Nachdem es nun einen "Ich-lese-gerade"-Thread dazu gibt, möchte ich auch noch einen Rezi-Index zu diesem Buch erstellen.
Tintentod ist der dritte und abschließende Band der Tintenwelt-Trilogie der deutschen Autorin Cornelia Funke.
In diesem Band bringt sie den Konflikt zwischen Gut und Böse der Tintenwelt und die Verstrickungen von Mo, seiner Tochter Meggie, sowie einigen anderen Menschen der "realen" Welt zum Höhepunkt.
Auszug aus der amazon-Beschreibung:
Elinor ist tieftraurig: Schließlich sind diesmal mit dem Buchbinder Mo, Resa und ihrer Tochter Meggie gleich alle ihre Lieben in die Tintenwelt verschwunden. Die Tintenwelt, das ist jene Zauberwelt, die aus Buchstaben geschaffen wurde. Fenoglio, der fantastische Schreiber, hat sie niedergeschrieben, und einige wenige äußerst begabte Vorleser, wie Mo und Meggie, können sich auf seinen Worten "hinlesen" in diese sagenhafte Welt. Und dann beginnt das Abenteuer...
Es sind erst wenige Wochen vergangen, seit die Weißen Frauen Staubfinger mit sich genommen haben. Meggie und ihre Eltern leben auf einem verlassenen Hof in den Hügeln östlich von Ombra. An diesem friedlichen Ort lässt sich fast vergessen, was auf der Nachtburg geschehen ist. Doch in der Dunkelheit, wenn Meggie am Fenster steht und auf Farid wartet, hört sie den Eichelhäher schreien. Und dann verschwindet ihr Vater mit dem Schwarzen Prinzen und dem Starken Mann im Wald, denn es muss alles getan werden, damit die Schatten über Ombra weichen ...
Die schöne Tintenwelt, in der Mo, auch "Zauberzunge" genannt, seine stumme Frau Resa und ihre Tochter Meggie nun leben, wird beherrscht vom grausamen Natternkopf. Dessen Schwager, der Hänfling, regiert die Stadt Ombra, in der es inzwischen fast nur noch Frauen und Kinder gibt, die meisten Männer wurden bereits getötet. So bricht Mo jede Nacht im Schutz der Dunkelheit auf, um als "Eichelhäher" gemeinsam mit dem schwarzen Prinzen gegen die fremden Soldaten zu kämpfen und Ombra aus seiner Knechtschaft zu befreien. Doch eines Tages begibt er sich leichtsinnig in noch größere Gefahr: Mo möchte die atemberaubenden Illustrationen von Balbulus, dem besten Buchmaler der Welt, sehen. Und dieser wohnt direkt in der Höhle des Löwen, der Burg von Ombra. Cornelia Funke schreibt, ähnlich wie ihre angelsächsische Kollegin Joanne K. Rowling, Kinderbücher, denen auch Erwachsene rettungslos verfallen. Einmal in die Tintenwelt eingetaucht, fällt es schwer, diese mystische Welt und ihre vielen liebenswerten Bewohner wieder zu verlassen. Denn wie im Märchen, oder besser gesagt: wie im richtigen Leben, geht es auch hier um die ganz großen Dinge: Liebe und Schmerz, Freundschaft und Verrat, Angst und Tod; und den immerwährenden Kampf darum, das Gute siegen zu lassen. Umso schöner, dass Cornelia Funke dem spannungsgebeutelten Leser nach fast 750 prall gefüllten Seiten ein Zeichen der Hoffnung schenkt: Mo und Resa bekommen einen Sohn. Und der kann nachts sogar manchmal fliegen. Oder träumt er das nur?
Ich selber hatte zwar unglücklicherweise eine Leseflaute, als ich mit dem Buch begonnen hatte, konnte die aber dank der unglaublichen Spannung relativ schnell wieder abschütteln.
Den Rest der insgesamt ca. 750 Seiten habe ich buchstäblich verschlungen.
Auch dieses Mal war das Buch sehr spannend, emotional und hatte einige traurige, aber auch schöne Wendungen.
Der Schluss war zwar ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte - ich hatte erwartet und irgendwie auch gehofft, dass Mo mit seiner Familie in unsere Welt zurückkehren und die Tintenwelt nur noch besuchen wird - dennoch muss ich gestehen, dass der Schluss überzeugend, konsequent und gut durchdacht war. =D>
Was mir besonders gefallen hat, war, dass man den Büchern nicht anmerkt, dass sie mit einigen Unterbrechungen geschrieben worden sind, wie das unglücklicherweise bei vielen anderen Fortsetzungen der Fall ist: Man könnte glauben, Cornelia Funke hätte die komplette Geschichte in einem Rutsch geschrieben, sie dann aber, an den entsprechenden Stellen in drei Teile aufgeteilt, damit sie besser zu binden sind.
Nun bin ich zwar etwas traurig darüber, dass die Geschichte "schon" vorbei ist, gleichzeitig war es aber auch ein absolut würdiger Abschluss, was mich sehr freut.