre Gedankengänge unterbrochen wurden.


    Die Aufgaben, welche sie gestellt bekam, ergaben anfangs noch einen Sinn. Doch mit der Zeit wurden sie immer absurder. Die Aufgaben wurden auch von Mal zu Mal brutaler, was ich schon allein sehr unrealistisch fand. Und leider kam am Ende auch nicht heraus, warum ihr dieser Jemand überhaupt diese Briefe schrieb und mit ihr dieses Spiel spielte. Das fand ich schade. Am Ende hätte es ruhig etwas mehr Aufklärung geben können.


    Wenn das Buch durchweg spannend gewesen wäre und die ihr gestellten Aufgaben nicht immer absurder geworden wären, hätte ich das Buch wirklich gut bewerten können. Doch leider hat es mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Also diesmal leider keine Leseempfehlung von mir.

  • Irgendwie macht das Buch einem eine Bewertung nicht so einfach. Ja, es ist unrealistisch, unlogisch, unglaubwürdig, liefert keine Erklärungen und beinhaltet oberflächliche, eindimensionale Charaktere. Trotzdem fand ich es extrem spannend und kurzweilig Man ließt es in einem Rutsch durch, hat seinen Spaß dabei und denkt im Nachhinein: „Eigentlich war das ja ziemlicher Stuss – aber witzig wars trotzdem“. Definitiv Geschmackssache (love it or hate it ), aber ich werde mir bestimmt noch einen Laymon zulegen.


    Meine Rede :P
    Und "love it or hate it" beschreibt es ziemlich genau ;)
    Entweder man lässt sich darauf ein, dass man sich mit "spannendem Stuss" berieseln lässt, oder eben nicht, dazwischen gibt es sicher nicht viel.
    Man muss einfach drauflos lesen und erstmal nicht zu hohe Erwartungen haben, dann kann man ja kaum enttäuscht sein *g*
    Ich für meinen Teil find das aber ziemlich gut, ab und an ein Buch zu lesen das nicht wirklich bildet sondern einfach unterhält, genau richtig zum entspannen und abschalten ;)


    Bei allen Büchern von Laymon darf man glaub ich nicht allzu viel nachdenken, man muss sich einfach fühlen wie in einem Film und die spannende Unterhaltung genießen! Es macht wirklich Spaß seine Bücher zu lesen, auch wenn man oft die Stirn runzelt und sich denkt "oh gott, was soll das jetzt".


    Ja, da geb ich dir Recht, man sollte an diese Bücher rangehen wie an einen Film. Von einem aufgemotzen Hollywood- Thriller erwatet man ja auch nicht un bedingt den tieferen Sinn oder die enorme Realitätsnähe :mrgreen:


    Kurz um, mir gefallen die Bücher und ich werd sicher noch einige mehr lesen!

    Liebe Grüßle
    Halbengelchen


    Momentan :study: Black Dagger - rauf und runter!


    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt!(Albert Einstein)

  • Das Spiel, war das erste Buch von Laymon...und damit wurde ich infiziert. Sicher ist vieles unrealistisch, aber ich werde trotzdem weiter seine Bücher verschlingen ohne groß darüber nachzudenken...
    EINFACH NUR GENIEßEN!!! :lol:

  • Seid gegrüsst


    Erstmal danke Tharos für deine ausführliche Rezi! Ich glaube, dass es manchmal einfach Zeit für "spannenden Stuss" ist und für solche Fälle sollte man doch was Kurzweiliges zu Hand haben, gell!
    Also ab damit auf die Wunschliste - obwohl mir der Querverweis auf EVIL ein wenig einen Dämpfer verpasst hat :P


    Herzlichst


    E.S.

    :study: Hjorth & Rosenfeldt - Die Toten, die niemand vermisst

    :musik: Die drei ???

    Bücher haben Macht
    Über dich lachen sie bloss
    Weil du trotzdem liest.

    :love:

  • Auf "Das Spiel" war ich sehr gespannt, denn Laymon hat mir bisher immer recht gut gefallen. Leider konnte "Das Spiel" mich nicht überzeugen.
    Die Idee eine Geschichte über Reizthemen zu schreiben war gut und interessant. Wie weit ist ein Mensch bereit zu gehen? Für Geld? Inwieweit verbergen wir unsere wahren Wünsche? Die Bibliothekarin Jane sieht sich mit genau diesen Fragestellungen konfrontiert, als ihr eines Tages ein Brief hinterlassen wird mit Geld und einer weiteren Aufgabe, die mehr Geld verspricht. Zunächst gilt es recht harmlose Dinge zu tun, aber im Verlauf des Spiels werden diese immer heikler und Jane findet schließlich an einigen Dingen sogar gefallen.
    Soweit eine nette Idee. Etwas schade, dass der Leser an der Lösung der gestellten Rätsel kaum beteiligt wird. Spannend läuft es bis zum Schluß und die Dinge spitzen sich zu. Aus Spaß wird schnell Ernst und das Spiel gerät aus den Fugen.
    Das Ende ist meiner Ansicht nach leider überhaupt nicht gelungen. Der Leser wird unbefriedigt und mit vielen Fragen zurück gelassen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, deswegen nur 6 von 10 möglichen Punkten.

  • Hab das Buch auch schon gelesen und es ist eines seiner schlechteren Werke wie ich finde
    Die Protagonistin wurde mir überhaupt nicht sympathisch und ich konnte auch gar nicht mitfiebern


    aber trotzdem ist es für einen Laymon fan ein ordentliches Buch
    das Ende ist sehr gut gestaltet und erinnert etwas an ""Saw""


    Für realismus ist Laymon nicht bekannt und deshalb einfach lesen und keine fragen stellen beim lesen
    er weiß aber definitiv zu unterhalten


    Laymon ist auf jeden fall zu empfehlen :thumright:

    "Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns."
    (Franz Kafka)


    :study: "Chelsea Cain - Furie" :study:

  • Hallo,
    also ich lese viel und auch relativ schnell. So ein Buch wie "Das Spiel" von Richard Laymon ist bei mir in 3-4 Tagen gelesen. (Also ich meine wegen der Seitenanzahl).
    Ich habe mir das Buch schon vor einer Ewigkeit gekauft, nur habe ich es nie gelesen. Als ich dann krank war habe ich das Buch angefangen und ich habe es in 1 1/2 Tagen durchgelesen.
    Das Buch ist echt gut und ich werde es bestimmt auch noch ein zweites Mal lesen. Es gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.
    Einen lieben Gruß.
    Und eins noch, jeder der es lesen möchte, sollte es tun. Es ist echt empfehlenswert.
    Vannymausi

  • Das Spiel, war das erste Buch von Laymon...und damit wurde ich infiziert. Sicher ist vieles unrealistisch, aber ich werde trotzdem weiter seine Bücher verschlingen ohne groß darüber nachzudenken...
    EINFACH NUR GENIEßEN!!! :lol:

    Ich bin der gleichen Meinung. Ich habe dieses Buch von einer Freundin bekommen (weil sie gerade damit fertig war und wir getauscht haben :wink: ). Und ich war vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Es ist sicher viel unrealistisch, aber total spannend geschrieben.
    Es war nicht das letzte Buch das ich von Richard Laymon gelesen habe. :study:

  • Das Spiel war mein 1. Buch von Richard Laymon. Habe es Heute angefangen und Heute beendet. Sowas habe ich noch nicht erlebt das mich ein Buch das über 300 Seiten hat so gefesselt hat, das ich es an einem Tag durchlese.
    Es ist von der 1. bis zur letzten Seite Spannend und absolut genial. Das Ende ist einfach Traumhaft. Finde das Spiel wäre eine gute Vorlage für einen Film, zwar gibt es SAW schon aber fände ich genial! Von der Brutalität ist es auch genau für mich geeignet :-)
    Habe alle anderen Bücher von Laymon schon im Regal stehen und freue mich jetzt auf jedes davon. Dieses Buch hat mich überzeugt, Laymon hat es total drauf.

  • Ich habe Das Spiel auch gerade gelesen und ich weiß noch nicht, wie ich es bewerten soll. :?:
    Einerseits fand ich es irre gut, super spannend, mit der richtigen Portion Nervenkitzel. Andererseits war mir das Buch zu brutal und teilweise sehr erschreckend. Der erste Teil hat mir am besten gefallen. Aber als Jane

    Dann wurde das Buch leider auch immer ekliger und skuriler,

    das hat mir nicht so gut gefallen. Das Finale in der Kirche fand ich dann wieder richtig gut, es hatte einen richtigen Spannungsbogen mit einem für mich überraschendem Ende.
    Die Idee mit dem Spiel hat mir sehr gut gefallen :thumright: und es hat mich nicht gestört, dass die Motivation von MOG zum Schluss nicht aufgeklärt wird.


    Mal sehen, ob ich noch was von Laymon lesen werde ...

  • Ich habe letzte Woche das Buch beendet. Und ich fand es war recht unterhaltsam 8) . An einigen Stellen war das Buch unrealistisch und unlogisch aber trotzdem weißt der Autor wie man Spannung aufbaut und wie man sie aufrecht erhält. Besonders das Ende fand ich gut. Es wird bestimmt nicht das letzte Buch von Richard Laymon sein das ich lesen werde.


    Lina

    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Ich fand das Buch einfach Spitze, Ich hab es fast in einem Weg gelesen. Wie schon einige schrieben ist es an einigen Stellen echt Unrealistisch. Dennoch hat es Spannung, Horror und Brutalität. Mich hat teilweise aber gestört, das Jane extrem Geldgierig wirkte auch wen Laymon es mit ihren Zweifel wett machen wollte, ist mir das alles kleiner Nachgeschmack geblieben. Dennoch bleibt eine Frage offen wie weit würde man selbst für Geld gehen ;)


    Laymon ist einer der Besten Hardcore Schrieftsteller und seine andern Bücher sind nur zu empfehlen!