Rolf Dobelli - Wer bin ich? 777 indiskrete Fragen

  • Klappentext:


    Zitat

    Welches war der Höhepunkt Ihres Lebens? Oder glauben Sie, er kommt noch? ... Nach welchen Prinzipien wählen Sie ihre Prinzipien? ... Wieviel Wahrheit verträgt eine gute Ehe? ... Welchen Fehler würden Sie nie zugeben? ... Wie alt möchten sie werden?...


    Die Beschäftigung mit Fragebogen war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Gesellschaftsspiel, das man mit Gästen, in der Familie oder in den gepflegten Salons pflegte. Übereinkunft war es dabei, die Fragen nicht bierernst, sondern spielerisch und ironisch zu beantworten, sie waren weniger ein Medium der sachlichen Information als vielmahr der Selbstdarstellung - ein kunstvolles Versteck- und Offenbarungsspiel. Und letztendlich ein spannender Weg zur Selbsterkenntnis. Entsprechend gibt es keine vorformulierten Antworten, diese bleiben dem Leser überlassen.
    Marcel Proust und Max Frisch sind die bislang prominentesten Vertreter dieser Kunstform, Rolf Dobelli führt sie weiter und erweitert sie um die Themen, die uns im 21 Jahrhundert auf den Nägeln brennen: Affären, Berufsleben, Sex, Karriere, Geld.


    Eigene Beurteilung:


    Nach der Lektüre von Turbulenzen war ich sehr gespannt auf dieses Vorläuferbüchlein. Die Idee eines ausgiebigen Fragenkatalogs zur Selbst- und Fremderkenntnis ist interessant und die verschiedenen Bereiche, die hier abgefragt werden ("Leben", "Denken", "Handeln", "Glück", "Liebe", "Beziehungen", "Sex", "Ehe", "Affären", "Lügen", "Gefühle", "Geschenke", "Erfolg", "Karriere", "Management", "Geld", "Freunde", "Die Anderen", "Ohne Titel", "Glauben", "Alter", "Gott" und "Tod") sind ziemlich umfassend.


    Das sollte man bei der Lektüre auch wirklich beachten. anders als "Turbulenzen" erzählt dieses Buch nämlich keine zusammenhängende Geschichte und sollte eher als eine Fragequelle für eigenes Philosophieren oder Gesellschaftsspiele als als durchgängiger Lesestoff gelesen werden. Denn sonst werden einem die Fragen - die man sich zum Teil schon selbst gestellt haben mag - schnell zuviel. Wenn man das Buch aber im Sinne des Klappentextes gebraucht, dann ist es schon ziemlich interessant zu nutzen.