Armistead Maupin - Stadtgeschichten / Tales of the City

  • Autor: Armistead Maupin
    Titel: Stadtgeschichten
    Originaltitel: Tales of the City[/b]
    Genre: Drama, Erfahrungen
    Erscheinungsjahr: 1995
    Seiten: ~ 350




    Amazon sagt:
    Die legendären Geschichten aus San Francisco - rasant, witzig, traurig.
    Jahrelang schrieb Armistead Maupin für den "San Francisco Chronicle" seine 'Tales of the City', Geschichten aus San Francisco. Heute liegen sie in sechs Romanen vor, die bereits Millionen von Lesern begeistert haben. Temporeich und amüsant erzählen sie von Sehnsucht und Hoffnung, Liebe und Leid unterschiedlichster Menschen, die dennoch alle etwas gemeinsam haben: Sie suchen das ganz große Glück.




    Shay sagt:
    Eher eine Zufallsentdeckung, aber das hat sich gelohnt.
    Insgesamt tauchen im Laufe des Buches 12 Leute auf, was mich am Anfang etwas irritiert hat, aber irgendwann steigt man durch, wer wer ist.
    Am Anfang verlaufen die Geschichten parallel, doch dann verwachsen sie ineinander. So gibt es Mary Anne Singleton, die bei Ms. Mandrigal wohnt, die Edgar kennen lernt, der der Schwiegervater von Beauchamp ist, der der Chef von Mary Anne ist und eine Afäre mit Jon hat, der auch auf Mouse steht, der bei Mona wohnt, die die beste Freundin von Mary Anne ist.
    JA, es IST etwas verwirrend, aber man steigt dahinter.


    Das Ganze spielt irgendwann in den 80ern, so dass die Zusammenhänge manchmal nicht ganz klar sind, ist ja doch etwas länger her, aber das macht nichts aus.
    Aber das Buch ist klasse. Weil es einen doch interessiert, wie sich alles auflöst. Zumal Ms. Mandrigal anscheinend ein Geheimnis hat, hinter dem Norman, der mit Mary Anne ausgeht, her ist...


    Insgesamt besteht die Reihe aus sechs Bänden.
    Teil 2 ist schon bestellt :D




    Wertung:
    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v602/tuesdayforum/sternchen.gif] [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v602/tuesdayforum/sternchen.gif] [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v602/tuesdayforum/sternchen.gif] [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v602/tuesdayforum/sternchen.gif] [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v602/tuesdayforum/sternchen1.gif] / 5

  • So, das Buch hab ich nun auch durch. :dance:


    Mein Fazit: Nach dem schleppenden Beginn hat es mich die Geschichte doch sehr in seinen Bann gezogen, und ich werde auch gleich mit dem 2. Band weitermachen. :study:


    Das Buch ist recht einfach geschrieben, allerdings auch mit Raffinesse: In manchen Abschnitten finden Dialoge statt, und man erfährt erst am Ende des Absatzes, wer sich gerade unterhält. Man kann sich alle möglichen Personen-Konstellation bei diesem Gespräch nun beim lesen denken; es würde zu vielen Sinn ergeben - und zum Schluss ist es nun wieder ganz anders als alles, was man sich ausgemalt hat... :scratch: klingt verdreht? Tja, so ist das Buch auch. Es regt zum nachdenken, lachen, staunen und ein bissel zum traurig sein an. Man erfährt in dem Buch viel über die 12 Protagonisten, und ich finde es erstaunlich, wie diese sich im Laufe der Geschichte entwickeln. Und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht!!! :bounce: :bounce:


    LG, MELLI
    :thumleft:

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Ich habe heute morgen mit dem ersten Band der Stadtgeschichten begonnen. Ich hab die Reihe schon mal vor acht Jahren gelesen (mein Vater hat sie auch und ich habe meine eigene Ausgabe erst seit letzter Woche) und sie begeistert mich schon jetzt wieder. Wie Melli schon geschrieben hat, ist die Art des Erzählens sehr besonders. Figuren tauchen unerwartet wieder auf, man trifft die Charaktere an den unterschiedlichsten Orten und es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen. :thumleft: Vor allem gefällt mir an diesem Buch, dass die Charaktere so unterschiedlich sind, aber dass einem nicht suggeriert wird, wen man nun mögen "soll" und wen nicht. Ich glaube, dass jeder Leser andere Figuren in diesen Büchern mögen kann und das ist meiner Meinung nach sehr gelungen. :chesse:

  • Vor allem gefällt mir an diesem Buch, dass die Charaktere so unterschiedlich sind, aber dass einem nicht suggeriert wird, wen man nun mögen "soll" und wen nicht

    Da gebe ich dir voll und ganz recht! Ich wünsch dir viel Spaß beim lesen - ich werde die Reihe irgendwann bestimmt auch nochmal lesen :thumright:

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Ach ja, die Stadtgeschichten - herrlich! Die lese ich bestimmt auch irgendwann nochmal. Momentan warte ich aber auf das TB von "Michael Tolliver lebt" - soll im Januar 2010 erscheinen. :drunken:

  • Momentan warte ich aber auf das TB von "Michael Tolliver lebt" - soll im Januar 2010 erscheinen.

    Das habe ich mit doch tatsächlich ohne mit der Wimper zu zucken als HC gekauft :mrgreen:

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Ich habe den ersten Band jetzt ausgelesen und mache mich, ohne mit der Wimper zu zucken, an den zweiten. Maupin ist mit seinen Stadtgeschichten wirklich der große Wurf gelungen. Man wird richtig Teil der Menschen der Barbary Lane und immer wieder geschehen neue, unerwartete Dinge. Richtig gut. :thumleft:
    Von mir gibt's fünf Sterne für Band 1 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich bin jetzt auf Seite 59 und naja, ich tu mich irgendwie schwer damit. Das reisst mich nun gar nicht vom Hocker :(


    Aber ich quäl mich mal weiter, ihr seid ja alle so begeistert, da muß doch noch was kommen... :roll:

  • Endlich habe ich dieses Buch nun auch durch. Leider bin ich erst ziemlich zum Ende hin in diese Geschichte richtig reingekommen. Mir waren das einfach zuviele Leute am Anfang und die Kapitel zu kurz. Jedes Mal, wenn ich gerade in einer Geschichte drin war, dann ging es wieder woanders weiter. 2-4 Seiten für ein Kapitel, das ganze Buch durch und dann immer wieder neu einlesen, das war nicht mein Ding. Ausserdem hat mich total gestört, das ich die Namen der Sänger, Schauspieler, Drogen und Lebensmittelmarken einfach nicht kannte, diese aber ständig aufgezählt worden. Klar, das ganze spielt in den 70ern, da bin ich gerade mal geboren. Das hat mich aber irgendwie genervt. Die Storys an sich fand ich nicht übel, auch wie nachher alle zusammenpassten.
    Ob ich mir noch mehr der Stadtgeschichten antue, das weiß ich noch nicht. Rumliegen habe ich keins, schauen werde ich auch nicht, nur wenn mir wirklich mal ein Teil auf dem Flohmarkt billig ins Auge springt, würde ich ihn vielleicht mitnehmen.
    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich nun :bewertung1von5::bewertung1von5: oder :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergebe...

  • Habe den ersten Teil soeben fertig gelesen und mir hat das Buch auch ausgesprochen gut gefallen. Zu Beginn waren die ganzen Charaktere verwirrend, man musste sich erst hereinfinden und alles - aber das schafft man relativ schnell. Die Übersetzungen fand ich ab und zu etwas holprig (soweit ich es beurteilen kann, hab ja die englischsprachige Ausgabe nicht gelesen), aber insgesamt war es trotzdem unterhaltsam und angenehm zu lesen. Band 2 möchte ich mir definitiv noch vornehmen, weil man die ganze Bande einfach irgendwie liebgewinnt. Besonders Michael Tolliver hat's mir irgendwie angetan und auch wie's mit Mona und D'or weitergeht wüsste ich gern. Natürlich ganz zu schweigen von Mrs Madrigals Geheimnis... :)


    Fazit also: Definitiv empfehlenswert: skuril, aber gut. 4/5 Sterne.

  • Armistead Maupin – Stadtgeschichten, Band 1


    Tales of the city


    Ins Deutsche übersetzt von Heinz Vrchota


    Taschenbuch, 339 Seiten


    Erscheinungsjahr des amerikanischen Originals: 1978 – der deutschen Übersetzung: 1995


    ISBN der deutschen Ausgabe: 3499134411 / 9783499134418



    Über den Autor:


    Link zur englisch sprachigen Wikipedia-Seite


    https://en.wikipedia.org/wiki/Armistead_Maupin



    Buchrücken:


    „Es ist merkwürdig, aber von jedem, der verschwindet heißt es, er sei hinterher in San Francisco gesehen worden.“ (Oscar Wilde)


    Jahrelang schrieb Armistead Maupin für den „San Francisco Chronicle“ seine „Tales of the city“, Geschichten aus San Francisco. Wie bei einer Fahrtmit der Achterbahn jagt Maupin seinen Leser in rasantem Tempo durch die Straßen von San Francisco („everybody’s favorite place“). – All den unterschiedlichen Menschen, deren Geschichte erzählt wird, ist eines gemeinsam: Sie suchen das ganz große Glück. Einmal begonnen, lassen einen die Geschichten aus San Francisco nicht mehr los. (NDR)



    Meine Meinung:


    Was macht den Reiz dieser Reihe aus? Die Charaktere oder der Erzählstil? Ich denke, die Mischung aus beidem macht den Reiz der Stadtgeschichten aus.


    San Francisco in den späten 1970er Jahren: Hippies, Drogen, freie Liebe, Träume…ja, diese Dinge spielen in den Stadtgeschichten eineRolle, doch wäre es unzureichend, die Handlungdarauf zu reduzieren. Vielmehr versteht Herr Maupin es meisterlich, die Wege seiner Protagonisten sich kreuzen zu lassen und somit ein dichtes Netz der Erzählung zu flechten. Immer wieder begegnen sich die Personen zufällig in dem Verlauf der Geschichte und geben dieser somit den nötigen Drive. Man könnte denken, San Francisco sei ein Dorf… Dies zur Handlung.


    Nun zum Erzählstil, was ich leider schlecht in Worte fassen kann, da ich den „Fachbegriff“ für dieses dramaturgische Mittel nicht kenne. Ein Kapitel endet in einer Szene, welche sich scheinbar in dem darauffolgenden Kapitel fortsetzt. Erst in Laufe des Lesens merkt man, dass sich Personen und Ort der Handlung wohl doch geändert haben. Dieses kommt nicht oft vor – sonst würde es sich ja auch abnutzen – aber wenn es vorkommt, dann passt es. Auch ist mir aufgefallen, dass so ab und an „Beiwerk“ benutzt wird, um dem Leser zu sagen, von welchem Protagonisten er gerade liest. Diese Stilmittel verleihen der Geschichte einen ganz eigenen Reiz und haben auch dazu beigetragen, mich interessiert zu halten.


    Lediglich die Erwähnung von Menschen des öffentlichen Lebens oder Produkten, die hier bzw.mir unbekannt sind, haben mich so manchen Witz in der Geschichte leider nicht verstehen lassen. Aber das war eher selten der Fall. Vielmehr hat mich die Frage nach Anna Madrigals Geheimnis beschäftigt!

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


    Mein Angebot bei booklooker

  • Ich kann den Erfolg dieser Stadtgeschichten um diverse Bewohner San Franciscos nicht nachvollziehen. Ein Dutzend Protagonisten, die sich kapitelweise, also ca alle 3-4 Seiten, abwechseln und dadurch kam für mich auch kein Schwung oder Spannung beim Lesen auf. Es interessierte mich überhaupt nicht, wie sich denn nun diese Personenen entwickeln. Gepflegte Langweile auf 400 Seiten, so unterhaltsam wie eine Vorabendserie. Sparsam verteilter Humor, einfache Sätze - ich konnte damit leider nichts anfangen. Jeden Tag ein Kapitel, so wie sie vermutlich als Zeitungskolumne erschienen sind - dann hätte ich es vermutlich gelesen, wenn ich damals in San Francisco gelebt hätte. Das San Francisco, wie ich es heute kenne (leider "nur" überwiegend durch Geschäftsreisen), sieht zudem völlig anders aus.

    Das Buch kommt in den öffentlichen Bücherschrank, offensichtlich gibt es genug, die es mit Vergnügen lesen können.

  • Interessant - Deine ist die allererste Stimme, die nicht vor Begeisterung sprüht!